Das einzigartige Konzept in Basel
Izakaya (japanisch 居酒屋) heisst so viel wie japanische Kneipe und ist in Japan an jeder Ecke aufzufinden. Da mag man sich fragen, wieso wir in Basel solange auf ein solches Restaurant warten mussten. Japanische Spezialitäten wie z.B. warme Nudelsuppen waren bisher v.a. in der Namamen Bar auffindbar. Im September jedoch änderte sich dies, als Toru Fischbach mit seinem Team im Gundeli im ehemaligen chinesischen Restaurant Mandarin mit dem Miake die Türen des ersten izakaya in Basel und Region eröffnete. Häufig handelt es sich dabei um kleine Familienbetriebe und der eigene Name ist auch Name des Restaurants, wie dies auch bei Miake (三明) der Fall ist.
Vielfältigkeit statt Spezialisierung
In Izakayas geht es nicht um eine möglichst kurze Speisekarte, sondern um Vielfältigkeit und Geselligkeit. Es geht darum ein Feierabendbier (oder Sake?) zu geniessen und dabei in die japanische Küche einzutauchen – mit allem, was sie zu bieten hat!
Wir lassen uns für einen Abend von der Vielfältigkeit überzeugen und wählen Speisen von der warmen und kalten Karte. «Oft sitzt man lange zusammen, bestellt immer wieder Kleinigkeiten und geniesst einen geselligen Abend», erklärt mir der Inhaber die Essenskultur dahinter.
In Izakayas geht es nicht um eine möglichst kurze Speisekarte, sondern um Vielfältigkeit und Geselligkeit. Es geht darum ein Feierabendbier (oder Sake?) zu geniessen und dabei in die japanische Küche einzutauchen – mit allem, was sie zu bieten hat!
Wir lassen uns für einen Abend von der Vielfältigkeit überzeugen und wählen Speisen von der warmen und kalten Karte. «Oft sitzt man lange zusammen, bestellt immer wieder Kleinigkeiten und geniesst einen geselligen Abend», erklärt mir der Inhaber die Essenskultur dahinter.
Klassiker und Hausspezialitäten
Wir beginnen mit Wakame, einem Algensalat, der mit Sesam serviert wird. Dazu gibt es Seidentofu mit Sojasosse, Glasnudelsalat und Gyoza. Wakame ist übrigens eine echte Wunderzutat der japanischen Küche. Nicht nur hat es enorm viel Protein, sondern strotzt auch mit reichlich Vitamin A, C, E, B6 und B12. Ebenso finden sich Nährstoffe wie Magnesium und Calcium in den Algen, weshalb Algen v.a. für Vegetarier*innen und Veganer*innen eine gute Nährstoffquelle darstellen. Übrigens findet sich Wakame auch in der Miso Suppe.
Die Speisen werden serviert auf unterschiedlich gemusterten Schalen und Tellern, die gemeinsam ein passendes Ensemble auf dem Tisch zu bilden scheinen
Auch die Hausspezialität «Nasu Miake» – Auberginen an Soja-Sesam-Chilli Dressing überzeugt. Genau die richtige Mischung zwischen süss, salzig und scharf. Und wahrscheinlich umami, obwohl ich diese Qualität des Geschmackssinnes ehrlicherweise nicht einordnen kann.
Der Abschluss macht ein kleines Grüntee Mochi, ein japanischer Reiskuchen aus Klebreis, dessen Konsistenz man nicht beschreiben kann. In Japan werden diese v.a. zu Neujahr gegessen – mit dem nahenden Jahresende also ein weiterer Grund dem Miake im Gundeli ein Besuch abzustatten!
Speis UND Trank
Doch in Izakayas geht es nicht nur ums Essen, wie uns die Herkunft des Namens verrät. Izakaya setzt sich nämlich zusammen aus i (sitzen) und sakaya (Geschäft, um Sake zu kaufen). Es bedeutet daher so viel wie: ein Sake-Laden zum Sitzen. Im Miake findet sich eine grosszügige Auswahl an japanischem Sake. Mit Sicherheit findet jede*r bei dieser Sammlung etwas Passendes. Besonders gefällt uns nämlich, dass alle Sake wunderbar bildlich beschrieben sind. Ebenso wird eine Empfehlung genannt, für welche Speisen welcher sich als Begleitung eignet. Je nach Durst kann ein Glas, für zwei oder direkt eine ganze Flasche bestellt werden.
Ambiente – authentisch japanisch
Das Lokal aus den 60er Jahren wurde nach Übernahme vom Miake Izakaya Team umgebaut und innert einem Monat in ein japanisches Gastropub verwandelt. Wie in Japan üblich sitzt man an tiefen Esstisch auf Stühlen ohne Beine und fühlt sich so direkt wie in einer anderen Welt. Wer lieber klassisch an der Bar oder regulären Stühlen sitzen möchte, kann dies ebenfalls tun.
Insgesamt trägt das Ambiente mit japanischen Laternen und Schriftzügen an der Wand zu einer angenehmen Stimmung bei. So hat man direkt Lust, länger sitzen zu bleiben und den Abend zu geniessen.
Fazit – Empfehlung für ein Eintauchen in die japanische Kultur
Der Inhaber Toru Fischbach war positiv überrascht über den Andrang in den ersten Monaten nach Öffnung und umso enttäuschter über den Teillockdown im Dezember.
Mittags gibt es zwei Menüs zur Auswahl mit Salat und Misosuppe und abends wartet eine grosse und vielfältige Karte auf den hungrigen Gast. Besonders zu erwähnen ist die Allergiker freundliche Speisekarte, die übersichtliche und einfache Angaben (vegan, glutenfrei) enthält.
Preislich sollte man pro Person mit 20 CHF (bei Wahl einer grossen Reisschale) bis 40 CHF (bei Wahl vieler kleiner Speisen zum Teilen) rechnen. Für den Geschmack und die Qualität jedoch gerechtfertigt! Wir werden mit Sicherheit zurückkehren, um die weiteren Gerichte der Karte zu testen und freuen uns, wenn ein geselliges gemütliches Zusammensitzen wieder sorgenfrei möglich ist.