Am 8. März ist Weltfrauentag. Grund genug für den Insider, den Fokus auf die Spitzenköchinnen der Schweiz zu richten. Führungspositionen im Gastgewerbe waren lange Zeit grösstenteils von Männern besetzt. Heute sieht die Kulinarik-Welt schon ein bisschen anders aus und immer mehr Frauen übernehmen das Feld.
Wie gastrojournal.ch schreibt, wird die Küche ja eigentlich weltweit als das «Terrain» der Frauen angesehen: «Eine Ansicht, die auf die Zeit der Jäger und Sammler-Kulturen zurückgeht, als der Mann noch für die Jagd und die Frau für die Nahrungsmittelzubereitung zuständig war. Heute hat sich an dieser Aufgabenteilung einiges geändert, und doch sind es immer noch mehrheitlich Frauen, die sich um Haushalt und Ernährung kümmern», so Cristina Bürgi vom Gastro Journal. Doch im Gastgewerbe zeichnet sich ein anderes Bild ab: Die erfolgreichsten Köche oder Sommeliers sind nach wie vor Männer. Zita Langenstein, Leiterin Weiterbildung bei GastroSuisse, begründete dies mit dem klassischen Berufsbild, das Frauen und Männer früher hatten. So lag das laut Langenstein auch an der Teilzeitarbeit, welche in der Küche nicht einfach zu organisieren war. Heute sei diese jedoch sehr beliebt.
Ja, eine grössere Zahl an Frauen in der Kulinarik-Welt kann durchaus nur Vorteile mit sich bringen. So hatten Studien erwiesen, dass im Bereich Sensorik die Frauen eine feinere Nase aufweisen aber auch einen deutlich feineren Geschmackssinn hätten als Männer. Sie können sowohl süsse wie auch saure Nuancen bei Lebensmitteln besser erkennen. Kein Wunder also, dass Frauen gefragte Sommelières sind und die Nachfrage nach einer entsprechenden Ausbildung bei den Frauen stetig steigt.
Die Schweizer Spitzenküchen haben unzählige Top-Frauen zu bieten. Zu viele, um hier jede persönlich vorstellen zu können. Wir haben uns daher im Folgenden auf eine Auswahl von fünf Köchinnen beschränkt, die so richtig die Schweizer Gastro-Welt rocken.
Meret Bissegger - die Vorreiterin der Cucina Naturale
Meret Bissegger hat im Jahr 2000 ihr mit 14 Gault-Millau-Punkten dotiertes «Ponte dei Cavalli» verlassen, um nun als (Stör-)Köchin und Buchautorin in ihrem Casa Merogusto im Tessiner Bleniotal Gäste zu empfangen, Kochkurse zu geben und legendäre Tavolate auszurichten.
«Bissegger verkocht, was Wald und Wiese hergeben, kennt (Un-)Kräuter, essbare Wildpflanzen und (seltene) Gemüse wie kaum eine Zweite. Bio ist für sie selbstverständlich, Lokalität ein oberstes Gebot, und den Takt gibt ihr die Natur vor: Die Köchin verarbeitet, was die Saison bietet, und freut sich dann aufs Nächste.».
Bissegger hat also schon immer getan, worauf sich die Spitzenköche und -köchinnen der Stunde als Erfolgsrezept verlassen.
Quelle: Salz&Pfeffer
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Rebecca Clopath - der Shootingstar am Schweizer Kulinarikhimmel
Rebecca Clopath gilt als Shootingstar der Szene, als ausserordentliches Talent. Doch ein Restaurant eröffnen? Möchte sie nicht. Sie sei doch nicht wahnsinnig. Auf ihrer Homepage steht es so schön beschrieben, dass man es gar nicht mehr umformulieren mag:
«Aufgewachsen auf einem Bio Hof im Bündnerischen Lohn, setzt sie bei ihren kulinarischen Kreationen auf lokale, biologische und faire Produkte und inszeniert diese gleichermassen ästhetisch wie pragmatisch, oft in gemütlicher Atmosphäre auf dem heimischen Bio Hof Taratsch. Dabei bleibt der Fokus aber stets auf einfacher, gesunder und bodenständiger Ernährung. Mystische Sagen oder historische Fakten aus dem hochalpinen Raum umrahmen ihre kulinarischen Reisen.»
Quelle: Rebecca Clopath / Süddeutsche Zeitung
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Silvia Manser - die Powerfrau aus dem Familienbetrieb
Silvia Manser stand bereits im Kindsalter in der Küche der «Truube» in Gais (AR). Sie machte sich nach ihrer Koch-Lehre auf, die Spitzenküchen der Schweiz kennenzulernen, arbeitete bei Lampart, in Kanada und den USA. 2001 kehrte sie in den elterlichen Betrieb zurück, baute die Truube um und darf sich heute mit 16 Gault Millau Punkten eine der besten Köchinnen der Schweiz nennen.
Quelle: Die Ostschweiz
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Tanja Grandits - die powergeladene Grand Dame der Schweizer Gourmetszene
Letzten Sonntag forderte sie TV-Koch Tim Mälzer heraus, doch Tanja Grandits kann noch viel mehr als das: Sie sei ein grossartiger Chef, sagen ihre Mitarbeiter. Mittlerweile zählt sie 30 Angestellte, Teamwork wird bei ihr gross geschrieben. Erfolgreich verwöhnt sie ihre Gäste im Stucki in Basel, schreibt zudem grossartige Kochbücher und ist Mutter einer Tochter. Eine richtige Powerfrau eben.
Quelle: Gault Millau
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Vreni Giger - der temperamentvolle Rockstar aus dem Appenzell
Vreni Giger steht für komplex-einfache und exotisch-gewöhnliche Bio-Küche. Eine Spitzenküche, die die sympathische Appenzellerin zwanzig Jahre lang im Jägerhof in St. Gallen perfektioniert hat und nun im Restaurant Rigiblick die kulinarischen Weichen stellt.
Quelle: Restaurant Rigiblick
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Und wer ist deine Lieblingsköchin? Schreib es uns in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.