Der Countdown läuft – in 11 Tagen ist bereits Ostermontag! Auch wenn dieses Jahr Ostern bei den meisten etwas anders ausfallen wird, als die 1988 Jahre zuvor, gibt es trotz des Corona Wahnsinns Dinge, auf die niemand verzichten sollte. Dazu gehören definitiv ein ausgiebiger Osterbrunch, Schokohasen (im Plural, sehr wichtig) und bunte Eier, wobei wir schon beim Thema sind.
Was meine Oma anno dazumal schon richtig cool fand, feiert in der Generation Y nun sein Comeback: Ostereier ganz ohne Chemie färben. Die Natur stellt uns dafür unzählige Produkte zur Verfügung und Lunchgate zeigt euch, wie einfach die Umsetzung ist!
Naturmaterialien
Die Liste der möglichen Färbemittel, die die Natur zu bieten hat, ist lang. Sehr lang. Nur um einige zu nennen: rote und gelbe Zwiebelschalen, Kaffee, Spinat, Karotten, Kamilleblüten, Kurkuma, Hibiskustee, Rotkabis, Schwarztee, Heidelbeeren, Randen, Brennnesseln.
Für die Eier, die ihr auf den Bildern seht, wurden gelbe Zwiebelschalen, Randen, Rotkabis und Kurkuma verwendet.
Zubereitung Sud
Das Schöne am Eierfärben mit Naturmaterialen ist, dass es keine Regeln gibt – ein Eldorado für Küchenrebellen wie mich. Eigentlich ist es ganz einfach, je stärker der Farbeffekt werden soll, desto mehr Färbemittel benutzt ihr. Ich habe auf zwei Liter Wasser eine rohe Rande (in Stücke geschnitten), einen ganzen Rotkabis (geraspelt), zwei Esslöffel Kurkuma und sechs Handvoll Zwiebelschalen benutzt. Um die grösstmögliche Menge an Farbe zu extrahieren, sollte der Sud mindestens 15 Minuten kochen, bevor ihr die Eier dazugebt.
Eier, wir brauchen Eier
Ob ihr für den Färbevorgang weisse oder braune Eier benutzten wollt, ist euch selbst überlassen. Jedoch eignen sich weisse Eier besser für eine strahlendere Farbwiedergabe bei knalligen und hellen Farben und braune für einen intensiveren Effekt bei dunklen Farbtönen.
Let the magic happen
Es gibt diverse Arten, wie ihr den Färbevorgang umsetzen könnt. Einerseits könnt ihr die rohen Eier direkt in dem oben beschriebenen Sud kochen – was den stärksten Farbeffekt mit sich bringt, oder bereits vorgekochte Eier mit dem Sud übergiessen und ziehen lassen. Um einen grösseren Spielraum bezüglich der Farbintensität zu haben, bevorzuge ich die zweite Variante.
Special Effects
Mein persönlich liebster Effekt ist der Ombre-Effekt. Dafür lässt man die Eier unterschiedlich lange im Sud ziehen. Beispielsweise habe ich die ersten Eier aus dem Rotkabis Sud bereits nach drei Stunden rausgefischt, die restlichen nach ca. zwölf und 18 Stunden.
Endlich können wir unser Wissen der Farbenlehre aus der 3. Primarschulklasse sinnvoll einsetzten: Lasst die Eier von einem Sud in den anderen wandern, um euer Farbpalette zu erweitern.
Wer süsse Blumenmuster auf dem Ei wünscht, kann diverse Blüten oder Kleeblätter auf das Ei legen und dieses zur Fixierung eng in einen Nylonstrumpf wickeln, bevor man es in den Sud legt.
Natürlich gefärbte Eier sind nach dem Färbevorgang matt. Wer glänzige Eier wünscht, kann diese mit einem leicht geölten Küchentuch einreiben.