Ständig hört man, wie teuer Zürichs Restaurants seien. Aber was ist, wenn man wirklich mal ordentlich Kohle für Essen ausgeben möchte? Für den Fall der Fälle, dass ihr einmal reich sein werdet (oder schon seid), haben wir uns auf die Suche gemacht nach Zürichs exklusivsten Restaurants, teuersten Gerichten und erlesensten Zutaten.
Hier findest Du unsere Top 5 der dekadenten Gourmettipps:
1. Das teuerste Apéro-Häppchen
Keinen Starter, keinen Appetizer, und schon gar kein Amuse Gueule, in der Kronenhalle gibt es zum Auftakt des Essens ein Hors d’œuvre. Während andere nur leer schlucken mögen, bestellen Gutbetuchte die Blinis au saumon fumé et caviar Osciétre für 160 Franken. Dafür gibt es dann auch einen der teuersten Kaviare der Welt und einige kleine russische Pfannkuchen. Zum Hauptgang kann man dann zum Beispiel die Queues de scampi d`Afrique du Sud sautées et ses ravioli au pastèque bestellen. Wie bitte? Also sautierte südafrikanische Scampi mit Ravioli und Wassermelone (76 Franken) oder das Châteaubriand mit Gemüse und Rösti (78 Franken pro Person). Diese kommen zwar nicht an die Blinis heran, sind aber immerhin die zweit- und drittteuersten Gerichte auf der Karte.
2. Teuerster Fast Food
Dieser Hot Dog hat weltweit Schlagzeilen gemacht, jetzt gibt es ihn auch fix an der Langstrasse bei Heissihønd (ab September: #danishhotdogs). Für den Luksus-Hot Dog wird ein Kobe Filet (Grad 9/10) verwurstet und in ein hausgemachtes Brötchen mit persischem Safran gesteckt. Der Schaum von Cristal Roederer Champagner wird drunter und drüber geschlagen. Pinke Zwiebel, weisser Trüffel aus Alba und ein Kleeblatt runden das Ganze ab.
Laut den Initianten wird er des Öfteren bestellt, im Hot Dog-Laden selber wird gemunkelt, der Hot Dog werde in erster Linie von Medienteams verköstigt und sei nur ein werbewirksamer Gag. Was nun stimmt, ist uns egal. Hauptsache, die Macher von danishluxuryfoods haben einen Sinn fürs Dekadente. Genau darum geht es hier schliesslich…
3. Teuerster Zug-Halt
Die Sache mit dem riesigen Saal, dem Pianisten und dem Kronleuchter ist schön und gut. Aber nicht immer mag man mit der Limo quer durch die Stadt zum nächsten Luxus-Tempel fahren. Gediegen Kohle ausgeben geht manchmal auch unprätentiös und schnell. Zum Beispiel in der Hummer-& Austernbar in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Etwas Kaviar (50 gr St. James Caviar House & Prunier) und einen Hummer (Homard Breton Plancha mit Basilikum-Zitronenbutter) später und 529 Franken leichter kann man dann zufrieden und glücklich den Heimweg antreten.
Viel Dekadenz gibt es übrigens demnächst auch schon zum Brunch: Den Fishermans Brunch für 99 Franken gibt es ab Oktober. Serviert werden neben Croissants und Eierspeisen auch frische Austern, Lachs, Jakobsmuschel, Pulpo, Bouillabaisse und vieles mehr.
4. Das teuerste Mehrgang-Menü
Im The Restaurant vom Dolder Grand Hotel kriegt man das 12-Gang-Tasting-Menü bereits ab 298 Franken (Titelbild: The Restaurant, Dolder Grand – David Biedert). Mit Gelbflossenmakrele aus Japan, Seehecht aus dem Polarmeer, schottischer Auster und Flusskrebs aus Galizien ist das fast schon ein Schnäppchen und nicht der Rede wert. Aber keine Sorge, das Dolder bietet auch noch ein exklusives Dinner Anfang September an. Ein 6-Gang-Menü, gekocht von zwei Spitzenköchen, für schlappe 770 Franken pro Person. Da ist dann aber der Champagner schon dabei. Und Kaffee. Und etwas Wasser. Prost!
5. Der teuerste Abend
Das kennst Du alles schon und findest es langweilig? Dann miete Dir doch einfach gleich Deinen eigenen Chefkoch für zu Hause. Mit 1800 Franken bist Du zum Beispiel am Food Zurich dabei. Das ist sogar noch richtig günstig, denn dann darfst Du noch Gäste einladen. Zum Beispiel Freunde. Oder Foodblogger (räusper!).
War es das jetzt mit dem Luxus?
Und wo ist das in Gold gerollte Sushi mit Fugu? Der Beluga Kaviar auf diamantförmigen Quellwassereiswürfeln? Ein Blick auf die Speisekarten teurer Restaurants zeigt: Luxusessen ist nicht mehr das, was es einmal war. Zwar findet man immer noch Kaviar, Hummer und Wagyu Beef in den erlesensten Gerichten, doch die Dekadenz hält sich in Grenzen.
Auch wenn immer geweint wird, wie teuer Zürich ist: Tatsächlich bewegen sich die Preise auch im High End Bereich auf stetigem Niveau, so dass auch mittelverdienende Gourmets einmal quer durch die Karte bestellen könn(t)en. Noble Hotels öffnen ihre Restaurants nur noch selten ausschliesslich für das wohlbetuchte Klientel. Das heisst: Ein bisschen mehr Luxus für alle!
Hast Du noch einen Tipp, wo man viel Geld ausgeben kann? Schreib es uns in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.