6 Restaurants mit schönen, stillen Örtchen

Wer kennt das nicht? Man bestellt im eleganten Café einen perfekt geschäumten Cappuccino, dazu ein frisches Croissant und alles ist gut… Bis man mal muss – also schnell die Treppe runter, und, oh nein, in ein düsteres Loch, wo es mieft und dreckig ist. Augen zu und durch – doch zurück am Tisch bleibt ein komisches Gefühl.

Es mag ein Detail sein, doch Restaurants mit schönen Toiletten geben einem das Gefühl, wirklich gut umsorgt zu sein. Wir haben euch Restaurants und Bars in Zürich herausgesucht, die sich mit ihren stillen Örtchen besonders Mühe geben.

Da man im Bebek gut draussen sitzen kann, machen manche Gäste den Fehler, dass sie dieses stilvolle Lokal nie von innen inspizieren. Dabei lohnt sich nur schon der Toilettengang – selbst dann, wenn man eigentlich gar nicht muss: Über flauschige Teppiche schwebt man vorbei an Möbelchen, Spiegel und Kerzen, hinein in einen schön ausgeleuchteten und elegant eingerichteten Waschraum.

Wenn man als Gast in einer Toilette gerne mehr Zeit verbringen würde als in so manch anderem Lokal drinnen … ja, dann haben die Betreiber definitiv etwas richtig gemacht.

Das Einzige, was man dieser Toilette vorwerfen kann, ist, dass man eine halsbrecherische Treppe hinunterklettern muss, bevor man zu ihr gelangt. Ansonsten ist die Langsche Toilette ein kleiner Traum: Mit mehreren Kabinen sehr grosszügig angelegt, schön ausstaffiert mit teuren Materialien und mit angenehm schummrigem Licht statt heller Neonröhre. Ausserdem: Teure Aesop Produkte stehen bereit – nicht nur zum Waschen, sondern auch zur Pflege der Hände. Zurück am Tischchen im Gästeraum des nicht minder schönen Café Lang, schnüffelt man gerne noch kurz verstohlen an seinen wohlduftenden Händen.

Während das Bebek in der Toilette auf Fliesen und Karomuster setzt, trifft man im Lotti auf Tapete mit runden Ornamenten. Da zieht man sich gerne drin zurück und starrt ein wenig an die Wand! Wie überall im Lotti herrscht hier Liebe zum Detail, was wir auch schon bei unserem letzten Besuch im Lokal am Werdmühleplatz gemerkt haben.

Die Mann/Frau-Piktogramme sind durch nostalgische Buben/Mädchen-Bilder ersetzt. Und vor der Toilette gibt es sogar noch einen kleinen Vorraum, der punkto Tapete mit goldenen Ranken und Äffchen nochmal einen draufsetzt.

Noch nicht einmal zwei Jahre ist es her, dass in Zürich die erste Unisex Toilette in einem grösseren Restaurant eröffnet wurde. Eigentlich ist das illegal, denn aufgrund „Hygiene Standards“ müssen Lokale mit mehr als 50 Plätzen getrennte Toiletten und Waschanlagen anbieten. Und doch hält sich die Unisex-Toilette im vietnamesischen Restaurant Coming Soon ohne Probleme. Der Vorteil: Mehr Patz für alle und keine Diskriminierung für die, die sich nicht auf „Männchen oder Weibchen“ festlegen möchten.

Die gegenteilige Schiene fährt das LOFT FIVE in der Europaallee. Hier ist der Stereotyp mit einem Augenzwinkern auf die Spitze getrieben: Bei den Männern trommelt sich ein Affe im stylischen Anzug auf die Brust, bei den Frauen blickt einem ein weisser Pudel mit pinkem Mäschchen auf dem Kopf an. Auch wenn sich davon vielleicht nicht jedermann (oder Frau) angesprochen fühlt: Punkte fürs Auffallen gibt es auf jeden Fall.

Die Kaffee- und Pipipause lohnt sich im Rooftop-Hiltl an der Bahnhofstrasse besonders. Nicht nur ist die Toilette ziemlich neu, schön gefliesst, und in der Regel sehr sauber. Die Frauentoilette hat ausserdem ein Plus für alle, die sich frisch machen möchten: Einen Spiegel mit Rundumlicht, der sich beim Nachlegen des Make-ups als äusserst praktisch erweist. Der perfekte Stopp also für eine Shoppingpause oder einen Afterwork-Drink.

Und das wars noch lange nicht, denn es gibt noch mehr schöne, abenteuerliche, praktische oder aussergewöhnliche stille Örtchen in Zürich – Fortsetzung folgt. Möchtest Du uns Deinen Favoriten noch mitteilen? Dann schreib es uns in den Kommentaren oder via insider@lunchgate.com.