Du wärst gerne ein Kochprofi, aber Dir fehlt die Übung? Oder bist Du bereits passionierter Hobbykoch und lernst gerne dazu? Dann bist Du hier genau richtig, denn ich verrate Dir fünf einfache Tricks, wie Du bei Deiner nächsten Einladung bei Deinen Gästen ganz locker Eindruck schindest.
1. So brillierst Du mit dem Bunsenbrenner
Wer mag sie nicht, die Vanillecreme mit Karamellkruste, auch bekannt als Crema catalana oder Crème brûlée? Es gibt nichts Besseres, als mit dem Löffel auf die Karamellschicht zu klopfen, bis sie kracht. Die Creme ist einfach zu machen und Du erntest erst noch viel Bewunderung dafür. Du brauchst dazu nur eine Vanillecreme (gekauft oder selbstgemacht), ein bisschen weissen Zucker und einen Bunsenbrenner – aus der Küchenabteilung für 20 Franken oder vom Nachbarn aus der Werkstatt. Mit dem Bunsenbrenner brennst Du jetzt langsam die Zuckerschicht an, bis sie braun und flüssig wird. Kurz abkühlen lassen und voilà! Welche Restaurants die Crema catalana perfekt beherrschen, erfährst Du hier. Der Bunsenbrenner kann übrigens noch mehr: Auch Ziegenkäse und Zitronentarte werden dank einer einfachen Karamellschicht zum 5-Sterne-Gang.
Bunsenbrenner kaufen und los geht es.
2. Heiz Deinem Essen mit Alkohol ein
Flambieren ist sozusagen der grosse Bruder vom Karamellisieren. Das Prinzip ist einfach: fertig gegartes Fleisch oder Süssspeisen, beispielsweise Crêpes, mit hochprozentigem, leicht erwärmtem Alkohol – nicht mehr als ein Schnapsglas voll – begiessen und mit einem langen Streichholz anzünden. Danach nicht löschen, sondern warten, bis der Alkohol verbrannt ist.* Das Flambieren kannst Du in der Küche oder auch vor Deinen Gästen machen. Du solltest aber einen Probedurchlauf einplanen, damit die Einlage nicht zum Desaster wird. Oder schau beim nächsten Restaurantbesuch (zum Beispiel im Hotel Krone) zu, wie es die Profis machen.
Flambieren kann jeder, etwas Mut braucht es aber schon.
*Achtung: Abstand halten vor der Flamme und feuerfestes Geschirr verwenden. Aufpassen, wer einen Abzugshalter direkt über dem Herd hat. Ein fetthaltiger Filter kann leicht Feuer fangen.
3. Zeig Deine exotische Seite
Nichts gegen Muskatnuss im Kartoffelstock und Basilikum auf der Pizza, aber mit unbekannten Kombinationen kannst Du Deinen Gästen ein ganz neues Erlebnis bieten. Herrlich ist zum Beispiel etwas Pfeffer auf den Erdbeeren, ein wenig Salz in der Karamellcreme oder Chiliflocken auf der heissen Schokolade. Das kennst Du schon lange? Dann probier mal Sternanis aus, der gibt zum Beispiel der Polenta einen exotischen, nussigen Geschmack. Oder Safran, dessen Farbe ebenso edel ist wie sein Geschmack und gut in Suppen, Saucen oder salziges Gebäck passt. Auch toll ist Kurkuma: Das gelbe Pulver hat wenig Eigengeschmack, aber gibt zum Beispiel Rührei oder einer Creme eine appetitliche Farbe, sodass es aussieht, als kämen die Speisen direkt aus dem Kochmagazin.
Pfeffer auf den Erdbeeren geht nicht? Probier es aus. Foto: pexels.com
Salz in der Karamellcreme schmeckt übrigens auch hervorragend. Foto: pexels.com
4. Servier Deinen Teller wie ein Profi
Du hast Dir viel Mühe gegeben, lange gekocht und Dein Gericht abgeschmeckt. Beim Anrichten kommst Du plötzlich in Eile, willst nicht, dass das Essen kalt wird auf den Tellern und klatscht alles auf das Geschirr. Plötzlich sieht irgendwie alles ganz mies aus. Um das zu verhindern, gibt es einen sehr einfachen Trick. Stell das Geschirr, das Du verwenden möchtest, bereit, wärme es im Ofen bei Minimaltemperatur (auf die Heizung klappt auch!) und leg in einer Schüssel daneben ein paar Dekorationen bereit. Diese hast Du während des Kochens in einer ruhigen Minute vorbereitet: ein paar Tomatenschnitze, etwas gehackte Petersilie, eine essbare Blüte. Kurz vor dem Servieren holst Du die warmen Teller und die Deko und richtest in aller Ruhe an. So bleibt das Essen garantiert warm und die Teller sehen aus, als kämen sie direkt aus der Sterneküche.
Nutz die ruhigen Minuten beim Kochen für die Vorbereitung der Dekoration. Foto: pexels.com
5. Diese natürlichen Helfer wirken Wunder
Wenn Du zum Kochen viel Aromat und Maggisauce verwendest, lass Dich besser nicht erwischen. Das Würzmittel Glutamat ist ziemlich in Verruf geraten, denn es ist in grossen Mengen ungesund. Aber keine Bange, wenn Deiner Sauce oder dem Gulasch trotz bestem Willen irgendwie noch Würze fehlt: Sojasauce und Misopaste sind natürliche Glutamatquellen. Wenig davon kann einem Gericht eine leckere, würzige Grundnote verpassen. Aber auch ein Stück Knollensellerie tut jedem Eintopf gut, nicht umsonst ist er die wichtigste Zutat in jeder Bouillon. In der italienischen Küche wird oft auch mit Sardellenfilets als Geschmacksverstärker gearbeitet. Immer wichtig: Nicht zu viel nehmen, man darf die Geschmacksverstärker selber nicht schmecken, sie dienen lediglich als Bühne für die anderen Zutaten.
Verrate uns Deinen ganz persönlichen Trick in der Küche.