Freitag, 12:00 Uhr im thailändischen Restaurant Winit’s. Der Garten füllt sich mehr und mehr. Der Kellner hat alle Hände voll zu tun. Und mittendrin sitzen vier Kinder und zwei Erwachsene. An diesem Tisch wird geplaudert, diskutiert, Teller getauscht und einmal fällt sogar Besteck zu Boden. Ein chaotischer Tisch! Das Winit’s wird auf die Probe gestellt.
Wohlfühl-Momente im Winit’s
Ich habe mich mit meinem Partner und seinen vier Kindern zum Mittagessen im thailändischen Restaurant Winit’s verabredet. Mit so vielen Leuten ist Vorbereitung alles. Darum reservieren wir um 11:45 Uhr, sodass wir uns in Ruhe hinsetzen und bestellen können. Zu Beginn ist das Restaurant noch leer und wir bekommen den grossen Tisch mitten im Garten. Die Kinder sind auf Anhieb begeistert vom Ambiente. Sofort zücken sie ihre Smartphones, um den grossen Buddha im Garten zu fotografieren. Auch ich bin schwer beeindruckt. Ich fühle mich sofort entspannt und geniesse es. Der Garten ist mit viel Liebe gestaltet und wiederspiegelt eine wahre Wohlfühloase.
Der Buddha im Garten ist ein dekoratorisches Highlight. Foto: Corina/Lunchgate
Die Qual der Wahl
Bedienung ist Chefsache: Winit Phiwnuan, der Inhaber und Namensgeber des Restaurants, nimmt die Getränkebestellung entgegen und verteilt uns die Speisekarte.
Mittags gibt es jeweils Lunch-Buffet (à discrétion für CHF 24.50) oder à la Carte. Auf einer separat gedruckten Karte entnehme ich die Gerichte des Buffets. Dort lassen sich Gerichte wie verschiedene Curries, Satay-Spiesse oder Pangasius-Filet an Zitronengrass-Ingwer-Sauce finden. Für zwei der Kinder ist es wichtig, dass es nicht scharf ist. Unser Gastgeber nimmt sich sehr viel Zeit und erklärt uns alle Speisen. Wir brauchen eine gefühlte Ewigkeit, um uns zu entscheiden. Danach steht es fest: Drei mal Buffet à discrétion, drei mal à la Carte.
Die chaotischen 5 Minuten
Diejenigen, welche vom Buffet nehmen dürfen, können sofort beginnen. Die anderen müssen warten, denn im Winit’s wird frisch gekocht – Das darf und muss auch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Und dann beginnt leider das absehbare Chaos. Da die einen schon haben und die anderen noch nicht, werden Teller getauscht und probiert. Der Hunger siegt, das Winit’s nimmt es gelassen. Lächelnd und freundlich werden die zahlreich eintretenden Gäste bedient. Wir bekommen nicht das Gefühl, dass wir stören. Das Chaos an unserem Tisch legt sich dann auch schnell wieder und schon bald treffen die restlichen Speisen ein. Die Stimmung ist so gemütlich, dass ein Tischgespräch entsteht, wie zuhause.
Ehemaliger Gourmetwirt
Winit Phiwnuan war vorher für drei thailändische Restaurants verantwortlich. In allen drei Restaurants wurde er mit 13 Gault Millau Punkten ausgezeichnet. Mit dem Winit’s hat er nun einen eigenen Betrieb eröffnet. Und das Beste: die Qualität des Essens ist hervorragend, auch wenn er die Auszeichnung für das Winit’s noch nicht hat.
Ich bestelle Poulet Sweet and Sour. Normalerweise kenne ich dies als eher klebrige Sauce. Nicht aber im Winit’s. Der Geschmack ist der gleiche, aber die Konsistenz ist fein und cremig. Mein einziger Gedanke: So habe ich das noch nie gegessen: Yummie!
Das cremige und wahnsinnig leckere Sweet and Sour im Winit’s. Foto: Corina/Lunchgate
Der INSIDER empfiehlt
Nun stellt sich die Frage, ob das Winit’s den Härtetest bestanden hat. Ein klassisches Kinderrestaurant ist es nicht. Wir haben uns dennoch so wohl wie zuhause gefühlt. Die Kinder fanden es ganz toll und haben mir am Abend sogar den Buddha als Whatsapp-Profil-Bild präsentiert.
Für diejenigen, welche ein schnelles Mittagessen mit hochwertiger thailändischer Gourmetküche geniessen möchten, empfehle ich das Mittags-Buffet. So oder so, wer sich richtig entspannen möchte, ist im Winit’s goldrichtig! Abends hat es übrigens auch geöffnet.