Ich habe dieses Jahr wohl so viel Zeit in den Schweizer Bergen verbracht wie noch nie zuvor. Mit der aktuellen Situation gehe ich davon aus, dass sich meine zukünftigen Ausflüge in die Alpen bestimmt nicht vermindern werden. Vorallem jetzt, da der Winter schon fast vor der Türe steht. Neben der Natur und all den möglichen Aktivitäten schätze ich die Kulinarik wohl fast am meisten. Kürzlich habe ich auf einer sonnigen Terrasse eine Portion Capuns verspiesen und mir vorgenommen, diese zuhause nachzukochen.
Vorbereiten
Während dem der Teig im Kühlschrank ruht, hat man genügend Zeit, um die Kräuter fein zu schneiden, den Salsiz in kleine Würfel zu schnippeln und die Mangold- oder Krautstielblätter zu pochieren. Der Speck kann in Streifen und der Käse mit dem Sparschäler in feine Scheiben geschnitten werden.
Zutaten Capuns
- 400g Mehl
- 3 Eier
- 150g Magerquark
- 150 ml Wasser
- Schnittlauch
- Petersilie
- 2 Salsiz
- ca. 20 Mangold- oder Krautstielblätter
Zutaten Kochfond
- 30g Butter
- 1 Schalotte
- 60g Speck
- Salz Pfeffer
- 100ml Rahm
- 150 ml Bouillon
Zutaten Garnitur
- 2 Schalotten
- 50g Speck
- Schnittlauch
- 60g Alpkäse
- Mehl, Eier, Magerquark, Wasser und Salz in der Maschine oder von Hand rühren bis er Blasen schlägt. Den Teig ca. 1 Stunde kühlstellen.
2. Petersilie und Salsiz unter den Teig mischen.
3. Ca. 1 Teelöffel auf zugeschnittenes Blatt geben und so satt wie möglich aufrollen.
4. Etwa so sollten die gerollten Capuns aussehen.
5. Wasser aufkochen und Capuns darin unter dem Siedepunkt etwa 10 Minuten ziehen lassen. Nebenbei Zwiebeln und Speck in Butter anziehen und mit Bouillon auffüllen und kräftig einkochen. Fond mit etwas Rahm verfeinern.
6. Zwiebeln und Speck für Garnitur leicht rösten. Capuns in Teller anrichten und mit etwas Fond übergiessen. Mit Speck, Zwiebeln, Schnittlauch und gehobeltem Käse garnieren.
Und welches ist Dein liebstes Bündner Rezept? Hast Du noch andere Rezeptideen oder Anregungen für zukünftige Rezept-Beiträge aus unserer Küche? Dann hinterlasse uns am besten gleich einen Kommentar, wir sind gespannt!
Beim Mehl haben wir 400g genommen, sonst war aber alles super!
Perfekt reagiert!
Hallo!
Das Rezept ist ja ganz genial, und ich habs nachgekocht. Bei den Teigzutaten ist aber bisschen viel Flüssigkeit und zuwenig Mehl – das ergibt keinen Teig wie auf dem Bild sondern eher eine Crèpekonsistenz, also zu flüssig zum füllen. ???
Danke fürs Optimieren.
Susann
Hoi Susann, beim Mehl ist ein 0 verloren gegangen. Es sind dementsprechend 400g. Ich hoffe du konntest deinen Teig noch retten!
Hallo, stimmt das mit 40 g Mehl? Sind nicht eher 400 g gemeint?
Hoi Mary. Vielen Dank für dein Feedback, natürlich sind hier 400g gemeint!
Salü david, cool dass du ein urchiges bündner rezept online stellst. Meine familie ist im bündnerland zuhause und so habe ich auch den draht zu den spezialitads dal grischun. Wir lassen den salsiz weg und ersetzen ihn durch engadiner huuswurst. Der vorteil bei dieser wurst ist der, dass sie nicht so hart wird beim kochen wie der salsiz, der wirklich zäh werden kann. Probier das mal aus, du wirst deine capuns nur noch mit huuswurst statt salsiz essen, das versprech ich dir.
Danke Alex, Dein Rezept macht Lust auf Kochen und auf Capuns – ein Evergreen. Wo hast Du Deine besten Capuns gefunden oder gegessen? Ich war mal in Vals – weiss aber den Namen nicht mehr des Hotel im Zentrum des Dorfes – best of – ausser natürlich selbstgemacht. Ich freue mich schon wieder auf meine Lodge in Ftan im Unterengadin auf einen zeitlosen Winter in den Bergen – und auf Capuns mit Mangold- oder Krautstielblätter. Nochmals, danke für Dein Rezept.