Volle Bibliotheken während der Lernphase – ein gewohntes Bild für Studentinnen und Studenten. Aber jetzt mal ehrlich: Warum sich in den wohl monotonsten Räumen der Schweiz abrackern, wenn es doch in Cafés viel schöner und abwechslungsreicher ist?
Zugegeben, das Arbeiten an öffentlichen Orten wie einem Café ist schon ein wenig Typfrage. Nicht alle sind gemacht für effizientes Arbeiten mit Musik und Gelaber im Hintergrund. Aber: Das Arbeiten in öffentlichen Räumen ist auch reine Gewohnheitssache. Konzentration bei Hintergrundmusik und Geräuschpegel ist definitiv lernbar! Deshalb präsentiere ich – pünktlich zu Semesterbeginn und fern von jeglichen Bibliotheken – schöne Cafés in 5 Schweizer Unistädten, die bestens zum Arbeiten geeignet sind.
1. Studieren in Zürich
In wohl keiner anderen Stadt der Schweiz gibt es so viele schöne Cafés wie in Zürich. Hippe Orte, die jenen der europäischen Metropolen nacheifern, springen hier wie Pilze aus dem Boden. Deshalb haben Zürcher Studierende schon fast die «Qual der Wahl», wenn es darum geht, an einem gemütlichen Ort ausserhalb des Unigebäudes ihren Laptop aufzuschlagen. Einige dieser Orte haben wir bereits im Beitrag zu den schönsten Lese-Cafés vorgestellt:
Das Café du Bonheur (Bild I) am Bullingerplatz zum Beispiel ist ein richtiges Mama- und Studierendencafé: Es treffen sich hier junge Eltern mit ihren Kids, während man nebenan ungestört arbeiten kann. Wer sich noch mehr nach einer Arbeitsatmosphäre sehnt, ist im Auer & Co. (Bild II) oder im Kraftwerk Café (Bild III), im ehemaligen EWZ-Kraftwerk, bestens aufgehoben. Ein weiterer Tipp befindet sich wenige Gehminuten des Uni-Hauptgebäudes entfernt: Die ApoTHEKE. Wer sich hier einmal einen Platz ergattert, einen Cappuccino und den wohl besten hausgemachten Kuchen der Stadt bestellt hat (Bild IV), wird immer und immer wieder gern hierhin zurückkehren.
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2. Studieren in Basel
Das Jêle Café in Basel steht für Kultur. Es steht für Kunst, und es steht für Wissen. Der beste Ort also, um intellektuelle Arbeit zu leisten (Bild I). Und das Beste? Einen Grossteil der Produkte im Jêle Café gibt es in Bioqualität. Ein anderer Tipp ist das Café Finkmüller. Ein schöner urbaner Ort, der an eine Upcycling-Werkstatt erinnert: Eingesessene Sofas, Tische aus alten Holzkisten und eine Bar aus alten Holzpaletten – das alles in Kombination machen das Finkmüller zu einer Brutstätte der Kreativität, wo es mit guten Ideen nur so sprüht (Bild II). Übrigens: Hier gibt es Kaffee, der in der hauseigenen Rösterei wöchentlich frisch geröstet wird.
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3. Studieren in Bern
«Brunch, Mittagessen, Abendessen. Kaffee. Bier. Bücher. Apéro. Gin. Nach Lust und Laune.» So stellt sich der Wartsaal in der Lorraine vor – und mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen. Das Café gehört zu meinen ersten Adressen für WLAN und hausgemachten Eistee (Bild I). Auch beim Café «Apfelgold – desserts et livres» ist drin, was drauf steht: Die Speisekarte ist gespickt mit Süssem zum «Schnouse» und ausgestattet ist das Café mit einer langen Holztafel, bequemen Sesseln und einer wunderbaren Bibliothek, in der man stundenlang schmökern will (Bild II).
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4. Studieren in Luzern
Die Universität in Luzern ist zwar nicht besonders gross, in den Lernphasen ist die Bibliothek aber dennoch pumpenvoll. So voll, dass das Dekanat letztes Semester beschlossen hatte, die Vorlesungssäle zu Bibliotheken umzufunktionieren. Schade eigentlich, denn Luzern bietet etliche wunderbare Cafés – nicht nur um Freunde zu treffen, sondern auch um zu arbeiten.
Prädestiniert dafür ist etwa das Neubad, das, wie treue Lunchgate-Leser wissen, ebenso mit seiner schönen Terrasse brilliert. Wer es etwas intimer mag, verzieht sich am besten ins Alfred, ein kleiner Familienbetrieb direkt am Bundesplatz. Hier gibt es exquisiten Kaffee von lokalen Produzenten, Plattenspielermusik und für die Arbeitspause druckfrische Magazine und Zeitungen (Bild I). Der dritte Tipp ist quadratmetermässig fast genauso klein wie das Alfred, in Sachen Angebot jedoch ganz gross: Das Hinicht (Bild II). Geheimtipp für die Essenspause: Die vegane Ofen-Süsskartoffel mit Sojaschaum. Auch im Mill’Feuille in der Altstadt wird man kulinarisch verwöhnt. Das Café und Restaurant mit seinem urbanen Antlitz bietet auch genug Platz für grosse Runden (Bild III).
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5. Studieren in Fribourg
Eine Freundin hat mir einmal gesagt, das Café du Belvedere in Fribourg – «ein Stück Himmel auf Erden» – sei eigentlich viel zu schön, um es anderen zu empfehlen. Und sie hatte Recht. Setzt man sich mit dem Laptop auf die Terrasse, sieht man die Saane vorbeiziehen, drinnen stehen grosse Holztische, Bücherregale und bequeme Sessel, in denen man den ganzen Tag tippen, schreiben und lesen könnte (Bild I). Das Le Port de Fribourg ist ein Tipp für warme Temperaturen (Bild II). Denn das Bistro neben der «basse ville» ist nur in den Sommermonaten geöffnet. Es serviert regionale und ökologische Produkte und bietet sogar einen Gemeinschaftsgarten. Also: Schnell noch hingehen, bevor wir definitiv Regen, Wind und Schnee begrüssen müssen.
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Mehr kulinarische Co-Working-Spaces in Zürich gefällig? Hier entlang!
Diesen Blogbeitrag habe ich im Café Alfred geschrieben. Und wo schreibst Du deine Texte? Verrate es uns in den Kommentaren oder in einem Mail an insider@lunchgate.com.