Die beiden Schwestern Elif und Sibel Erisik zeigen in ihrem Restaurant Elle’n’Belle am Limmatplatz, wie vielfältig und vor allem köstlich vegane Gerichte sein können.
Speis und Trank – so erfreut sich der Gaumen
Veganes Essen schmeckt nicht? Falsch! Im Elle’n’Belle liess ich mich mit meiner Begleitung vom Gegenteil überzeugen. Die kreativen Gerichte der Erisik-Schwestern sind umwerfende Gaumenfreuden. Die Devise der Besitzerinnen lautet: „Frisch, wenn möglich Bio und vor allem lecker.“ Dass dabei alle Zutaten pflanzlichen Ursprungs sind, versteht sich im Restaurant mit dem Slogan „It’s vegan, Baby!“ von selbst.
Wir probierten die Vorspeise mit dem Namen „Little Delilah“ und waren begeistert von den köstlichen Kartoffel-Latkes mit Soja-Sour-Cream und dem leicht säuerlichen Dörrbohnen-Birnensalat. Als Hauptspeisen bestellten wir die Gerichte mit den interessant klingenden Namen „Hey Joe“ und „Daddy Cool“. Dahinter steckten ein Bagel-Burger und der Elle’n’Belle-Klassiker schlechthin, ein Seitan-Döner-Wrap.
Besonders der „Daddy-Cool-Döner“ hatte es uns mit seiner leicht pikanten und gleichzeitig cremig-milden Soja-Joghurt-Sauce angetan. Das Beste am Döner war aber das hauchdünn geschnittene Seitan, welches sogar bei eingefleischten Karnivoren für Verzückung sorgen dürfte.
Unsere Vorspeise: Kartoffel-Latkes mit Soja-Sour-Cream und dem Dörrbohnen-Birnensalat , Foto: Lunchgate.ch
Ambiente – so geniesst der Gast
Die Namen der Gerichte – „Roxanne“, „Ruby“ oder „Beautiful Day“ – liefern ein unmissverständliches Indiz dafür, dass die Besitzerinnen des Elle’n’Belle auf Rock’n’Roll stehen. Dementsprechend ist das Interieur des Restaurants auch ein gelungener Mix aus kitschigem Wohnzimmercharme und Rock’n’Roll-Feeling: hier ein „Beatles Table“, da eine „Elvis Lounge“. Keiner der Tische, Stühle und Sofas gleicht dem anderen. Beim Durchstöbern der Speisekarte und beim Warten auf das Essen kamen mir sofort die Melodien und Texte von Jimi Hendrix, The Police und Co. in den Sinn.
Bedienung – so wird aufgetischt
Ich erlebte das Personal im Elle’n’Belle als überaus freundlich und hilfsbereit. Keine Fühlsch-mi-Gspürsch-mi-Esoterik-Bedienung, wie man das von einem veganen Restaurant vielleicht erwartet, sondern junge, aufmerksame und sympathische Leute, die einem ohne Arroganz oder Kumpel-Getue die Wünsche von den Lippen ablesen.
Preis – so viele Münzen bleiben liegen
Das Elle’n’Belle befindet sich auf einem tiefen bis mittleren Preisniveau. Die Vorspeisen kosten zwischen 10.50 und 15.50 Franken. Unser Kartoffel-Puffer mit Dörrbohnen-Birnensalat schlug mit 14.50 Franken zu Buche. Die Hauptgerichte der wechselnden Speisekarte kosten weniger als 30 Franken. Den köstlichen Seitan-Döner-Wrap „Daddy Cool“ inklusive Pommes Frites bekommen die Gäste für 21.50 Franken. Mittags gibt es den Döner sogar für 12.50 Franken.
Der INSIDER empfiehlt
Der Besuch im Elle’n’Belle versetzt einen in die 60er- und 70er-Jahre zurück – zumindest was die Musikkultur betrifft. Die moderne Küche mit innovativen Kreationen, die ohne tierische Produkte auskommen und auch Fleischesser zu begeistern wissen, bildet dazu einen gelungenen Kontrast. Probiert es aus und überzeugt Euch selbst, dass veganes Essen rockt.
Du hast noch nicht genug von veganen Restaurants? Wir haben hier noch einen weiteren INSIDER Artikel über veganes Essen.
Das Elle’n’Belle am Limmatplatz rockt einfach, Foto: Lunchgate.ch