Das Fork and Bottle ist nur fünf Minuten vom Sihlcity entfernt – trotzdem fühlt es sich so an, als ob man der hektischen Stadt ein paar Stunden den Rücken zugekehrt hat. Schon allein der Weg zu dem American Restaurant lohnt sich: Während die Sihl gemütlich vor sich hinplätschert, kann man den Blick auf den Uetliberg geniessen. Am Ziel wird man belohnt mit saftigen Burgern, überbackenen Trüffel-Pommes und erfrischenden Getränken.
Die Aussicht aus dem Biergarten des Fork and Bottle. Foto: Lunchgate/Carolina.
Überraschende Bierauswahl
Ich selber wurde beim Joggen auf das Fork and Bottle aufmerksam: Ein verführerischer Spanferkel-Geruch lag in der Luft, als ich am ländlichen Gasthof vorbeirannte. Bei fast schon sommerlichen Temperaturen gehe ich schliesslich mit meinen besten Freunden im Gepäck in Richtung Allmend-Wiese, um das Restaurant für Euch zu testen.
Wie der Name Fork and Bottle schon sagt, stehen neben den Speisen die Getränke ganz hoch im Kurs. Es gibt Lagerbier, Pale Ales oder Honey Ales. Ich entscheide mich für das „Hymn Beer Sour Mash Raspberry Ale“ und bin zufrieden mit meiner Wahl. Es schmeckt fruchtig herb und mundet bei den warmen Temperaturen sehr.
Raspberry Ale und Lagerbier aus Rapperswil. Foto: Lunchgate/Carolina.
Wir bestellen Slow Cooked Pulled Pork Nachos als Vorspeise, zum Hauptgang gibt es für mich den Pulled Beef Burger. Meine zwei Begleitungen entscheiden sich für den Bacon Burger und den Chicken Parmigiana Burger. Dazu gönnen wir uns noch eine Portion Trüffel-Fries.
Pulled Pork mit Nachos
Die Vorspeise allein hat gefühlte 3000 Kalorien – und schmeckt deshalb besonders gut. Für mich ist es eine Premiere: Pulled Pork hatte ich zuvor noch nie mit überbackenen Nachos, Guacamole, Salsa und Sour Cream. Das Fleisch ist zart und zergeht auf der Zunge, die restlichen Zutaten sind für mich zwar nicht neu aber überzeugend. Nachdem der Teller leer ist, schlecken wir genüsslich die Reste von den Fingern und sind eigentlich schon satt.
Pulled Pork mit überbackenen Nachos, Guacamole, Salsa und Sour Cream. Foto: Lunchgate/Carolina.
Pulled Beef die Zweite
Zugegeben: Die Nachos waren vielleicht eine Portion zu gross. Der Burger lässt aber nicht lange auf sich warten und nach einer 5-minütigen Verschnaufpause steht die Hauptspeise auf dem Tisch. Als Beilage kann man zwischen Fries und Salat wählen.
Der Pulled Beef Burger überzeugt mit dem ersten Bissen. Das Fleisch ist zart, die Saucen wahnsinnig schmackhaft und die Burger-Buns knackig. Den Pulled Beef Burger würde ich jedem weiterempfehlen, vor allem weil Pulled Beef in Zürich noch etwas besonderes ist – sprich Du es (noch) nicht an jeder Ecke finden kannst.
Meine zwei Begleitungen waren mit ihrer Wahl nicht ganz zufrieden: Der Bacon war zu dick, der Chicken Burger nichts Spezielles. Am Ende sind dann aber trotzdem alle Bretter leer und wir kurz vorm Platzen.
Der Pulled Beef Burger schmeckt allen am besten. Foto: Lunchgate/Carolina.
Bedienung – zuerst überfordert, dann sehr freundlich
Unsere Bedienung im Fork and Bottle war anfangs etwas überfordert. Der Biergarten füllte sich einfach zu schnell, denn plötzlich waren alle Tische besetzt. Trotzdem blieb sie freundlich und bescherte uns einen gemütlichen Abend. Sie entschuldigte sich gefühlte hundert Mal für ihre kleinen Aussetzer am Anfang.
Nach dem anfänglichen Ansturm, wird es in der Dämmerung gemütlich. Der Biergarten des Fork and Bottle. Foto: Lunchgate/Carolina.
Gute Qualität für Zürcher Preise
Wirklich günstig ist es im Fork and Bottle nicht, dafür bekommt man feinstes Fleisch und eine besondere Auswahl an Bieren. Die Nachos schlugen mit 22 Franken zu Buche, die Burger kosteten zwischen 27 und 29 Franken. Eine Flasche des Raspberry Ales (33cl) ist mir persönlich mit 11 Franken zu teuer – aber jedem das Seine. Schmecken tut es nämlich trotzdem sehr gut!
Der INSIDER empfiehlt
Das Fork and Bottle ist besonders bei Expats beliebt, daher wird auch ausschliesslich Englisch gesprochen. Die Speisekarte gibt es erst auf Nachfrage auf Deutsch. Der Biergarten ist das Schmuckstück des Restaurants. Urchige Holzbänke und Tische laden auch grosse Gruppen zum Verweilen ein, bunte Lichterketten verleihen dem gemütlichen Garten etwas Magisches in der Dämmerung. Möchte man im Fork and Bottle essen, sollte man ein paar Tage im Voraus einen Tisch reservieren, spielt das Wetter dann doch mit, kann man spontan draussen essen – denn dort findet man so gut wie immer ein Plätzchen.
Grauenhafter Service. Die Angestellten sind extrem arrogant. Das Essen ist mittelmässig und für Fastfood einfach zu teuer. Da gibt es in Zürich definiti bessere Alternativen. Nicht zu empfehlen.
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Der Service konnte mich, wie im Beitrag erwähnt, auch nicht zu hundert Prozent überzeugen. Aber schliesslich hat jeder mal einen schlechten Tag, oder? Den Burger fand ich fantastisch und deswegen würde ich das Fork & Bottle weiter empfehlen. Der Biergarten ist zudem wirklich einzigartig in Zürich. Liebe Grüsse Carolina