Im Zürcher Kreis 3 im neu eröffneten Restaurant Jdaburg, ist die Liebe zum Detail sofort spürbar. Sie beginnt bei den Brottöpfen – ja genau Töpfen – und zieht sich über die heimelig eingerichtete Terrasse bis hin zu den Aesop-Seifen auf der Toilette. Hier herrscht definitiv ein einmaliges Ambiente. Doch liegt in dieser Liebe zum Detail gerade auch die Krux der Jdaburg?
Finde ich eine super Idee: Brot in einem Topf, Foto: Lea / Lunchgate
Speis und Trank
Gemeinsam mit meinen beiden Freundinnen, will ich genau das herausfinden. Wir entschieden uns für die Gurkenkaltschale und die Pouletkeule aus dem Ofen mit Coleslaw und Country Fries. Das Essen wird in runden und eckigen Schälchen serviert. Eine eher instabile Angelegenheit, die sich schnell als äusserst unpraktisch für den raschen Genuss erweist. Doch, ganz abgesehen von der Herrichtung, der Inhalt ist erstklassig. Das Poulet ist einzigartig lecker. Knusprig, perfekt gewürzt und innen wunderbar saftig. Ein kleiner Traum. Auch über den Coleslaw und die Country Fries kann ich nur Gutes berichten: Die Fries sind knackig und perfekt durch und der bunte Krautsalat verführt mich mit einer frischen Note. Eine durchaus gelungene Kombination. Weniger überzeugend ist hingegen die Gurkenkaltschale. Diese ist leider etwas fade.
Die Vorspeise: Gurkenkaltschale, Foto: Lea / Lunchgate
Das beste Poulet seit langem: aussen knusprig, innen saftig, Foto: Lea / Lunchgate
Ambiente & Bedienung
Die Jdaburg ist modern und hip eingerichtet. Wir sitzen draussen auf der Terrasse bei strahlend schönem Wetter. Die zwei neuen Besitzer Nico und Gian haben ganze Arbeit geleistet. Nicht nur bei der Einrichtung, sondern auch beim Service läuft alles rund: Bei unserem Besuch bedient uns Nico stets freundlich und höflich. Auch bei Sonderwünschen, die wir definitiv haben, bleibt er locker und gelassen. Schliesslich mögen nicht alle den Eiskaffee mit gleichviel Milch.
Kleine aber feine Terrasse, Foto: Lea / Lunchgate
Das Restaurant von aussen, Foto: Lea / Lunchgate
Preis
Meiner Meinung nach sind 24 Franken für ein Mittagsmenü nicht viel. Mit Getränken und Eiskaffee bezahlen wir pro Person rund 30 Franken, was vollkommen in Ordnung geht.
Der INSIDER meint
Das Essen, der Preis und die Bedienung sind einwandfrei. Nach meinem Geschmack hätte das Menü jedoch nicht so minutiös in Schälchen angerichtet daherkommen müssen. Manche lieben das, doch mich stört es überhaupt nicht, wenn sich die Salatsauce mit dem Saft des Poulets oder dem Ketchup vermischt, ganz im Gegenteil. Genau diese Einfachheit und Lockerheit würde ich mir von den beiden jungen Inhabern wünschen. Denn die Jdaburg hat definitiv sehr viel Potential. Da ich mit meinen Freundinnen abgesehen von diesen Kleinigkeiten ein tolles Erlebnis hatte, werde ich auf jeden Fall wieder kommen.