Speis und Trank – so erfreut sich der Gaumen
Das ooo Rooftop Restaurant, das sich im Dachgeschoss des neu renovierten Modissa-Flagship-Stores an der Bahnhofstrasse befindet, bietet den Gästen eine Auswahl an hochwertigen, multikulturellen Gerichten. Einzigartig: Das Restaurant, das von Gastronom Michel Péclard von der Pumpstation Gastro GmbH betrieben wird, hat keinen Namen, sondern drei Punkte. Das Lokal soll so unbeschreiblich sein, dass es keinen Namen dafür gibt. Abgesehen von Drinks gibt es im ooo nichts à la carte. Die Vor- und Hauptspeisen sowie die Desserts werden auf speziell angefertigten Büfettwagen durch das Restaurant geschoben. Der Gast kann sich das Angebot erklären lassen und das gewünschte Essen direkt aussuchen. Die Spezialität des Hauses sind die mit Wasserdampf gegarten und in authentischen Körbchen servierten Dumplings, wahlweise vegetarisch oder mit Fleischfüllung – unbedingt probieren.
Dumplings, die Du unbedingt probieren solltest, Foto: Lunchgate.ch
Ambiente – so geniesst der Gast
Der Zugang zum Lift, der die Gäste ins Restaurant im sechsten Stock bringt, führt durch die Kleiderabteilung im Erdgeschoss vom Modehaus Modissa. Nach Ladenschluss ist der Lift über einen unscheinbaren Seiteneingang erreichbar. Einzig drei silbrige Punkte auf der Glastür – vergleichbar mit einem Geheimzeichen für Eingeweihte – lassen erahnen, dass es sich hierbei um das Tor zum neuen Schmuckstück des Péclard-Imperiums handelt. Nach ein paar Sekunden des Schweigens, der Vorfreude und der Neugierde öffnet sich die Lifttür und bietet Einlass in die Schatzkammer ohne Namen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Die Speisen präsentieren sich als kleine Schätze und die edle Einrichtung in warmen Gold- und Kupfertönen vermitteln einem das Gefühl, in einer Schatzkammer gelandet zu sein. Wenn Sie sich jetzt aber einen stillen, verlassenen Tresorraum vorstellen, verwerfen Sie den Gedanken lieber schnell wieder. Im ooo geht es nämlich relativ hektisch und laut zu.
Bedienung – so wird aufgetischt
Der Style des Personals ist betont lässig und wirkt dabei leicht erzwungen. Die jungen Kellner tragen unauffällige Jeans, Sneakers und ein weisses Hemd mit – Achtung, Hipster-Alarm! – Fliege. Dass die weissen Hemden dabei bewusst über der Hose getragen werden, komplettiert den legeren und dennoch latent eleganten, trendigen Style. Diese Mischung aus Lockerheit und Seriosität konnte ich auch beim Bedienen entdecken: Einer der Kellner siezte die Gäste, ein anderer duzte sogar über 50-Jährige. Aufgrund des Büfettwagenkonzepts fühlte ich mich teilweise wie auf einem Basar. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass einem die Kellner ihre Speisen anpreisen wollten. Auf Dauer kann das als unangenehm empfunden werden, insbesondere wenn man ungestört ein Gespräch führen möchte.
Preis – so viele Münzen bleiben liegen
Das ooo Rooftop Restaurant befindet sich auf einem mittleren Preisniveau. Drei mit Gemüse gefüllte Dumplings schlagen mit 12 Franken zwar relativ heftig zu Buche, doch dank des Konzepts der kleinen Portionen sind die Ausgaben gut kontrollierbar. Keine der Speisen ist teurer als 24 Franken, die günstigsten Gerichte gibt es für 6 Franken. Die Drinks – abenteuerliche Kombinationen mit Namen wie „Sing me a Lullaby Jasmin“ oder „The Red Rapunzel“ – kosten zwischen 18 und 19 Franken. Wir bezahlten die Rechnung beim Verlassen des Lokals an der Kasse.
Innenbereich des Rooftop Restaurants, Foto: Lunchgate.ch
Der INSIDER empfiehlt
Das ooo Rooftop Restaurant begeistert mit einem erfrischenden Konzept und einer einmaligen Lage. Der Blick vom sechsten Stockwerk ist phänomenal. Allein deswegen lohnt sich ein Besuch. Weitere Pluspunkte sammelt das Restaurant mit fantastisch schmeckenden Dumplings und kreativen Drinks. Einziger Schwachpunkt bei unserem Besuch war die unkoordinierte Bedienung des ansonsten sehr freundlichen und zuvorkommenden Personals. Bleibt zu hoffen, dass es sich hierbei bloss um eine Kinderkrankheit handelt und sich das ooo Rooftop Restaurant in Zürich einen Namen macht – auch wenn es keinen braucht.
Ich war gestern im ooo. Das Lokal ist sehr schön und natürlich super gelegen. Wer allerdings essen und dabei satt werden will muss drinnen sitzen oder darf nicht wählerisch sein. Draussen kommt zwar ab und an mal ein Kellner mit ein paar Tellern vorbei doch sind die bald weg. Wir haben zu zweit noch einen Teller mit Krabbenfleisch ergattert und, auf Bestellung, zwei Portionen Dumplings bekommen. Auf den Papayasalat der mir dann noch versprochen wurde warte ich noch immer…….
Zum Apéro oder für einen After-Dinner Drink kann ich das Lokal auf jeden Fall empfehlen.
Wow, schon 1000 Mal am Modissa vorbeigelaufen und die Kleider bewundert, aber noch nie daran gedacht, dass sich oben eine neue Welt eröffnen könnte. Werde ich definitiv ausprobieren!