Seit langem war ich mal wieder an einem 25. Geburtstag – und zwar bei einem Elefanten. Das Restaurant White Elephant im Hotel Marriot feiert nämlich den ganzen April sein 25-jähriges Bestehen und ist somit eines der ältesten Thai-Restaurants in Zürich. Wenn ein Restaurant dieses stattliche Alter feiern darf, kann man von einer Institution sprechen. Falls Du noch nie dort warst, empfehle ich Dir unbedingt mal hinzugehen.
Ich habe es mit meiner Begleitung ausprobiert. Erfahre im Bericht, welche ungewöhnlichen Speisen zur Auswahl stehen und was wir schlussendlich gegessen haben.
Edle Einrichtung mit authentischen Akzenten
Das Ambiente ist, wie man es von einem Hotel-Restaurant des Kalibers Marriott erwartet, sehr edel. Die Service-Angestellten – fast alle Thais – sind hilfsbereit, äusserst aufmerksam und natürlich stets mit einem Lächeln unterwegs. Wir erleben die gleiche Herzlichkeit und Gastfreundschaft, wie wenn wir in Thailand zu Besuch wären.
Die Stoffservietten werden vom Service vor dem ersten Gang eigenhändig dem Gast auf den Schoss gelegt. Foto: Lunchgate/Thomas
It’s my 25th birthday
Wenn man während eines ganzen Monats Geburtstag feiert, lässt man sich auch nicht lumpen. Alle Hauptspeisen offeriert das White Elephant während des ganzen Aprils zum Preis von 25 Franken. Ohne diesen Rabatt liegen die Preise klar im oberen Segment – darum empfehle ich die April-Sonderaktion unbedingt noch zu nutzen. Die Karte ist umfangreich und beinhaltet neben bekannten thailändischen Gerichten, auch einige (mir) unbekannte wie zum Beispiel frittierte Wasserbrotwurzeln. Oder hättest Du das gekannt?
Die Speisekarte mit dem Jubiläumsangebot. Foto: Lunchgate/Thomas
Die Vorspeisen liebevoll präsentiert und dekoriert: Feine gedämpfte Teigklösse und kleine Frühlingsrollen. Foto: Lunchgate/Thomas
Nur schon der Duft beim Servieren der Speisen lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es riecht und schmeckt wie in Thailand. Vom ersten Bissen an verbreiten sich die verschiedensten Geschmäcker in meinem Mund und man merkt sofort, dass hier nur beste, frische Zutaten verwendet werden. Bei den gedämpften Teigklössen mit Poulet erhalten wir von unserem Kellner noch einen Insider-Tipp: In der Heimat garniert man die Klösse mit Salatblättern und beisst danach herzhaft in die beigelegten Chilis.
Die Hauptspeise, gebratene Entenstreifen, war butterzart und harmonierte geschmacklich perfekt mit den Pilzen und den Basilikumblättern. Allerdings wartete ich vergeblich auf das Feuerwerk, welches ich bei meinem letzten Besuch beim Verspeisen des Gerichts Neua Prig Gang (fein geschnittenes Rindfleisch mit Pfeffer und Chilipaste) erleben durfte. Dieses Gericht beinhaltete mehr Komponenten und Gewürze. Deshalb lauerte hinter jedem Bissen eine Überraschung. Beim Panang Curry, dass auf einem Rechaud serviert wurde, überwog für mich der Geschmack der Kaffirblätter; ansonsten war es ebenfalls ausgezeichnet.
Ped Pad Graprau: Gebratene Entenstreifen mit knusprigen Basilikumblättern und eine grosse Portion Panang Curry mit zerriebenen Erdnüssen und Kaffirblättern. Foto: Lunchgate/Thomas
Quantität im Einklang mit Qualität
Kaum einmal erlebte ich den Geschmack dieser wunderbaren Küche ausserhalb von Thailand so intensiv wie im White Elephant. Hervorzuheben sind ebenfalls die grossen Portionen mit viel Fleisch. Es wird weder an der Quantität noch an der Qualität gespart. Wir verzichteten deshalb nicht aus Knausrigkeit gegenüber dem Jubilar auf das Dessert, sondern einfach weil wir wirklich gesättigt waren.
Fazit
Natürlich ist es nicht der Thai um die Ecke; preislich und auch nicht vom Ambiente her. Das White Elephant ist definitiv ein edles, stilvolles Restaurant mit entsprechendem Niveau und herausragender Qualität. Trotz der eher ungünstigen Lage, lege ich jedem Fan der thailändischen Küche das White Elephant wärmstens ans Herz.