Ein wenig wehmütig schreibe ich diese Zeilen, da sie mein letzter Blogpost für Lunchgate sein werden. Umso glücklicher bin ich aber, zum Abschluss über eine meiner schönsten Restaurantbesuche während der ganzen Lunchgate Zeit berichten zu dürfen: Die Hallers brasserie in der Länggasse ist wirklich fantastisch! Das finden übrigens auch meine beiden Lunchgate-Gspändli, die an jenem Sommerabend mit von der Partie waren.
Apéro - von Pommes allumettes und Radieschen
Um diesen schönen Sommerabend einzuläuten, bestellen wir Drinks. Es gibt hausgemachten Eistee und alkoholfreien Gin Tonic – beides echt lecker. Da wir uns snacky fühlen, ordern wir zum Apéro frische Radieschen mit Butter und Brot sowie Pommes allumettes (die gehen immer).
Die Karte der Hallers brasserie ist eher klein, dafür sehr ansprechend. Es gibt entweder „le menu“ – bestehend aus 4 Gängen – oder jeweils drei einzelne erste und zweite Gänge sowie Desserts zu bestellen. Wir entscheiden uns einmal für le menu und zweimal für selbst zusammengestellte Gänge.
Vorspeise - natürlich regional
Als Vorspeise kommen Bohnen und Lardo auf den Teller. Dass die Buschbohnen, Cocobohnen und Kefen aus der Umgebung stammen, scheint man zu schmecken. Sie sind richtig frisch und haben Biss.
Doch nicht nur das Grünzeug auf dem Teller begeistert. Auch das Ambiente der Hallers brassiere überzeugt. Wir fühlen uns sehr wohl, werden superfreundlich bedient und es herrscht ein Gefühl des Willkommenseins in der neuen Quartier-Beiz.
1ère – fürs Erste Italienisch
Als erste Hauptspeisen werden uns Gnocchi mit Frischkäse, Aprikosen und Salbei sowie Tortellini mit Sellerie und fermentiertem Knoblauch aufgetischt.
Die Gnocchi sind luftig, samtig-weich. Der Mix aus Frischkäse, Salbei und Aprikosen schmeckt salzig-süss und bringt viel Frische.
Die Tortellini sind gefüllt mit Knollenselleriemousse und angerichtet mit Stangensellerie, auch sie sind erfrischend und überzeugen geschmacklich.
2ième – fürs Zweite Französisch
Zum Hauptgang gibt es Galettes bretonnes, Tarte Tatin und Schweinebauch.
Die Gallettes bretonnes sind garniert mit Blumenkohlpüree, einem Onsenei und Buchweizenknusper. Die unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmacksrichtungen sind sehr spannend und harmonieren super und sind zudem auch noch schön anzuschauen. Das Auge isst in der Hallersbrasserie definitiv mit.
Die Tarte tatin besteht aus Fenchel, Kräutersalat und Fenchelsamen und schmeckt richtig gut. Auch der Schweinebauch mit Jus, Bramata und Gurken kann sich sehen lassen.
Au revoir Hallersbrasserie
Allmählich sind wir satt und der Abend leigt sich leider bereits dem Ende zu. Ein kleines Dessert hat aber noch niemandem geschadet. Mille feuille mit hausgemachter Füllung und frischen Himbeeren – ein kleines Gedicht zum Abschluss.
Für den wirklich schönen Abend, das qualitativ hochwertige Essen sowie die Drinks und den Wein bezahlen wir für drei Personen CHF 330.00. Nicht gerade billig, aber das Geld echt wert.
Definitiv au revoir in der Hallers brasserie.
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