Eine neuer Ort der Zuflucht für Hinz und Kunz – und dies ist mit Nachdruck durchwegs positiv gemeint – an der Badenerstrasse unweit des Locherguts. Das Légère. Ohne grossen Saus und Braus öffneten die ambitionierten Gastronomen schnell in der ehemaligen Bleibe des Minirocks ihre Gaststätte. Wir waren dort und schnell angetan.
Ambiance par excellence
Eine frivole Ambiance empfängt uns im Légère an der Badenerstrasse 281, zumindest farblich, schon beim Betreten der Bar. Stylisch im Interieur und das Lichtspiel vorwiegend in rötlich-pinkem Farbton, erwartet den Besucher vieles. Wie sich herausstellt viel Gutes. Das obligate Bier wurde kurz nach Betreten der Gaststätte natürlich kurzum bestellt. Die obig genannte Gaststätte ist aber weder Bar noch Bistro noch Brunchplace noch Restaurant. Sie ist nach eigenen Aussagen eine Kombination aus Allem. Und das kann sie nach ersten Einschätzungen nach auch wirklich erfüllen.
Bistro - Bar - Resti
Für den grossen Hunger kann sich hier jederfrau und -mann bis in die späten Abendstunden (am Wochenende bis um 1:00 Uhr nachts) verköstigen. Für Unentschlossene und Apérogänger gibts auch ein ausgiebiges Barmenü.
Klein aber Oho
Die Küche auf den gefühlten 0.25 Quadratmetern sieht zwar so aus als ob man in ihr maximal zwei Bratwürste aufs Mal zubereiten könnte, doch der Schein trügt.
Kaum bestellt, schon trudelten bei uns auf dem Tisch verschiedenste leckere Köstlichkeiten ein. Schweinebauch, Forellentatar, Mac n‘ Cheese und jeweils ein Vegi- und Fleisch-Pie. Natürlich nach traditioneller englischer Art. Die Pies konnten mit ihrer Authentizität überzeugen: Viele Erbsen und Rüben und überbacken mit Blätterteig in der Kasserolle. Im Vegi-Pie wurde das Fleisch mit Pilzen substituiert.
Doch das Highlight: Der Schweinebauch und das Forellentatar. Beides überzeugte in Geschmack wie auch Präsentation bei Weitem. Der Bonus bei der ganzen Geschichte: Alles ist hausgemacht und mit viel Liebe zubereitet.
Kaffee für Anfänger und Conaisseure
Alkoholika sind hier natürlich abendlich ein grosses Thema. Nebst der grossen Auswahl and Wein, Bier und Spirituosen sind hausgemachte Drinks on Tap und aus dem Fass Programm. Thai-Ice-Tea-Gin und Mate Vodka werden eigens aufgesetzt und für Durstige im Behälter aufbewahrt.
Der introvertierte Klassenprimus ist und soll aber auch der Kaffe bleiben. Eine eigene Arabica-Röstung mit Demeter-Stempel und Gütesiegel soll Partygänger wie auch Brunchbabys gleichermassen beglücken. Apropos Brunchbabys: Brunch wird im Légère auch nicht klein geschrieben. Ab Mittwochs bis Sonntags jeweils ab 8:30 bzw. 9:30 (siehe Link), kommen Zmörgeler auf ihre Kosten.
Soft-Ice - Why TF not?!
Die Idee eine alte funktionierende Soft-Ice-Maschine in eine Bar zu stellen mag vorerst absurd klingen. Doch man möge all die nicht funktionierenden Soft-Ice-Maschinen in den aberhunderten McDonalds-Fillialen bedenken und dann klingt die Idee nicht allzu abgründig. Dies dachten sich auch die Betreiber des Lokals. Genau deswegen steht, nicht unscheinbar, in einer Ecke des Bar-Tresens neben dem Aufgang zu den Toiletten und des Fumoirs, eine prunkhafte alte Soft-Ice-Maschine. Wir durften probieren und gaben zeitgleich ein Daumen hoch.
Das Fazit zum Légère: Geht einfach hin. Ein Ort der für jeden etwas hat, klingt im ersten Moment grotesk und billig. Die Menschen hinter dem Légère beweisen jedoch das pure Gegenteil. Mit Leidenschaft und Charme wird man hier empfangen und will bleiben. Darum: Geht so schnell wie möglich hin!! Übrigens: Das offizielle opening ist erst am 5.10.2019, doch auch bis dahin sind die Pforten des BarRestiBrunchLokals selbstverständlich jedem geöffnet. Stay tuned!
Hoffen wir es kommt gut mit dem Legere. Die Playboybar war nie mein Ding schon wegen den Parkplätzen und das Interieur, das leider immer noch nach Barbi aussieht. jenseits vom „Lochi“ wird’s auch City und Urban. Mag mich noch erinnern das die alte Helfti das Tor zum Aussensihl war. Ein Zugang zu einem Wohnquartier. Lang ist’s her und die Polizeistunde war auch noch aktuell. Vermissen tue ich sie nicht.