Grundsätzlich bin ich ja ein Gegner der Superlative Beste und Schönste. Vor allem in der Gastronomie, welche sich konstant wandelt und weiterentwickelt finde ich es extrem schwierig einen Lieblingsort oder ein Bestes zu definieren, wenn auch nur in eigener Sache. Nichtsdestotrotz stelle ich Dir hier meine liebsten Evergreens vor, welche bei mir einen prägenden Eindruck hinterlassen haben und ich sie deshalb seit Jahren immer wieder gerne besuche. Um dem Ganzen eine Struktur zu geben, habe ich meine Lieblingsorte gemäss meiner persönlichen Comfort-Foods ausgesucht.
#burger: Gerolds Chuchi
Der mittlerweile alt- und stadtbekannte Geroldsburger ist meines Erachtens nach einer der besten im Raum Zürich. Für die Fans von einem amerikanischen Standard-Beefburger ist (Frau) Gerolds Kreation vermutlich zu weit entfernt vom Verwandten an der anderen Atlantikküste. Überzeugen kann dieser Burger aber mit Parmesan, Coleslaw und Röstzwiebeln, welche für mich als ganzes einen sehr ausgewogenen Burger – ohne unnötigen Schnickschnack, aber mit genau der richtigen Textur und Geschmackskombination – hergibt.
Das ganze im Restaurant zu konsumieren kostet auch nicht die Welt: 18 Franken für einen Burger mit Pommes.
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#pizza - Avanti
Sicherlich findet man im neueröffneten NA081 eine vorzügliche, wenn nicht weltbeste Pizza. Wer jedoch, wie ich, ein bisschen aufs Budget schauen muss, ist bei Avanti Pizza diesbezüglich wohl noch besser bedient: Am Montag Abend kann man auf Reservation hin in einer Gruppe von 8 Leuten oder mehr einen Tisch ergattern und dann zum halben Preis (!) Pizzas zu schlemmen. Eine Riesenpizza mit einem Durchmesser von gefühlten 10 Metern für ca. 8 bis 12 Franken? Da kann sich meiner Meinung nach auch der ärmste Student nicht mehr beklagen.
Wer übrigens glutenfrei isst, kann seine Pizza für einen kleinen Aufpreis auch senza glutine haben.
#austern: Brasserie Lipp
Meine allererste Auster, die ich in jungen Jahren mit einer gewissen Ehrfurcht schlürfte, wurde mir in der Brasserie Lipp aufgetischt. Die anfängliche Ehrfurcht wandelte sich aber ziemlich bald in eine unbändige Euphorie mit welcher ich noch heute die süsssalzigen Schalentiere schlürfe. Dafür komme ich immer wieder gerne, sofern es das Budget erlaubt, in die Brasserie bei der Urania Sternwarte. 4 bis 6 huîtres marennes oleron und ein Glas cremant d’alsace und man wähnt sich selbst im tiefsten Winter an der sonnigen Küste Südfrankreichs im Sommer.
Wer mit Meeresfrüchten weniger anfangen kann, muss aber trotzdem nicht gleich schreiend davonrennen. Das Charcuterie-Angebot der Brasserie Lipp ist auch sehr empfehlenswert!
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#momos: Tenz
Seit spätestens letztem Jahr bin ich dem Fluch der Momos verfallen: Die saftigen kleinen tibetanischen Teigtaschen sind so simpel, dass sie schon wieder genial sind. Aber das muss ich mittlerweile niemandem mehr erklären. Ob mit Fleisch, vegetarisch, vegan oder einer speziellen Kreation des Hauses, mit Momos liegst Du nie falsch. Preislich befinden sich die Teigtaschen an (meiner) oberen Schmerzgrenze, doch ich habe dem Geld bisher noch nie nachgetrauert.
#bitterballen: Zum Guten Glück
Das persönliche Lieblings-Café darf zum Schluss natürlich auch nicht fehlen. Leckere Mittagsmenüs, guter Kaffee, feine Pfannkuchen, herzliche Bedienung und eine heimelige Atmosphäre sind im Guten Glück an der Stationsstrasse garantiert. Auch die Preise sind für Zürcher Verhältnisse mehr als nur fair.
Geheimtipp: Jeweils ab 17:30 Uhr können im Glück holländische Spezialitäten-Snacks bestellt werden. Frikandel, Bitterballen, Pommes mit Erdnusssauce etc. – hauptsache frittiert und sündhaft gut! Zusammen mit einem kühlen Blonden ist das Essen vom Guten Glück nach einem langen Tag eine Wohltat für den Bauch und Geist.
Was sind deine Lieblingsspots in Zürich? Verrate uns Deinen Geheimtipp unten in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.
Super!