Wir gehen für euch in Zürich auf kulinarische Entdeckungstour und schreiben mit unserem Insiderwissen über die aufregendsten Neueröffnungen, erklären die neuesten Foodtrends und testen angesagte oder altbewährte Zürcher Restaurants und Cafés. Doch was sind eigentlich die ganz persönlichen Lieblingsorte unserer Blogger?
In unserer neuesten Beitragsreihe «Bloggers‘ Best» lassen wir die Bloggerinen und Blogger von Lunchgate jetzt ganz exklusiv aus dem Nähkästchen plaudern. Den Anfang macht unsere Amtsälteste, Simone, die sich in Zürich kulinarisch wunderbar aufgehoben fühlt:
1. Lieblingsmittagspause: Saftlade
Zugegeben, im bunten kleinen Bio Take-away Saftlade im Niederdorf trifft mich beim Bezahlen jedes Mal kurz der Schlag. 16 Franken für eine Take-away Box mit Gemüse drin? Aber sobald man sich dann dem Menü widmet, ist man nur noch happy: Nirgends sonst in der Gegend gibt es so kreative, liebevoll gekochte Gerichte in Bioqualität. Im Saftladen arbeiten Menschen mit Herzblut, und darum bezahle ich gerne etwas mehr für Menüs wie Gemüsecurry mit Zwetschgenchutney oder Randen-Mohn Pancakes mit Dattel Joghurt.
Wer danach noch ein Dessert möchte, sollte unbedingt in die Ässbar vis-à-vis gehen, wo es Süsses vom Vortag zum halben Preis gibt.
2. Lieblingsrestaurant: Queen Idia
Vielleicht erwartet der eine oder andere Leser beim Lieblingsrestaurant einer langjährigen Foodbloggerin ein Restaurant mit exklusivem Essen oder teurem Interieur. Aber dieses nigerianische Restaurant mit eher einfacher, währschaften Küche kommt easy auf die Liste meiner Lieblinge. Denn im Queen Idia krieg ich das, was vielen anderen Restaurants trotz ausgefeilter Kochkünste und fancy Einrichtung fehlt: Spass!
Am besten man schnappt sich eine Gruppe Freunde, geht ins Queen Idia und bestellt einmal quer durch die Karte: Jollof Rice, Fisch am Stück, Maniok, frittierte Kochbananen, Chicken Wings, den Eintopf mit dem unaussprechlichen Namen und natürlich viel nigerianisches Bier dazu. Im Idia wird dann grosszügig aufgetischt, die Bedienung hat blendende Laune und überhaupt sitzen an den anderen Tischen noch die Freunde und Familienmitglieder der Angestellten. Man fühlt sich bestens aufgehoben, es ist umkompliziert – und trotzdem ein wenig exotisch.
3. Lieblingssünde: Gustav Café
Ich kenne genügend leckere Kuchen und Torten aus meinem ehemaligen Wohnort Wien, daher bin ich wählerisch wenn es um süsse Teilchen in Zürich geht. Berliner, Mandelgipfel und das ganze Standardprogramm der Bäckereien lasse ich gerne links liegen. Es gibt allerdings einen Ort, für den ich von meiner Zucker-Abstinenz gerne eine Ausnahme mache: das Gustav Café mit Confiserie in der Europaallee.
Millefeuilles, Cheesecake, Savarin, Eclairs, Macarons in allen Farben und Formen sitzen hier wie kleine Schmuckstücke nebeneinander hinter der Vitrine. Die Bijous sind so preiswert, dass man sich trotz Zuckerüberdosis gerne noch ein zweites gönnt. Damit ist das Gustav Café einer der Orte, die ihre Sache sehr gut machen und damit ausserdem auf weiter Flur alleine sind.
4. Lieblingseinkaufen: Markthalle im Viadukt
Am Samstagmorgen diesseits der Bahngleise in Zürich-West kauft man im Viadukt so richtig stilvoll ein. Hier gibt es saisonales und auch spezielles Gemüse (wie zurzeit Mönchsbart), eine Fischtheke, in der es auch mal hausgeräucherte Makrelen gibt, die Bäckerei mit dem besten John Baker Brot, Bergkäse mit der passenden Kuhpostkarte… und dann war man noch nicht einmal im Berg und Tal, wo man garantiert immer irgendeine Köstlichkeit entdeckt, die man fürs Wochenende haben muss. Tipp: Am Donnerstag gibt es neben der Fischtheke jeweils frische Austern – natürlich mit Weisswein und das am liebsten schon früh am Tag.
5. Lieblingsshoppingpause: Roots und Rice Up
Wir entdecken immer gerne Neues und Ungewöhnliches für unseren Blog, aber ich gebe gerne zu, dass es auch einige Gerichte in übertrendigen, Szeni-Restaurants in Zürich gibt, an die ich mein Herz auf ewig verloren habe. Die Couscous Bowl im Roots mit knackigem Edamame, Randenblättern, Cranberries und Blattspinat könnte ich wohl jeden Tag verspeisen.
Aber manchmal muss der Service etwas schneller gehen (das Roots ist oft sehr voll) und ich möchte eine richtig grosse Portion: Dann gehe ich auch gern ins Rice Up nebenan, das ebenfalls gesunde, schmackhafte Bowls anbietet.
6. Lieblingsfastfood
Tacos Plaza hat das richtige Konzept für einen etwas unwirtlichen Ort wie dem Escherwyss Platz. Man kann dort hervorragende schnelle Gerichte wie Burritos oder Tacos „überd Gass“ bestellen und mitnehmen oder aber doch draussen am Tischchen verzehren. Es hilft, dass vor allem die Tacos mit Rindfleisch super lecker, frisch gemacht und herzhaft im Geschmack sind. Für schnellen Fastfood ist dieser Ort perfekt. Super finde ich auch, dass man zum Essen den ungesüssten Hibiskustee bestellen kann.
Und wenns mal wieder ein Burger sein soll, dann gerne den Classic Burger im Wipkinger The Artisan: Den Burger stilvoll neben dem hauseigenen Gemüsebeet zu verspeisen, macht nämlich mehr Spass, als ihn irgendwo in einem neonfarbenen Fastfood Restaurant herunterzuschlingen.
7. Lieblingsstreitthema: Sharing Plates
Mezze eignen sich hervorragend, um auf dem Tisch zu Verteilen und zu Sharen. Aber warum müssen inzwischen in neu eröffneteten Restaurants auch normale Gerichte geteilt werden? Wenn ein paar wenige Oktopustentakel, drei Pouletschenkel und zwei Schüsseln Beilagen durch vier geteilt werden müssen, bricht selbst bei guten Freunden der Futterneid aus. Da bestelle ich lieber meinen eigenen Teller und lasse die anderen davon stibitzen. Oder was meint ihr, liebe Lunchgate INSIDER Leserinnen und Leser?
Lasst es mich doch in einem Kommentar oder via insider@lunchgate.com wissen.
Sharing find ich auch nicht so toll, ich bin immer zu höflich und habe am Schluss das Gefühl, nicht satt zu sein, Haha!
Kurze Frage zur Markthalle, John Baker Brot? Wo findet man das? Haben die neu einen Stand?
Liebe Mara, merci für deinen Kommentar. John Baker hat keinen eigenen Stand, aber du kannst das Brot in der Mitte der Markthalle – ich glaube es ist im Laden von Tritt Käse – kaufen. Lg Simone
Sharing geht gar nicht…. ich möchte essen was ich bestellt habe und nicht noch bei anderen mitessen „müssen „ . Meist ist es schlussendlich auch teurer…. in Restaurants mit diesem Konzept gehe ich grundsätzlich nicht.