Arancini sind für mich persönlich Ferienerrinnerungen. Sizilien, Meer, 80’000 Grad in der Nachmittagssonne und fettige frittierte Risottobällchen. Ein Träumli.
Doch wieso nicht ein Quäntchen dieser Ferienerrinnerung in den Alltag bringen?
Gesagt getan.
Aufwand: ca. 1h 30min (auskühlen mind. 30 min)
Ertrag: Je nach Grösse ca. 13-20 Arancini
Zutaten
- 500g Risottoreis (Carnaroli)
- 2 mittelgrosse Zwiebeln
- evtl. Knoblauch
- ca. 1.5 Liter Gemüse-Bouillon
- 30g Butter
- 30-40g Parmesan gerieben
- Weizenmehl
- Paniermehl/Panko
- Salz/Pfeffer
- Kräuter nach belieben
- Mozzarella
- Tomatensauce
- Sauce Bolognese
Das Rezept
1. Als erstes muss natürlich das Risotto her, falls man nicht vom Vorabend noch eine gehörige Portion übrig hat. Hier ein simples Grundrezept:
– Zwiebeln mit Oliven-Öl, ein wenig Butter und einer Prise Salz anschwitzen
– Reis dazugeben, rühren bis glasig
– mit Weisswein ablöschen, einreduzieren
– Bouillon zugeben & rühren bis gewünschte Bissfestigkeit
– Parmesan, Kräuter und restliche Butter beigeben
– Pfeffern und nach Bedarf salzen
2. Den Risotto von der Pfanne auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und auskühlen lassen. Der Reis sollte ein bisschen „aushärten“. So ist er trockener und lässt sich einfacher zu Kugeln formen.
3. Jeweils einen Teller mit Mehl, den 3 verquirrlten Eiern und dem Paniermehl bereitstellen. Mozzarella in Stücke schneiden und ebenfalls bereitstellen. Gemehltes Brett nebendran, um die fertigen Kugeln zur Pfanne zu bringen.
Je nach Präferenz eine grössere oder kleinere Menge Risotto in die mit Wasser benetzte Handfläche geben, ein bisschen Bolognese Sauce darauf verstreichen und/ oder ein Stück Mozzarella beigeben. Vorsichtig mit den Fingern eine Klaue formen und bei Bedarf noch mehr Risotto beigeben um Löcher zu stopfen. Die kugelförmige Masse dann zwischen beiden Handballen vorsichtig in From bringen. Danach wie ein Schnitzel panieren: Mehl, Ei, Paniermehl.
4. Die Arancini in eine Pfanne mit reichlich pflanzlichem Öl geben. Achtung: Oliven-Öl eignet sich schlecht. Am besten man verwendet hierfür ein HOLL-Rapsöl oder ein anderes Öl, welches sich zum frittieren eignet.
Arancini unter mehrmaligem Wenden ca. 6-10 min frittieren bis sie goldbraun sind.
4. Die goldigen Bällchen aus dem Öl ziehen und nach Möglichkeit auf einem Kuchengitter o.ä. abtropfen lassen. Mit wenig Salz die noch heissen Arancini direkt nach dem Frittieren würzen. Nach 5 Minuten Ruhezeit steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Als Dip empfiehlt sich eine simple Tomatensauce oder einfach nur ein Sprutz Zitronensaft.
Experimentieren Erlaubt
Das oben aufgeführte Rezept ist weder ultra-authentisch noch sollte es stur und komplett regelkonform nachgekocht werden. Man kann die Arancini aus fast jeder Art Risotto (Pilz, Safran, Spargel etc.) herstellen und auch mit fast allem was das Herz begehrt füllen (Zuchetti, Ricotta, Speck usw.).
Deshalb hoffe ich in diesem Sinne keinem Sizilianer zu nahe getreten zu sein und doch den einen oder anderen Essensliebhaber überzeugt zu haben, diese kleinen köstlichen Dinger mal selber herzustellen. Denn es lohnt sich auf jeden Fall.
Viel Vergnügen und „en Guete“