Wie läuft es bei dir denn bis anhin mit den kulinarischen Vorsätzen? Wir hoffen jedenfalls, du bist toll ins neue Jahr gestartet. Es muss ja nicht immer nur Detox und Entschlacken sein; ein guter Vorsatz kann auch heissen, sich hin und wieder zu gönnen und etwas fürs Gemüt zu tun. Dabei soll es im Winter ja nicht nur Fondue oder Raclette sein, auch ein Cordon Bleu ist stets eine grandiose Wahl. Hier kommen unsere Top 6 Cordon Bleus in Bern!
1. Gourmanderie Moléson: die Bewusste
Die Gourmanderie hat sich bei ihrem Credo bewusst auf einige wichtige Stützpfeiler fokussiert: frisch, ökologisch, würdige Tierhaltung, keine Geschmacksverstärker. Die Karte tischt dabei einige Gaumenfreuden auf (sogar vegane Optionen!), darunter das Cordon Bleu aus SwissFarmer Kalbfleisch, gefüllt mit gleich zwei Käsesorten (Greyerzer und Vacherin). Du darfst dich sogar gleich zwei Mal freuen und den grossen Hunger mitnehmen. Die zwei Cordon Bleus kommen gerollt daher und mit der Füllung wird nicht gegeizt. An Fleisch fehlt es ebenfalls nicht und vor allem der sofort auslaufende Käse ist sehr stark präsent, wodurch sich bei mir schnell Sättigung breit machte. Das Cordon Bleu hat aber definitiv eine schöne Würze und knusprige Kruste. Wer mag, kann einige Bissen noch in Preiselbeersosse tunken. Trotz dem vorausgehenden knackigen Blattsalat rechtfertigt die Menge meiner Ansicht nach den hohen Preis (52.80.-) nicht ganz. Ein Besuch im vollen Haus mit toller Philosophie lohnt sich für die coole Stimmung jedoch allemal.
Gourmanderie Moléson, Aarbergergasse 24, 3011 Bern
2. Tramway: das Urchige
Im Tramway gilt Völlerei pur: das Cordon Bleu schaut fast über den Tellerrand hinaus. Die üppige Portion muss sich geschmacklich jedoch gar nicht verstecken; das gesamthaft äusserst stimmige Zusammenspiel wird über die krosse Panade schön vereint. Keine Haute Cuisine, aber ehrliches Schweizer Handwerk im urchigen Wirtshaus wird hier zu einem genialen Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. Dabei bedient einen das Personal trotz sichtbarem Zeitdruck und teils etwas längerem Warten jeweils ganz freundlich.
Restaurant Tramway, Militärstrasse 64, 3014 Bern
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3. Aarbergerhof: der Edle
Der Aarbergerhof ist in der Hauptstadt eine Bank. Und er liefert auch beim Cordon Bleu gnadenlos ab. Auf der international angehauchten Karte darf der heimischen Klassiker schlechthin natürlich nicht fehlen. Im belebten und edlen Interieur brutzelt der Koch für dich ein erstklassiges Cordon Bleu mit feinstem Aargauer Beinschinken sowie Aarewasserkäse, begleitet von knusprigen Pommes. Verpasse auf keinen Fall einen der Salate mit Hausdressing zur Einstimmung, und (d)einem kulinarisch gelungenen Moment steht nichts mehr im Weg.
Aarbergerhof, Aarbergergasse 40, 3011 Bern
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4. Alpenblick: das Preiswerte
Rustikal und doch gemütlich, ländlich und doch nobel. Im Alpenblick herrscht eine so richtig entspannte und heimelige Atmosphäre, und evtl. speisst du sogar neben dem jassenden Stammtisch. Das Cordon Bleu ist eines der preiswertesten, das du findest. Der Preis von 29.- beinhaltet als Beilage sowohl Gemüse als auch Pommes oder eine der schmackigen Alternativen: Spätzle, Nudeln oder Croquetten. Das Gemüse ist dezent gewürzt und knackig frisch. So ergänzt es das relativ dominante Herzstück des Tellers äusserst gut. Dieses entwickelt sich nach hinten raus als etwas schwer. Der Schinken kommt allerdings mit seinem schön intensiven würzigen Eigengeschmack trotz dem mächtigen Käse wunderbar durch – lecker lecker! Der stets lächelnde und aufmerksame Service rundet das Erlebnis auf dem Gipfel herrlich ab.
Alpenblick, Kasernenstrasse 29, 3013 Bern
5. Café Fédéral: das Spezielle
Das «Fédéral; gehört zu Bern wie die Zytglogge oder das Münster höchstpersönlich. Klassisch wegen seiner perfekten Lage, hebt es sich geschmacklich jedoch ab und bietet ein ganz spezielles Cordon Bleu! Als einziges Restaurant unserer Liste, offeriert es ein komplett Schweinefleisch-freies Gericht. Das Plätzli aus Kalbfleisch umhüllt dabei chüschtigen Gruyère surchoix sowie Jumi Rindsschinken – eine exquisite Wahl. Auch die Begleitung lässt sich sehen. Die krossen Pommes Alumettes des Fédéral suchen ihresgleichen. Der knackige Märitsalat leitet den Schmaus genüsslich ein. Preislich kommt dieses Gesamtpacket mit den exklusiven Zutaten für 42.50.- dabei absolut fair daher.
Entrecôte Café Fédéral, Bärenplatz 31, 3011 Bern
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6. Harmonie – der Geheimtipp
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Das soll hier und jetzt nicht anders sein. Die Stimmung im Harmonie wird dem Namen völlig gerecht – es ist eine richtige heimische Beiz. Das präsente Stimmengewirr sorgt für ein richtig geselliges Ambiente. Das Cordon Bleu ist auf der Karte etwas versteckt, daher rate ich dir, das Menu aufmerksam zu lesen, denn es ist eine Wucht. Es ist so dünn und kross, dass alle Komponenten zu gleichen Teilen vertreten sind – ganz harmonisch eben! Diese Symbiose aus Schnitzel und Cordon Bleu bietet dir mit der Säure der Zitrone ein würziges Zusammenspiel der Aromen, welches auch Skeptiker der Cordon Bleus umzustimmen vermöchte. Durch die gleichmässige und dossierte Füllung sowie die wenig fettige Kruste ist es «crunchy» zu beissen. Obwohl es gar nicht schwer im Magen liegt, wird man doch schön satt. Eine der zahlreichen Beilage-Variationen (Stocki, Hörnli, Pommes, Alumettes, Corquetten) ergänzt den Hauptdarsteller gelungen für insgesamt knapp über 40 Franken – für diesen Gaumenschmaus immer wieder gerne!
Harmonie, Hotelgasse 3, 3011 Bern
Noch nicht genug von Cordon Bleu? Hier geht’s zu unserem Cordon Bleu Guide Zürich.
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Wie soll denn das gehen: Keine Geschmacksverstärker? Also auch ohne Salz? Salz ist der bekannteste Geschmacksverstärker, nicht etwa Aromat oder andere Glutamatprodukte. Es lebe der ultimative Gesundheitswahn, wie doof muss man nur sein….