Viele Leute nehmen den Jahresanfang zum Anlass, sich von unliebsamen Gewohnheiten und Altlasten zu trennen. Die persönliche Buchhaltung auf Vordermann bringen? Check! Mehr Sport in den Alltag integrieren? Check! Die Küche von Grund auf entrümpeln? Ähm… Was!?
Die Küche – das Herzstück einer Wohnung – wird bei solchen Aktionen viel zu oft vernachlässigt und dies gilt es dringen zu ändern. Statt Marie Kondo heisst es heute Kitchen Kondo: Widmen wir uns den sechs Dingen, die ihr am besten heute noch aus eurer Küche verbannen solltet.
1. Mein Name ist Schwamm, Küchenschwamm.
Feuchtwarme Umgebung, grosse Poren und Essensreste – der klassische Küchenschwamm ist ein Eldorado für Pilze und Bakterien. Entgegen der allgemein gültigen Annahme, entfernt das Reinigen in der Mikrowelle oder dem Geschirrspüler bei Weitem nicht alle schädlichen Bakterien. Verbannt euren Schwamm so schnell wie möglich aus eurer Küche und ersetzt ihn durch Waschlappen aus Silikon oder Reinigungsbürsten.
2. Reste, an die sich niemand mehr erinnern kann
Wer kennt sie nicht, die Reste, in der Ecke des Kühlschranks, an welche sie niemand mehr erinnern kann (und erinnern möchte)? Raus damit und zwar heute noch! Vergesst dabei nicht, auch euren Gefrierschrank nach Gefrierbrand-Opfern zu durchforsten. Apropos Gefrierschrank: Der einfachste Tipp, den Überblick über den Inhalt des Gefrierschranks zu behalten, ist eine 0815 Erinnerungsliste auf eurem Smartphone. So wisst ihr immer, was sich in eurer Gefriertruhe tummelt und die Gefahr, Lebensmittel darin zu vergessen, minimiert sich.
3. Abgenutzte Schneidebretter
Dass Holzbretter für die Verarbeitung von Fleisch denklich ungeeignet sind, weiss mittlerweile jeder. Doch wusstet ihr, dass auch Schneidebretter aus Plastik richtige Keimschleuder sein können? Gründe dafür ist weniger das Material, sondern die tiefen Einschnittkerben nach exzessiver Nutzung. Selbst durch intensives Schrubben mit Spülmittel werden diese nicht mehr keimfrei. Kontrolliert eure Schneidebretter und trennt euch von denen, deren Oberfläche zu rau und abgenutzt ist.
4. Saucen, Päckchen, Tüten
Ganz ehrlich, die unaussprechliche Worcestershire Sauce, wann hast du sie das letzte Mal benutzt? Oder das Backpulver, wie lange ist dieses Päckchen schon offen? Und dieses «karibische Fisch und Scampi Gewürz», riecht es überhaupt noch nach irgendetwas? So schmerzlich es auch ist, Tütchen, Saucen und Gewürze, welche schon viel zu lange offen sind, gehören entsorgt.
5. Beschädigte Teflonpfannen
Ich weiss nicht, wie es euch als Kind erging, aber bei uns zu Hause wurde «mit der Gabel in einer Teflonpfanne kratzen» mit zwei Wochen Hausarrest bestraft. Und nun, 25 Jahre später, verstehe ich meine Mutter endlich. Durch den Verlust der Antihaftbeschichtung macht es definitiv keinen Spass, mit zerkratzen Teflonpfannen zu kochen. Noch viel schlimmer und vor allem gesundheitsgefährdender sind Teflonpfannen, welche zu hoher Hitze ausgesetzt wurden. Die Pfanne hat ausgedient, sobald das Bratgut daran haftet oder die Teflonbeschichtung sich verfärbt hat. Gut zu wissen: Einige Hersteller bieten eine Nachbeschichtung an, fragen lohnt sich!
6. Sie sucht ihn: die Vorratsdose ohne Deckel
Ich kenne keinen Haushalt, welcher nicht eine Schublade voller Vorratsdosen vorzuweisen hat. Doch oft sind viele der gehorteten Behälter schon längst im Ruhestand, ohne dass wir uns das eingestehen wollen. Entweder ist der passende Deckel unauffindbar, die Dose schliesst nicht mehr dicht oder sie ist so stark abgenutzt, dass sich das Unterbewusstsein weigert, nach ihr zu greifen. Werft alle Behälter mit hohem Bogen raus, welche in eine der oben genannten Kategorien fällt. Eine kleine Idee am Rande: Ersetzt eure ausrangierte Vorratsdosen aus Plastik durch leere Pastasaucen- oder Cornichonsgläser. Dies ist nicht nur ökologischer, gesünder und günstiger, sondern es ist auch nicht so schmerzlich, wenn man diese der Familie mitgibt und niemals wiedersieht.
Schneidbretter aus Holz haben eine antibakterielle Wirkung. Wenn sie korrekt gereinigt werden, sind sie zum Teil sogar hygienischer als Plastikschneidbretter. Bitte informiert euch bevor ihr etwas schreibt!
Du hast vollkommen Recht, besonders Kiefernholz ist für seine antibakterielle Eigenschaft bekannt. Dennoch raten Experten davon ab, rohes Fleisch auf einem Holzbrett zu schneiden. Ob Holz oder Plastik, gemäss ihnen gehören Schneidebretter entsorgt, wenn sie bereits zu häufig in Verwendung waren. (Quelle: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft). Liebe Grüsse und happy Friday, Finia ❤️