Hast Du Dich auch schon einmal gefragt, wo Zürichs Gastronomen am liebsten essen gehen? Hier haben wir es Dir bereits verraten. Unsere Recherche ging aber weiter und wir freuen uns, Dir endlich den zweiten Teil des ersten kulinarischen Domino-Spiels durch Zürich zu präsentieren.
Thomas Hauser, Küchenchef vom Löweneck, hatte uns im letzten Teil dieser Serie sein Lieblingslokal verraten: Das Restaurant Nachtjäger. Zürich-Kenner und Kulinarik-Gurus sind da sicherlich stutzig geworden; haben sich doch die Gastgeber Jann M. Hoffmann und Stefan Iseli dafür entschieden, das Lokal Ende Dezember einem neuen Pächter zu übergeben (das Restaurant Nachtjäger ist übrigens seit diesem Monat unter neuem Namen (Huusbeiz) wieder offen).
Und jetzt? Für Thomas Hauser ist und bleibt das Duo Hoffmann/Iseli unschlagbar, deswegen gab er den Ball an das alt bewährte Lokal der beiden Gastronomen weiter: Der ehemalige Brennpunkt der aktiven Schweizer Linken – das Café Boy im Sihlfeld.
Café Boy: «Vor acht Jahren war hier hinten nichts los, aber wir haben das Potenzial der Gegend um das Lochergut gerochen.»
Lunchgate INSIDER: Bevor wir zu unserem Gastro-Domino kommen, eine Frage vorab: Wieso habt ihr euch für die Schliessung des Restaurant Nachtjägers entschieden?
Café Boy: Kevin Ashbrook, unser damalige Küchenvirtuose, meinte, er brauche bald eine Veränderung und möchte deswegen bei uns aufhören. Da haben wir entschieden, dass wir keinen neuen Koch und Geschäftsführer mehr suchen, bei dem wir das Konzept sowieso wieder neu hätten anpassen müssen, sondern dass wir uns voll und ganz dem Café Boy widmen möchten.
L: Wie lange schmeisst ihr denn diesen Laden schon?
B: Seit acht Jahren! Damals war hier hinten nichts los, aber wir haben das Potenzial der Gegend um das Lochergut gerochen und heute ist es ja schon fast eine Szene-Gegend – Cool. Und ein Quartier, das so belebt wird, braucht Aufmerksamkeit und Energie.
L: Und was sind eure Pläne fürs Café Boy?
B: Wir möchten natürlich unser Niveau halten. Wir sind ständig drauf und dran, unser Angebot mit Neuem zu bereichern und zu verfeinern. Wir wollen uns selbst treu bleiben, nicht jedem neuen Trend nacheifern. Dabei ist die Szene eine grosse Hilfe.
L: So, jetzt zu den knallharten Fragen. Fangen wir aber Mal einfach an: Wie gross ist euer Team?
B: Momentan sind wir 14 Personen.
L: Was darf ein Gast erwarten, wenn er das Café Boy betritt?
B: Unkompliziert auf hohem Niveau!
L: Was ist euer Lieblingsgericht auf der Karte?
B: Das Menü Surprise für 69 Franken.
L: Und warum?
B: Weil wir dort Sachen servieren und ausschenken, die wir geil finden.
L: Welche drei Dinge gehören zu einem perfekten Dinner?
B: 3 Freunde, 3 Flaschen Wein, 3 Gänge im Café Boy
L: Eine kulinarische Todsünde?
B: Rauchpause zwischen den Gängen.
L: Kocht das Restaurant Boy mit Aromat?
B: Nö, obwohl es ja eigentlich Kult wäre…
L: Was darf im Vorratsschrank von Café Boy keinesfalls fehlen?
B: Tonnenweise Magerquarkspätzli
L: Und welche Zutat verwandelt jedes Gericht in ein Meisterwerk?
B: Liebe!
L: Das schönste Kompliment, das euer Restaurant jemals bekommen hat?
B: Die Aufnahme in den «Bib Gourmant» von Guide Michelin
L: Dafür beneiden uns alle anderen Gastronomen in Zürich?
B: Ausdauer. Immerhin arbeiten wir bereits seit 15 Jahren zusammen!
L: Und wer sind euere Lieblingsgastronomen Zürichs?
B: Restaurant Rechberg – jung, dynamisch und innovativ!
Café Boy vielen Dank für das nette Gespräch. Wir freuen uns auf den nächsten Teil mit dem Restaurant Rechberg.
Hast Du noch eine Frage an die Zürcher Gastgeber, die Dir schon lange unter den Nägeln brennt? Dann schreib sie uns in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.