Anmerkung der Redaktion: Die Milchbar am Bellevue ist geschlossen. Jedoch kannst Du ein ausgebautes Angebot von leckeren Backwaren über Köstlichkeiten für den kleinen und grossen Hunger, hin zu feinen Kaffeespezialitäten in der Milchbar an der Kappelergasse 16, Zürich geniessen.
Am Bellevue in Zürich soll es eine Milchbar geben. Eine Milchbar? Hmm, was die wohl im Angebot hat? Cocktails mit Milch etwa? Bleibt nur eins: Hingehen und herausfinden, ob es in der Milchbar tatsächlich nur Milch gibt.
Normalerweise ist der Samstag unser Brunchtag. Nicht so dieser Samstag. Für meinen Liebsten, meinen guten Freund Michi und mich gibt es heute lediglich einen Cappuccino und ein Croissant. Denn wir wollen nach Zürich in die Milchbar und das Rätsel um den kuriosen Namen lösen. Im Herzen der Limmatstadt angekommen ist es ein Leichtes, die besagte Bar zu finden – sie befindet sich an bester Lage direkt am Bellevue. Sofort fällt uns die zauberhafte Decke auf. Sie ist voll leuchtender Hängelampen und verleiht dem Raum eine wunderbare Stimmung. Nicht nur ich bin hin und weg, sondern auch mein lieber Architektenfreund Michi.
Platz nehmen und geniessen
Am Fenster gibt es ein paar wenige gepolsterte Loungesessel. Die langen Holztische mit Bänken sorgen für eine gemütliche und gesellige Atmosphäre; man setzt sich einfach zu anderen Gästen an den Tisch – und kommt so auch leicht ins Gespräch. Wir nehmen also neben einem Französisch sprechenden Paar Platz, sagen noch schnell bonjour, ça va und können es kaum erwarten, einen Blick in die Karte zu erhaschen. Diese ist nicht zu übersehen: Speis und Trank präsentieren sich auf übergrossen Holzbrettern, die lässig an den Backsteinsäulen lehnen. Ich bin verzückt. Dann die Auflösung: Hier gibt es definitiv mehr als Milch. Das Angebot reicht von herzhaft bis süss, vom Frühstück bis zum Dinner. Wir entscheiden uns für einen Flammkuchen mit Trüffel, einen hausgemachten Rindsburger und Fischchnusperli von Fischer Adrian Gerny. Vor allem bei den Getränken vermag die Milchbar zu punkten. Anstatt der üblichen Cola-Fanta-Sprite-Liste bekommen die Gäste hier Gazosa, hausgemachten Eistee und fruchtige Sirups serviert. Herrlich..
Foto: shutterstock
Sprudelnde Freuden
Die Männer sind insbesondere vom Burger begeistert. Genauer gesagt von der würzigen Sauce. Ich widme mich derweil meinem Flammkuchen. Er schmeckt, keine Frage, aber für den Preis dürfte er gerne etwas grösser sein. Dafür hauen uns die Getränke umso mehr aus den Socken: Spritzig, frisch und vor allem anders. So muss das sein. In Kombination mit dem heimeligen und charmanten Interieur entsteht ein Wohlfühlambiente wie aus dem Bilderbuch. Hier ist man willkommen und fühlt sich fast wie zu Hause. Wir werden wieder kommen. Zwar wissen wir nun, dass die Milchbar mehr als Milch zu bieten hat, doch wieso sie so heisst, ist uns noch immer verborgen. Die Kellnerin konnte das Geheimnis nicht lüften. Vielleicht beim nächsten Mal. Dann kommen wir zum Frühstück. Der Bagel mit Egg Benedict am Tisch nebenan sah nämlich verführerisch lecker aus. Oder zu einer gemütlichen Kaffeepause: Der hausgemachte Kuchen soll ein Geheimtipp sein. Und dann gibt es auch mehr Milch zum Essen – in Form einer Latte macchiato mit extra viel Schaum.
PS: Hast Du auch Lust auf die Milchbar?
Hier geht’s lang: