Schoggi-Nikoläuse, -Engel, -Kröten, -Chihuahua – ja, richtig gelesen. Den Designern von Vollenweider & Co. wurden zu diesen Weihnachten keine Grenzen gesetzt. Es muss aber nicht immer die kakaohaltige Köstlichkeit sein.
Wir haben uns für euch durch ganz Zürich genascht und sind, nachdem wir uns vom Zuckerschock erholt haben, fähig ein Urteil zu fällen. Hier zeigen wir euch, von was ihr lieber die Finger lassen solltet und wo es Weihnachtsgebäck gibt, dass wie selbst gemacht schmeckt.
1. Conditorei Schober
Allein der Besuch im imposant geschmückten Traditionshaus Schober im Niederdorf versetzt Dich in Weihnachtsstimmung – im letzten Jahr haben wir hier einen Beitrag zu üppigen Weihnachtsdekorationen gemacht. Das Schober kommt darin auch vor. Zur Auswahl im Schober stehen Zimtsterne, Brunsli, Mailänderli und Vanillekipferl. Die Brunsli sind schokoladig und haben eine feine Konsistenz. Die Zimtsterne sind wie selbst gemacht und die Mailänderli landen auf dem ersten Platz. Nur die Vanillekipferl können nicht überzeugen – sie sehen nicht wie das Original aus und schmecken kaum nach Vanille. Kosten: Zusammengestellter Mix mit 4 Plätzchen für CHF 3.50.
Conditorei Schober, Napfgasse 4, 8001 Zürich
Die Versuchskaninchen vom Schober verstecken sich rechts oben in der Ecke. Foto: Lunchgate/Carolina
2. Bäckerei Buchmann
Warum gibt’s den Grittibänz eigentlich vor allem nur zum Samichlaus? Wir könnten das ganze Jahr davon naschen. Wenn die Vorweihnachtszeit vorbei ist, backen wir das süsse Hefegebäck einfach selbst. Die Antwort auf die Frage, wo es die besten zu kaufen gibt, wird vermutlich ein Rätsel bleiben. Die der Bäckerei Buchmann zählen aber ganz klar zu den Favoriten. Der Hefeteig ist luftig, angenehm süss und mit Rosinen und Hagelzucker verziert. Fein und günstig: 350 Gramm kosten CHF 6.20.
Bäckerei Buchmann,
Uetlibergstrasse 65, 8045 Zürich
Shopville, 8001 Zürich
Rennweg 4, 8001 Zürich
Seefeldstrasse 90, 8008 Zürich
3. Läderach
Obwohl es hier die feinste Bruchschokolade weit und breit gibt, widmen wir uns heute dem Gebäck. Genauer gesagt: Den Kokosmakronen – die sind zum Glück auch mit feinster Läderach-Schoggi umhüllt. Die Makronen sind saftig und sehen wunderschön aus. Für 160 Gramm zahlt man CHF 10.90. Selber machen ist definitiv günstiger, doch für Backfaule lohnt sich der Kauf.
Läderach, Bahnhofstrasse 106, 8001 Zürich
Schön und fein sind die Kokosmakronen vom Läderach. Foto:Lunchgate/Carolina
4. BachserMärt Zürich Paradiesli
Veganes Gebäck gibt es beim BachserMärt Zürich Paradiesli im Seefeld. Die drei Sterne schmecken alle unterschiedlich: Der Hellste hat einen leichten zitronigen Geschmack, der Hellbraune schmeckt fein nach Marzipan und der Dunkelste der Drei schmeckt stark nach Anis. Am besten schmeckte der Marzipanstern – aber das ist natürlich Geschmackssache. Also, wer sich dem veganen Lifestyle verschrien hat, aber nicht verzichten möchte, ab ins Seefeld! Kosten: CHF 6.90.
BachserMärt Zürich Paradiesli, Seefeldstrasse 29, 8008 Zürich
Vegane Guetzli können auch schmecken. Foto: Lunchgate/Carolina
5. John Baker
Der hippe Bäcker hat sich zur Vorweihnachtszeit etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Er hat ausgefallene Guetzli und die Menschen dahinter ausfindig gemacht, ihre Rezepte nachgebacken und die dazugehörigen Geschichten filmisch verewigt. Rausgekommen sind „Nellys Weisse Herzen“, „Mariannes Gewürzschnitten“, „Lydias Makrönli“ und „Evas Nussecken“. Die Filme kann man auf der Webseite der Bäckerei ansehen. Verkauft werden die Plätzli in wunderschönen Boxen, die sich hervorragend als Geschenk eignen. Die Nussecken sind der reinste Gaumenschmaus, und wurden – ich möchte hier keine Namen nennen – von einer guten Freundin an einem Abend fast ganz aufgegessen.
