TASTELAB, so heisst das temporäre Restaurant auf der Polyterrasse. Ich habe Remo Gisi, einer der Mitinitianten des Projekts, getroffen und mit ihm über die Einfachheit oder eben Komplexität des Kochens, Kaffee und weitere Projekte gesprochen.
Treibende Kraft des Projekts ist Susanne Tobler, welche mit ihrem Küchenteam unter dem Motto Cooking and Science – simply better food kocht. Susanne ist studierte ETH-Physikerin, konzentriert sich aber momentan auf das Kochen. „Behilflich ist ihr dabei ihr Studium auf alle Fälle“, meint Remo: „Wissenschaft und Kochen passen sehr gut zusammen. Sie lassen sich insoweit sehr gut verbinden, als dass die Kochprozesse zuerst einmal analysiert werden müssen, um diese dann zu optimieren. Im Grunde genommen geht es beim Kochen um Prozessoptimierung.“
Ich habe für Euch die 6 spannendsten und wissenswertesten Dinge aus dem Gespräch mit Remo zusammengetragen.
1. Wer dahinter steckt
Nebst Susanne Tobler – sie ist für die Küche verantwortlich – und Remo Gisi, der Mann des Marketings und der Kommunikation, stehen drei weitere ETH-Alumni hinter dem Projekt – alle aus unterschiedlichen Bereichen. Kennengelernt haben sich die fünf an den zahlreichen Anlässen des Studienverbands der ETH.
Die ETH im Hintergrund – das finden die fünf Initianten besonders gut. Foto: Lunchgate/Lea.
2. Was es zu essen gibt
Wer ein Restaurant mit 0815-Essen im 0815-Stil erwartet, wird bitter enttäuscht. Modernistische Küche nennt sich das Ganze und setzt darauf, dass die Prozesse des Kochens optimiert und zum Beispiel die Vorteile des Sous-vide-Kochens genutzt werden. Das kulinarische Angebot reicht von wechselnden Mittagsmenüs (20 Franken) über den Modernist-Brunch am Wochenende (46 Franken) bis zum 7-Gänge-Tasting-Dinner (128 Franken). „Heute haben wir zum Beispiel 160 Mittagsmenüs verkauft und waren um halb eins komplett ausverkauft. Das hat mich überrascht und natürlich sehr gefreut“, sagt mir Remo kurz nach dem Mittag.
Das Mittagsmenü, an diesem Tag „sold out“. Foto: Lunchgate/Lea.
3. Wie lange es dauert
Der Pavillon steht noch bis zum 5. Juni. „Die Abende am Wochenende sind bereits komplett ausgebucht“, meint Remo. Kein Grund den Kopf hängen zu lassen; denn unter der Woche gibt es noch Plätze und auch am Mittag kann man einfach vorbeigehen.
TASTELAB. Foto: Lunchgate/Lea.
Auch bei schlechtem Wetter gut geschützt. Foto: Lunchgate/Lea.
4. Der Pavillon
„Wir haben lange gesucht, bis wir jemanden gefunden haben, der uns so etwas zu einem guten Preis baut. Mit den beiden Trichtern, welche sich je einer Stadtrichtung – einmal dem See und einmal dem Limmattal – zuwenden, haben wir die optimale Lösung gefunden“, erzählt mir Remo stolz und erinnert sich: „Kurz vor der Eröffnung hatten wir noch Stress, da die Plachen nicht hielten. Abgesehen von kleinen Patzern hält nun aber alles.“ Nur schon die Besichtigung des Pavillons lohnt sich auf alle Fälle.
5. Wer den Kaffee und die Cocktails macht
„Wir sind total happy, dass die Jungs des Café Grande und Dantes die Bar schmeissen. Sie haben sich selbstständig in das Projekt miteingebracht, worüber wir extrem froh sind“, verrät mir Remo. Man hilft sich auch aus, wenn es mal brennt, es sei eine gute Partnerschaft.
6. Wie es weiter geht
„Susanne bleibt ihrem Catering (toblertastes.com) treu und wird dieses weiter machen, auch nach Ende des TASTELAB. Sie wird bei der Tavolata in St. Moritz kochen, was uns alle freut. Auch beim Zürifest in Zusammenarbeit mit dem Hive wird Susanne wieder am Start sein“, verrät mir Remo. Und TASTELAB? Durch das Megaprojekt und die Medienpräsenz hat das Label bereits Anfragen für Kochbücher, weitere Events, etc. erhalten. Es bleibt also spannend.
Ich danke Remo für das sympathische und offene Gespräch und wünschen ihm und dem Team alles Gute.