Als Kind hatte ich ganz klare Vorstellungen über das Erwachsen sein. „Wenn ich mal erwachsen bin, werde ich ein Kajütenbett haben und immer nur oben schlafen. Ausserdem werde ich mir so viel Geld am Bankomat holen, damit ich nicht arbeiten muss und ich werde nur Nachspeisen zum Hauptgang essen.“ Das böse Erwachen folgte 25 Jahre später. Statt eines Kajüttenbetts findet man eine grosse Tube Voltaren Forte in meinem Schlafzimmer und der Gang zum Bankomat ist gar nicht so spassig, wenn man das Geld doch selbst verdienen muss. Nur einer Sache blieb ich mir definitiv treu: Manchmal gibt es Leckereien zu essen, die glatt als Dessert durchgehen könnten.
Weihnachtliche Baked Oats
Eine dieser Leckereien nennt sich Baked Oats. Unter Baked Oats versteht man ein gebackenes Müesli, welches weit entfernt an einen gesunden Kuchen erinnert. In anderen Worte: Glück in einer Auflaufform.
Besonders jetzt im Winter gehören Baked Oats zu meinen kulinarischen Highlighs, welche oft zum Frühstück (und gelegentlich auch zum Abendessen) serviert werden. Das tolle an Baked Oats ist nicht nur, dass sie voller Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe sind, sondern dass das Rezept so einfach wandelbar ist. Letztens hatte ich Lust auf weihnachtliche Baked Oats und das, was dabei rausgekommen ist, glich einer kulinarischen Offenbarung, welche ich euch nicht vorenthalten kann.
Die Zutaten
Für die Baked Oats:
- 200g grobe Haferflocken
- 50g Kokosraspeln
- 20g Chiasamen
- 70g gehackte Mandeln
- 1 TL Backpulver
- 2 TL Lebkuchengewürz
- ½ TL Salz
- 6 EL Ahornsirup
- 200ml Milch
- 1 EL Kokosöl
- 1 Apfel
Für die Glasur:
- 4 EL Cashewbutter
- 2 EL Ahornsirup
- 2 EL Milch
- Eine Prise Salz
Wichtige Information
Bevor es los geht, noch drei wichtige Informationen:
- Bei der Zubereitung von Baked Oats kann man nichts falsch machen. Habt ihr keinen Ahornsirup zu Hause? Dann ersetzt diesen durch Honig. Mögt ihr keine Mandeln? Dann nutzt Cashew Kerne. Ernährt ihr euch vegan? Nutzt leckere Hafermilch anstelle der Kuhmilch.
- Die Baked Oats lassen sich problemlos einige Tage im Kühlschrank lagern. Wichtig ist, dass die Baked Oats nicht mit der Glasur aufbewahrt werden, sondern dass diese erst nach dem Aufwärmen zugegeben wird.
- Die Baked Oats lassen sich sehr gut pur geniessen, jedoch bevorzuge ich es, sie mit einem Klecks Joghurt zu essen. Zum einen liefert der Joghurt eine gute Portion Eiweiss und zum anderen mag ich die Kombination von warm und knusprig mit cremig und kalt.
Die Zubereitung
1
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
2
Die gehackten Mandeln bei mittlerer Hitze rösten.
3
Die trockenen Zutaten (Haferflocken, Kokosraspeln, Chiasamen, Backpulver, die gerösteten Mandeln sowie das Lebkuchengewürz und Salz) gut mischen und in einer Auflaufform verteilen.
4
Die Milch und den Ahornsirup dazugeben und für einige Minuten quellen lassen.
5
Das Kokosöl bei mittlerer Hitze schmelzen. Währenddessen den Apfel schälen und in Würfel schneiden. Anschliessend den Apfel leicht im Öl karamellisieren.
6
Sobald der Apfel weich ist, diesen in die die Auflaufform geben und mit der Haferflockenmischung vermengen.
7
Die Auflaufform in die Mitte des Backofens schieben und 45 min backen.
8
Während die Baked Oats nach dem backen etwas abkühlen, bereiten wir die Glasur vor. Dafür mischen wir die Cashewbutter mit dem Ahornsirup, der Milch und dem Salz.
9
Gebt die Glasur über die noch warmen Baked Oats und serviert diese mit Joghurt.