Diese Food-Filme lassen Dir das Wasser im Mund zusammenlaufen

Wenn ich nicht selbst koche oder Essen gehe, dann sehe ich anderen Menschen gern dabei zu. Food-Filme, in denen das Essen die Hauptrolle spielt, wo Kulinarisches in Szene gesetzt wird – die Figuren Zwiebeln schneiden, in der Suppe rühren oder in einen Blaubeerkuchen beissen – gehören zweifelsohne zu meinen Favoriten. Ich bewundere jene Regisseure, die es schaffen, etwas Alltägliches wie das Essen sinnlich, inspirierend und verführerisch in Bilder zu übersetzen.

In den letzten zehn Jahren sind mehrere Food-Filme ins Kino gekommen: Da wären etwa der neueste Blockbuster, BURNT (2015), mit Bradley Cooper und Sienna Miller, oder  andere berühmte Filme wie EAT PRAY LOVE (2006) mit Julia Roberts, oder JULIE AND JULIA (2009).

Die Verbindung von Kino und Kulinarik wurde aber schon viel früher entdeckt: Die französische Komödie THE BAKER’S WIFE aus dem Jahr 1938 spielt etwa in einem kleinen Dorf in der Provence und stellt die Backkunst eines jungen Bäckers in den Mittelpunkt. Ebenfalls empfehlenswert sind Filme wie LA GRANDE BOUFFE (1973), TAMPOPO (1985) und THE COOK, THE THIEF, HIS WIFE AND HER LOVER (1989).

Auch die Spaghetti-Szene von SUSI UND STROLCH (1955) bleibt seit meiner Kindheit unvergessen. Genauso wie WILLY WONKA & THE CHOCOLATE FACTORY (1971) oder RATATOUILLE (2007). Ein letzter Tipp, der es knapp nicht in die Top 5 geschafft hat, ist die deutsch-schweizerische-indische Produktion DER KOCH (2014): In der Verfilmung von Martin Suters gleichnamigen Roman träumt ein indischer Einwanderer von seinem eigenen Lokal in der Stadt Zürich.

Filme über Essen gibt es in der Tag einige – das macht die Auswahl für den gemütlichen Filmabend dementsprechend nicht gerade einfach. Aus diesem Grund verrate ich Dir hier meine kulinarischen Filmtipps. Das ist meine Top 5 mit Filmen übers Kochen und Essen:

Eine indische Familie eröffnet in einem kleinen französischen Dorf ein Curryrestaurant und macht sich damit zur ernsthaften Konkurrenz des benachbarten Michelin-Sterne-Restaurant von Madame Mallory (Helen Mirren). Anfängliche Antipathie und Hass wird zu Freundschaft und Interesse – und das alles nur über den Duft von Curry.

Der Film handelt von Babette Hersant, die im 19. Jahrhundert von Paris an ein dänisches Küstendorf flüchtet. Sie lernt die zwei prüden Schwestern Philippa und Marina kennen und geht einen Deal ein: Babette wird ihre Dienerin sein, dafür gewähren sie ihr Asyl. Die Pariserin wird zunächst unterschätzt, als sie aber nach einem Lottogewinn ein grosses luxuriöses Fest für Gourmets veranstaltet, kann sie ihre jahrelang versteckten Talente endlich beweisen.

Der indische Film erzählt die Geschichte zweier einsamer Menschen, die Dank dabbawalas – ein indischer Kurierdienst für Büroangestellte – zusammenfinden. Es beginnt eine Liebesromanze, die einzig über eine Lunchbox geht – und der Köstlichkeit hausgemachten Paneers.

Filme, die Familien vereinen, bringen diese fast ausnahmslos beim Nachtessen am Familientisch zusammen: Etwa an Thanksgiving mit einem Truthahn oder bei einem gediegenen Braten im Wohnzimmer. Aber keiner hat das rituelle Zusammenkommen mit den engsten Menschen so schön dargestellt, wie meine Nummer 2: Der Film wird aus der Perspektive des jüngsten Sohnes einer afroamerikanischen Familie aus Chicaco erzählt, die jeweils am Sonntag zum gemeinsamen Abendessen zusammenkommt. Hier wird die Bedeutung von Soul Food richtiggehend versinnbildlicht: Wie wertvoll es ist, mit deinen Liebsten zu Essen, auch wenn die eigene Seele manchmal zerrissen ist.

Mein liebster «Food-Film» kommt zugleich auch von meinem liebsten Regisseur: Wong Kar-Wai. Mit IN THE MOOD FOR LOVE (2000) und MY BLUEBERRY NIGHTS (2007) etwa hat er noch weitere sehenswerte Filme gedreht, CHUNGKING EXPRESS bleibt aber unerreichbar. Kar-Wai erzählt verschiedene (Kurz-)Geschichten, die alle irgendwie vom Essen handeln. Etwa diejenige des Polizisten #223, der sich nach der Trennung seiner Freundin jeden Tag eine Dose Ananaskonserven mit dem 1. Mai als Verfallsdatum kauft – das ist nämlich der Tag, an dem er sich beschlossen hat, sich endgültig von seiner Liebe zu lösen. Oder die Geschichte des Polizisten #663, der sich jeden Abend einen Salat im Schnellimbiss kauft und sich in die Imbissmitarbeiterin verliebt.

Und welcher Film bringt’s Deiner Meinung nach kulinarisch auf den Punkt? Schreib uns Deine kulinarischen Filmtipps in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.