Der Schweizer Celebrity Dieter Meier – Yello-Sänger und Multitalent – eröffnete mit drei Geschäftspartnern vor gut zwei Wochen die Brasserie Freilager. Inmitten der vor kurzem aus dem Boden gestampften Freilager-Siedlung in Albisrieden ist sie der beste Beweis dafür, wie entscheidend eine gute Bedienung für einen unvergesslichen Abend sein kann.
Mostbröckli zur Begrüssung
Als wir die an der Marktgasse des Freilagers gelegene Brasserie betreten, werden wir vom Betriebsleiter des Restaurants, der gerade dabei ist Mostbröckli an einer nostalgischen roten Berkel Aufschnittmaschine zu schneiden, freundlich begrüsst und hineingebeten. Nach der Abgabe unserer Mäntel und einem kurzen Abstecher in den räumlich von der Brasserie getrennten jedoch genauso stilvollen Bar-Bereich, geht es weiter an den Tisch. Kaum hingesetzt folgen sogleich die frisch geschnittenen Mostbröckli-Scheiben als Amuse-Bouche und zwei Gläser „Ojo de Agua“ Malbec von Dieter Meiers argentinischem Weingut in Mendoza (6.50 Franken pro Deziliter). Der Wein schmeckt uns so gut, dass wir im Laufe des Abends je zwei weitere Gläser bestellen.
Der Innenbereich des Freilagers. Foto: Lunchgate/Rafael
Zur Vorspeise bestellt meine Begleitung das Rindstatar „Ojo de Agua“ aus argentinischer Bio-Rindshuft mit einer auf Wunsch leicht scharfen Hausmischung (24 Franken). Ich bin neugierig und bestelle mir das interessant klingende „Marktgasse-Glas“, eine Kreation aus Kartoffelschaum, Ei, Spinat und Herbsttrüffel (21 Franken). Besonders das Rindstatar mit seiner hervorragenden Würzung begeistert uns.
Die Vorspeise: das würzige Rindstatar. Foto: Rafael/Lunchgate
Hervorragende Beratung und lecker Essen
Die junge Kellnerin, die uns an diesem Abend bedient, macht einen ausgezeichneten Job, beweist immer wieder Humor, wirkt locker und trotzdem jederzeit hoch professionell. Sie berät uns bei der Wahl der Hauptspeisen und weiss uns mit interessanten Gastro-Insights gekonnt zu unterhalten. Ich entscheide mich schlussendlich für das vom Küchenchef Matthias Widmer empfohlene „Wollschwein Hoch 2“, bestehend aus Wollschwein-Karree und –Bäggli mit Kartoffel-Topinambur-Püree und sautiertem Wurzelgemüse (48 Franken). Meine Begleitung bestellt das Entrecôte Café de Paris mit Pommes Allumettes und Saisongemüse (160g Entrecôte für 48 Franken). Das Wollschwein-Bäggli ist unglaublich zart und besitzt eine würzige, herrlich schmeckende Kruste. Auch das Gericht meiner Begleitung ist eine Wucht: das perfekt à point gebratene Entrecôte ist innen schön rosa und die Sauce schmeckt ebenfalls himmlisch.
Wollschwein. Foto: Rafael/Lunchgate
Das Entrecôte Café de Paris mit Pommes Allumettes. Foto: Rafael/Lunchgate
Star am Nebentisch
Während wir uns beim Essen über die hohe Tischbelegung des Lokals wundern (zwei Wochen nach Eröffnung sind bereits gut 80% der Tische besetzt), fällt mir ein Bild an der Wand auf. Die Unterschrift unter dem Bild gehört Dieter Meier, der am Tisch neben uns sitzt und sich bei einem Glas Rotwein mit zwei Gästen unterhält. Zusammen mit den anderen Mitbesitzern, Patrik Bruderer, Nicolas J. Maeder und Marco Pero, teilt er sich die Führung der Brasserie Freilager.
Die herrlich luftige Schoggimousse. Foto: Rafael/Lunchgate
Das – vor allem dank der guten Bedienung und den hochwertigen Gerichten – perfekte Dinner beenden wir mit einem Eiscafé (11 Franken) und einer Schoggimousse mit Sauerkirschsorbet (16 Franken). Der Eiscafé hat ein interessantes, ungewohntes Aroma das vom Tonkabohneneis stammt. Zusammen mit dem Karamell-Crumble und den Zwetschgen ist die Kreation ein wahres Gedicht. Die Schoggimousse ist wunderbar luftig und enthält kleine Schokoladenstückchen. Genau so muss es sein.
Der INSIDER empfiehlt
Die Brasserie Freilager ist ein gelungenes Gastro-Konzept mit einer (noch) kleinen Speisekarte. Besonders lobenswert sind die gute Bedienung, die Hochwertigkeit der Gerichte und der preislich faire Angebotsmix. Vor oder nach dem Essen lässt es sich ausserdem wunderbar im anliegenden Bachwiesenpark entspannen. Ein Ausflug ins neue Freilager-Areal lohnt sich also auf jeden Fall!