Das Traditionsgeschäft mitten in der Stadt Basel lässt jedes Käseherz höher schlagen
Klein und schnuckelig. Hier, wo die Gassen und Shops kleiner werden, gibt es einen ganz besonderen Ort. Ja, man kann ihn sogar riechen. Eingebettet zwischen Wanners Weihnachtsschmuck-Laden und der Traditionsbäckerei Gilgen steht das Glausi’s. Der Käseladen gehört zu den letzten seiner Art. Auf gerade mal 10 Quadratmetern bietet Geschäftsführer Jean-Pierre Sauty über 250 Käsesorten an.
Blickt man hin zur Theke, entdeckt man ein paar einzelne Käsesorten, die man bereits kennt. Vielleicht sind es etwa fünf, acht – oder wohl doch nur drei Stück? Na gut, die meisten der Produkte haben wir noch nie zuvor gesehen. Da werden Ziegenkäse mit bunten Blumen verziert oder Vollmond-Käse mit Rotwein affiniert.
Hinten rechts im Shop gibt es einen ganz besonderen Kühlschrank. Man übersieht ihn fast – der Blick hinein lohnt sich aber auf jeden Fall. Ob mit Oliven, Trüffel, Safran oder Lavendel: Die Raclettesorten, die hier präsentiert werden, sind wahrlich Unikate. Die Preise variieren je nach Inhalt. Diese besonderen Kreationen treffen wohl jeden einzelnen Geschmack am Familientisch – auch die der Gourmets und Neu-Ausprobierer.
Spezialität: Raclette
Der Traditionsladen ist bekannt für seine experimentellen Raclettekreationen. Das Sortiment bietet nicht nur das klassische Raclette an. Im Kühlschrank befinden sich auch Käse aus Ziegenmilch, Raclette vom Schaf, Münster-Raclette, geräucherter Käse mit Speck oder mit Blauschimmel-Käse. So ist für jeden Käsegeschmack das perfekte Raclette zu finden. Fondue und Raclette können im Shop das ganze Jahr über gekauft werden. Für einen gemütlichen Fondue-Abend empfiehlt Jean-Pierre Sauty die Hausmischung und ihr „Moité Moité“.
Was das Fondue vom Glausi’s von den anderen Mischungen abhebt? Die optimale Kombination aus cremigem und rezentem Schweizer Käse. So beinhaltet die Mischung zwei Sorten Gruyère AOC und zwei Sorten Freiburger Vacherin. In der eigenen Hausmischung rundet der Tête de Moine AOC den Geschmack ab.
Früh sein lohnt sich
Wer eines der besonderen Kreationen ergattern möchte, dem empfehlen wir früh aus dem Bett zu gehen. Die meisten Kunden sind Nachmittags oder kurz vor Ladenschluss dort. Wenn dann auch noch eine Schar an Touristen auf der Suche nach einem Raclette-Öfeli ist, dann könnte es etwas länger dauern.
Tradition wird weitergeführt
Seit dem 1. Mai 2018 führt nun Jean-Pierre Sauty den Käseladen. Nach langjähriger Tätigkeit im eigenen und familieneigenen Käsegeschäft in Lausanne, seinerzeit geführt von seinem Vater Bob, führt er mit grossem Enthusiasmus die Käsetradition in dritter Generation weiter. Die Aufzeichnungen zur Geschichte des Glausi’s gehen bis ins Jahr 1934 zurück. 15 Jahre später wurde das Haus von Rudolf Glauser übernommen, der es im Jahr 1965 an Hans Glauser weitergab.