Lange, zu lange hatten wir gewartet. Doch nun war es endlich soweit. Wir durften mit sage und schreibe einem Jahr Verspätung endlich die ersten Momos im neueröffneten Tenz an der Badenerstrasse 256 geniessen. Momos, das sind tibetische Teigtaschen aus einem Nudelteig. Als regelmässige Streetfood-Festival-Gängerinnen haben wir das bereits gewusst und uns dementsprechend auf das neue Lokal gefreut.
Die kleine Karte
Die Karte ist klein, sehr klein. Zur Auswahl stehen drei Varianten der fantastischen tibetischen Teigtaschen: Momos mit Rindfleisch, Vegetarische und Vegane. Man kann zwischen 6 oder 10 Stücken wählen. Da wir einen Bärenhunger haben, entscheiden wir uns für 10 Stück, die mit 20 Franken zur Kasse schlagen. Da ich gerne vom Vegetarischen aber auch von der Rindfleisch-Variante probieren möchte, frage ich nach einem Mix, was kein Problem zu sein scheint. Ob das Menü am Abend das gleiche ist, das haben wir leider nicht herausgefunden.
Gabel und Messer braucht es nicht
Besteck? Fehlanzeige. Auf Nachfrage heisst es zwar von der netten Bedienung, dass er uns gerne welches bringt, wir wollen aber mit den Händen essen.
Die tibetischen Teigtaschen stehen vor uns
Endlich, endlich, Die sorgfältig geformten Momos warten auf dem Teller vor mir. 5 vegetarische und 5 mit Rindfleisch gefüllte Taschen. Von den Streetfood-Festivals weiss ich: die Sauce ist sehr, sehr scharf. Ich mag es aber scharf und schöpfe mir zwei bis drei Kaffeelöffel davon. Die Fleischvariante schmeckt würzig und saftig. In drei Bissen ist das Teil verschlungen, beim ersten fliesst die Sauce, die vom Rindfleisch stammt, etwas raus. Und fliesst mir über die Hände – was mich aber nicht weiter stört, da ich ja Papierservietten habe und meine Fotos bereits im Kasten sind. Auch die vegetarische Version mit Spinat, Erbsen, Kartoffeln, Paneer, Champignons und Tofu überzeugt mich voll und ganz. Etwas weniger saftig und somit einfacher zu essen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Paneer vorher noch nicht gekannt habe, ich aber den käsigen Geschmack in der Tasche gleich rausschmecke. Der indische Frischkäse, ähnlich dem Ricotta, verbindet die verschiedenen Komponenten der vegetarischen Füllung und gibt dem Momo das gewisse Etwas. Sehr fein, sehr frisch. Auch zusammen mit der Sojasauce, welche man in das Schälchen in der Mitte des Tellers füllen kann.
Der INSIDER empfiehlt
Da man mit den Händen isst, empfehle ich das Tenz nicht gerade für das erste Date. Für jeden anderen Anlass hingegen schon. Unkomplizierte Atomsphäre trifft auf wunderbar feines Essen. Die Momos werden mit viel Liebe und von Hand hergestellt und das schmeckt man auch. Für ein Restaurant hätte ich mir aber noch ein paar Beilagengerichte, wie Salat, oder eine Suppe gewünscht. Nicht dass ich noch Hunger gehabt hätte, aber mein Gemüse-Herz hätte es gedankt.
Im Himalaya, Ackerstrasse 52, im Kreis 5, gibt es ebenfalls tolle Momos zu geniessen! Dienstags und Donnerstags am Mittag für CHF 16.–. Dafür gibts 7 Stück (Fleisch/Gemüse/oder gemischt) mit zwei Gemüsebeilagen (Kürbis und Aubergine sind super!). Sehr empfehlenswert.
In Tibetasia gibt’s auch feine Momos, als Teil des Buffets, welches man für CHF 26.– à discrétion geniessen kann