Der Löwe, Wilde Mann oder das Restaurant Kreuz kennt wohl jeder; doch schon einmal vom Restaurantnamen „Eichhörnli“, dem „Huusmaa“ oder einer „Oepfelchammer“ gehört? Ja, all diese ominösen Benennungen existieren in der Zürcher Gastro-Szene tatsächlich – was sich ihre Inhaber dabei wohl gedacht haben? Sie sind alle kreativ, extrem ausgefallen und ungewohnt – eben einfach markenverdächtig! Ja, in diesen Lokalen macht das Schlemmen gleich noch mehr Spass.
1. Eichhörnli – Da können Löwen, Bären, Hirschen und das Rössli einpacken
Mit der Namensgebung des Restaurants Eichhörnli steht es so, dass sie irgendwie von niemanden so wirklich erschlossen werden kann. “Bei freier Wahl, hätten wir wahrscheinlich einen anderen Namen gewählt”, so Pascal Erb vom Restaurant Eichhörnli. Doch ist er mittlerweile überzeugt: “Im Nachhinein ist es genau der Richtige!”
Fest steht, dass das Lokal bereits seit 1964 den Namen Eichhörnli trägt. Alles, was davor war, liegt jedoch im Haargewimmel seines buschigen Fells begraben.
Der Namens-Mythos lässt sich möglicherweise mit der Luzerner Bierbrauerei Eichhof ergründen, die ebenfalls ein Eichhörnli im Logo trägt und von den ehemaligen Inhabern des Restaurants kurzerhand übernommen (oder geklaut?) wurde. Na dann Prost!
Eichhörnli | Nietengasse 16 | 8004 Zürich
2. Huusmaa – Raus aus den Fesseln des gesellschaftlichen Stereotypen-Denkens
Feministinnen kämpfen seit den Siebzigerjahren gegen unsere patriarchalen Gesellschaftsmuster, die noch vielen hartgesottenen Urmenschen in den Köpfen herumwimmeln: Frau an den Herd, Männer an die harte Arbeit.
Genau diesem Stereotyp machen eine Handvoll Männer einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Kochen, putzen, waschen, servieren – was Frau macht, kann Mann schon lange.
Man kann nicht immer ein Held sein, aber man kann immer ein Mann sein, hat Goethe einst philosophiert. Im Huusmaa gibt’s den Fünfliiber und das Weggli grad noch dazu: Entsprechend des voremanzipatorischen Hausfrauen-Daseins schmeissen hier Hausmänner heldenhaft den Laden.
Huusmaa | Badenerstrasse 138 | 8004 Zürich
3. Fux&Haas – Wo sich Fuchs und Hase Än Guätä sagen
Der „Haas“ isst am liebsten vegan, teils auch vegetarisch, ist oftmals wählerisch und stellt sein Lieblings-Lunch kurzerhand selbst zusammen. Der „Fux“ mag es eher salzig, er ist gern Salat, aber noch lieber Fleisch – und das am liebsten in Form einer grossen Portion.
Aber warum nun Fux und Haas? Emanuel, der Kopf hinter Fux & Haas, wurde von seinen Klassenkollegen früher Haas oder Haasi genannt – bis einst ein guter Freund meinte, der Haas sehe doch eher aus wie ein Fux. Schlau wie ein Fux, hat sich „Fux“ seine beiden Kosenamen kurzerhand für sein Gastrokonzept über d’Gass beschlagnahmt und sorgt damit für einige Schmunzler, bevor ins Sandwich gebissen wird.
Fux und Haas | Stampfenbachstrasse 133 | 8006 Zürich
4. Italian Monkey – Mediterranes Flair trifft auf Urwald-Guru
Was zum Kuckuck hat wohl ein Affe mit Italien zu tun?
Das fragt sich wohl jeder, der an der Limmatstrasse Burrata, Carpaccio, Tagliatelle und Paccheri schlemmt.
Die Köpfe hinter Italian Monkey vergleichen sich in ihrer Einstellung gern mit denjenigen eines Affen: frech, lebendig, dynamisch, frisch und modern – ja da laust mich doch der Affe!
Italian Monkey | Limmatstrasse 273 | 8005 Zürich
5. Oepfelchammer – Und wenn sie nicht aufgegessen sind, dann dörren sie noch heute...
Anno 1356 und bereits eine Ewigkeit zuvor trockneten die Nonnen vom St. Verena Kloster an der Froschaugasse/Brunnengasse ihre Äpfel im Keller der «Oepfelchammer». Diese klösterliche Aktion machte also aus dem gepflückten Kernobst nicht nur gesunde Vitamin-Chips, sondern sie verlieh dem Lokal am Rindermarkt auch seinen ausgefallenen Namen. Doch wer denkt, die Äpfel ruhen noch reglos im düsteren Kellerloch, der hat weit gefehlt: Heute liegen sie beispielsweise frittiert, in Kombination mit Vanillesauce, auf dem Teller der Gäste – und machen dem fruchtig-traditionellen Namen alle Ehre.
Oepfelchammer | Rindermarkt 12 | 8001 Zürich
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