Eine Box kostet CHF 15.90, ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Schweizerische Alzheimervereinigung.
John Baker, Stadelhoferstrasse 28, 8001 Zürich
Für den guten Zweck: Evas Nussecken von John Baker. Foto: Lunchgate/Carolina
6. Vohdin
Im schönen Oberdorf gibt es einen 4 Quadratmeter kleinen Laden, der Dich in eine andere Zeit zurückversetzt – jedenfalls fühlt man sich so, wenn man am Fenster des Vohdins Backwaren bestellt. Hier wird mit Liebe gearbeitet und gebacken: Die Zimtsterne schmecken wie aus Grosis Küche und sehen nicht perfekt aus, was ihnen einen besonderen Charme verleiht. Die Zimtsterne vom Vohdin gehen als Gesamtsieger aus diesem Test hervor. Kosten: CHF 14.
Vohdin, Oberdorfstrasse 12, 8001 Zürich
Testsieger: Die Sterne aus der wohl kleinsten Bäckerei der Welt. Foto: Lunchgate/Carolina
7. Sprüngli
Ja, Sprüngli ist teuer. Aber dafür bekommt man auch was für sein Geld, oder? Eigentlich bin ich seit ich denken kann ein treuer Fan des Hauses – leider hört die Liebe bei den Guetzli auf. Die gemischte Box ist teuer (CHF 23.50), die Guetzlis schmecken alle gleich und die Zimtsterne sind sogar so hart, dass man sich die Zähne ausbeisst. Eine viel bessere Alternative sind die berühmten Luxemburgerlis, von denen es zu Weihnachten zwei spezielle Sorten gibt: Maroni und Zimt-Vanille. Die sind wirklich zu empfehlen! Kosten: 3 Stück für CHF 3.
Sprüngli, Bahnhofstrasse 21, 8001 Zürich
Die Guetzli konnten nicht überzeugen – dafür schmecken die Luxemburgerlis wie immer – unglaublich gut, Foto: Lunchgate/Carolina
8. St. Jakob Konfiserie
In der Confiserie am Stauffacher hat es eine riesige Auswahl an Guetzli und Weihnachtsgebäck. Da Spitzbuben in diesem Test noch fehlten, fiel die Wahl leicht. Der Keks an sich sieht etwas maschinell verarbeitet aus, die Konfitüre glänzt merkwürdig. Vom Aussehen her können die Jungs nicht überzeugen, aber wir wollen ja nicht so oberflächlich sein. Geschmacklich sind die Spitzbuben der Hammer. Der Teig ist weich, zergeht auf der Zunge, die Konfi ist fruchtig – so wie es sein soll. Würden sie nicht so aussehen, könnten sie glatt als selbstgemacht durchgehen. Kosten: Für 150 Gramm zahlt man CHF 10.40.
St. Jakob Confiserie, Badenerstrasse 41, 8004 Zürich
9. Moser´s Backparadies
Leider sind die Mailänderli aus Moser´s Backparadies nicht wirklich paradiesisch. Der Teig ist staubig und trocken. Der leicht zitronige Geschmack fehlt. Die Mailänderlis aus der Conditorei Schober waren um Klassen besser. Wer sich selber überzeugen möchte, muss CHF 12.90 zahlen.
Moser´s Backparadies, Seefeldstrasse 34, 8008 Zürich
Lieber selber backen! Die Mailänderli sind trocken und fad. Foto: Lunchgate/Carolina
10. Honold
Seit 1905 verführt der Traditionsbäcker am Rennweg die Zürcher und Zürcherinnen mit seinen süssen Köstlichkeiten. Im Angebot gibt es Weihnachtsmänner und Tannenbäume aus Marzipan, die fast zu schön zum Essen sind, Torten, die wie Engel aussehen und keine 0815-Guetzli. Die kleinen Christstollen sind mit Puderzucker ummantelt, schmecken fein nach Orangeat und Zitronat und sind auf keinen Fall so trocken, wie der Christstollen meiner Tante. Für den Geschmack gibt´s einen Daumen hoch, nur am Preis gibt´s was zu mäkeln: Die Tüte kostet CHF 22.-.
Honold, Rennweg 53, 8001 Zürich
Christstollen-Liebhaber werden die Guetzli aus dem Honold lieben. Foto: Lunchgate/Carolina
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