Essen und Lesen: Zwei meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen, Seelenwärmer, Glücklichmacher für durchzogene Tage. Das Glücksgefühl, das mich durchströmt, wenn ich eine Buchhandlung betrete ist (gemessen am Endorphinlevel) wahrscheinlich gleichzusetzen mit dem was ich fühle, wenn ich im Restaurant sehe, dass mein Essen kommt.
Die Kombination der beiden Glücksgefühle? Ekstase. Okay, nicht übertreiben. Trotzdem hat mich die Liebe zum Lesen und zum Essen dazu bewogen, eine kleine Mini-Serie über die grossartige Paarung von Literatur und Kulinarik zu schreiben.
Buchhandlung mit Essen - oder doch Restaurant mit Büchern?
Das «Sphères» gibt es schon seit 20 Jahren und doch hat es noch immer etwas «Geheimtipp-Manier». Es liegt direkt gegenüber des «Puls 5», in unmittelbarer Nähe des Escherwyss-Platzes, an der Limmat. Ich kann mich nicht entscheiden, was es nun ist – ob Buchhandlung, in der Essen serviert wird oder ein Restaurant, das auch Bücher verkauft. Wie dem auch sei: Beides okay für mich – und das «Sphères» scheint sich nicht festlegen zu wollen.
Bitzli wie früher in der Mensa, nur viel besser
Das Sphères ist dank den vielen Fenstern lichtdurchströmt und bietet viel Platz zum Arbeiten oder eben – Lesen. Man möge mir verzeihen, dass ich hier das gemütliche Sphères mit Mensa-Erinnerungen vergleiche. Aber das ist keinesfalls negativ gemeint: Ich liebe das rege Treiben, die grosszügige Bestuhlung, den Lärmpegel. Man ist mitten im Geschehen und findet doch immer seine eigene, kleine Oase.
Tagesmenüs und Klassiker
Was nicht typisch Mensa-mässig daherkommt, ist das Essen (no offense Mensaköchinnen und -köche, ich spreche hier wie immer nur von meinen persönlichen Erfahrungen). Nebst den Klassikern wie «Ghacktes mit Hörnli» oder Ravioli, gibt es im Sphères immer auch tagesaktuelle Spezialitäten, wie Kürbissalat oder Kräuterknödel mit Waldpilzen und Wurzelgemüse.
Sollte es einen – so wie mich – nach langem Lesen dann noch nach etwas Süssem gelüsten, bietet das Sphères auch selbstgemachte Kuchen an.
Gutes Essen zu fairen Preisen
Die in der dem Thema «Bücherei» stilgetreuen Menükarte geschriebenen Preise sind mehr als fair. So kostet das teuerste Gericht («Ghackets mit Hörnli») CHF 17.50, satt wird man aber bereits mit einem Sandwich, welches je nach Grösse CHF 5.50 oder CHF 7 kostet. Die verschiedenen und kreativen Salate kosten je CHF 11.50.
Fazit und eine kleine Warnung
Alles ist eine Frage der Einstellung, wie mein Mami zu sagen pflegt: Gruusiges Herbstwetter? Absolut kein Grund, schlecht gelaunt zu sein. Pack deine Sachen, verkriech‘ dich ins «Sphères» und lass es dir gut gehen. Nur eine kleine Warnung: Ohne mindestens ein neues Buch verlasse ich das «Sphères» eigentlich sehr selten bis nie.
Ebenfalls schon publiziert zum Thema «Essen und Lesen»:
«Die besten Zürcher Cafés für deine Lesepause»
«Die besten kulinarischen Workspaces»
Wo kombinierst du Lesen und Essen am liebsten? Zuhause auf dem Sofa oder hast du ebenfalls eine kleine Oase irgendwo in der Stadt? Lass es uns in den Kommentaren wissen!
Nächste Woche folgt Teil 2 der Mini-Serie «Essen und Lesen». Wir sind zu Besuch beim «Menu Littéraire».