Ein Katzensprung von Zürich entfernt – nur gerade 15 Minuten mit dem Schnellzug – liegt Baden. Viele kennen die hübsche Limmatstadt Baden nur dank ihrem Stadtfest, der Badenfahrt, welche alle zehn Jahre stattfindet. Baden hat aber durchaus mehr zu bieten, vor allem wenn es um Kulinarik geht. Hier stelle ich Dir meine Top 5 vor.
1. Badener Wochenmarkt
Den Start macht der schönste Tag der Woche – der Samstag. Dann findet nämlich jeweils der Badener Wochenmarkt statt, wo Du alles findest, was dein Herz begehrt: Von Fisch über Käse bis hin zu frischen Kräutern und Blumen. Und vor allem viel frisches Gemüse. Verschiedene lokale Marktfahrer bieten ihre Spezialitäten an, die in der nahen Umgebung produziert werden.
Auch Brotliebhaber wie ich kommen nicht zu kurz und haben an mehreren Ständen die Qual der Wahl. Das allerbeste Brot der Stadt gibt’s übrigens bei Ruth Erne. Ihr Stand befindet sich bei der Abzweigung zur Mittleren Gasse. Für mich ist der Märt schon lange zum Ritual geworden. Ich liebe es, mit einem kulinarischen Spaziergang durch das Städtchen in mein Wochenende zu starten und mich mit frischen Zutaten für meine Wochenendmenüs einzudecken.
2. Ruine Stein – Picknick mit Aussicht
Die Ruine Stein ist Badens Wahrzeichen: Hoch über der Stadt zeigt sich die mittelalterliche Burg, die im 11. Jahrhundert gegründet wurde, in aller Schönheit. Die Ruine ist aber nicht nur ein toller Hingucker, sondern auch ein charmantes Plätzchen für ein Picknick.
Wieso also nicht gleich nach dem Marktbesuch – den Rucksack voll mit Brot, Käse, und einem saftigen Stück Kuchen – die paar Treppenstufen in Angriff nehmen und ein feines Picknick auf dem Schlossberg geniessen? Ausser einer netten Begleitung und Deinen leckeren Märt-Trouvaillen brauchst Du hier nichts. Der ruhige Ort bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und lässt dich den Stress der Woche garantiert vergessen.
3. KAFIZWOI
Das KAFIZWOI ist genau das, was ich mir unter dem perfekten Café vorstelle. Wer das kleine, gemütliche Lokal im Bäderquartier betritt, wird von einem herzlichen Gastgeberpaar begrüsst. Dass die beiden, Denise und René, ihr Café mit viel Leidenschaft betreiben und richtige Kaffee-Experten sind, merkt man sofort. Wenn man möchte, erhält man spannende Informationen über seinen Kaffee, der auf ihrer Siebträgermaschine von Hand zubereitet wird.
Ihre Produkte beziehen sie ausschliesslich von Produzenten in der Umgebung. Aus dem vielseitigen Angebot von Kaffee-Getränken wähle ich hier meistens den Klassiker: Einen Cappuccino. Dieser überzeugt jedes Mal: Der Milchschaum hat die perfekte Konsistenz, der Kaffee schmeckt spitze. Und wenn ich schon am schwärmen bin: Probier unbedingt einen der hausgemachten Kuchen!
4. Triebguet Frischluftbar
Das Triebguet, die Freiluftbar direkt an der Limmat mit Blick auf die Badener Altstadt, ist mein Lieblingsort um laue Sommerabende ausklingen zu lassen. Hier trifft man Jung und Alt zum Feierabendbier und grillt dazu seine Wurst, den Maiskolben oder den Grillkäse gleich selbst. Dazu den berühmtberüchtigten Pastasalat mit feiner Curry-Note und der Abend ist perfekt.
Mein Getränke-Tipp: die Lustige Lisa. Noch nie gehört? Kein Wunder, denn diesen erfrischenden Drink aus Prosecco, Cranberrysaft und Limette gibt’s meines Wissens nur hier. Wunderbar ist hier übrigens auch der Brunch oder das Outdoor-Fondue direkt am Wasser. Unbedingt reservieren, die Plätze sind sehr begehrt.
5. Restaurant Roter Turm
Zuletzt darf natürlich auch ein Restaurant-Tipp nicht fehlen. Ein Ort, an den ich immer wieder gerne zurückkomme, ist das Restaurant Roter Turm, das sich ein wenig unscheinbar in der Rathausgasse befindet. Dank saisonal wechselndem Angebot und thematischen Speisekarten, wird man hier immer wieder aufs Neue überrascht. So werden gerne einmal alle Speisen nach Filmklassikern benannt und das Restaurant dem Motto entsprechend dekoriert.
Neben der tollen Atmosphäre ist auch das Essen top. Der Klassiker – die Spaghetti mit Rindfleischwürfeln, Chorizo-Salami und Pilzen in leichtem Tomatenrahm – passt immer. Aber auch aussergewöhnlichere Kombinationen wie die kalte Kartoffel-Avocado Suppe mit Creme Fraîche und Mangopulpe sind eine Gaumenfreude. Obendrauf ist es noch etwas anderes, was den Roten Turm so speziell macht: Angestellt werden leistungsbeeinträchtigte Menschen, die hier ins Berufsleben zurückgeführt werden, wie bei den von uns vorgestellten Zürcher Restaurants mit Arbeitsintegration.
Haben wir Deine Lieblingsadresse in Baden vergessen? Dann schreib es uns in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.
Wer in Baden ist, soll unbedingt auch vom mineralienreichsten Thermalwasser der Schweiz (wenn nicht ganz Europa) profitieren.
Das verschlafene Bäderquartier beitet für Wellnessliebhaber mit dem Novum Spa im Hotel Limmathof eine gediegene Erholoase – wer’s lieber etwas luftig hat, kann im Bagno Popolare ganz umsonst die warmen Quellen geniessen.
„Aussen Wasser, innen Wein…“ So beginnt ein bekanntes Geniesser-Sprichwort, welches schon die Römer und die alten Züricher genossen und gelebt haben.
Also: Wer Baden nicht mit allen Sinnen geniesst, hat etwas verpasst 🙂
Super Tipp, lieber Lorenz. Das Bad kann man sich ja gleich vor (oder nach) dem Kafi im ZWOI gönnen.
Liebe Grüsse,
Nadine
Naja… Eigentlich braucht Baden das überhaupt nicht, dass Blogger diese Plätze noch bekannter machen. Es ist sonst schon schwer, jeweils noch einen Platz zu ergattern und wenn die Orte irgendwann völlig überlaufen sind, hat das Ganze eine contraire Wirkung…
Lieber Alex,
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich verstehe deine Argumentation, finde aber, dass es Baden und die super tollen Plätze verdient haben, in einem Blog erwähnt zu werden – sie sollen doch für ihre Gastfreundschaft belohnt werden.
Liebe Grüsse,
Nadine
Auch top: Von Regensberg über Lägern bis nach Baden wandern oder biken und dann im Restaurant Schloss Schartenfels ein LägereBräu trinken!
Vielen Dank, liebe Amélie für den tollen Tipp. Die Aussicht vom Schartenfels auf Baden ist wirklich wunderschön.
Liebe Grüsse,
Nadine