Die Wirtschaft zur Au im Kreis 3 ist auferstanden. Nachdem das Haus mehrere gescheiterte Restaurants beherbergte, kehrt es nun zu seinem Ursprung zurück: Das frisch herausgeputzte Lokal, welches seit 80 Jahren besteht, trägt wieder seinen alten Namen und konzentriert sich auf das Wichtigste – feines Essen.
Innenhof-Bijou an der Manessestrasse
Die Wirtschaft zur Au trumpft bei schönem Wetter mit einem charmanten, gemütlichen Innenhof auf, der mit bunten Lichterketten und farbenfrohen Sonnenschirmen geschmückt ist. Der Garten wird von einer Hecke geschützt und bei Abenddämmerung flackern in allen Ecken Kerzen. Die anliegende Manessestrasse mag, wenn man sich fest konzentriert, anfangs vielleicht stören. Im Verlauf des frühen Abends wird es aber ruhiger und einem romantischen Abend steht nichts mehr im Weg.
Der charmante Innenhof der Wirtschaft zur Au. Foto: Lunchgate/Carolina
Die Vorteile einer kleinen Karte
In der Wirtschaft zur Au steht regionales und saisonales Essen im Mittelpunkt. Die Karte ist klein, die Qual der Wahl gross: Wir entscheiden uns schlussendlich für die hausgemachten Forellenravioli mit Zitronensauce und Erbsen zur Vorspeise und ich nehme den glasierten Schweizer Schweinebauch mit Karotten-Apfel-Sellerie-Slaw als Hauptspeise. Insgesamt stehen zehn Speisen zur Wahl, alle kann man als Vor- oder Hauptspeise bestellen.
Frische Vorspeise
Die hausgemachten Forellenraviolis werden mit einer köstlichen Zitronensauce serviert. Die Erbsen geben dem Gericht einen frischen Dreh und stimmen uns perfekt auf das Hauptgericht ein.
Hausgemachte Forellenraviolis findet man nicht auf jeder Speisekarte. Foto: Lunchgate/Carolina
Hauptgerichte mit besonderem Twist
Danach gibt es Tatar mit Brioche, pikanten Couscous mit geschmorter und gezupfter Lammschulter und den glasierten Schweizer Schweinebauch mit Karotten-Apfel-Sellerie-Slaw. Die Lammschulter zergeht auf der Zunge, der Schweinebauch inklusive imposanter knuspriger Kruste schmeckt in Kombination mit dem süsslichen Slaw sehr gut – unser Favorit ist allerdings das Tatar.
Peterli, Radieschen, Kapern, Gewürzgurken und Sambal Olek sind neben dem grob gehackten Fleisch mit glasiertem Ei aufgereiht. Die Mischung ist perfekt. Der Geschmack des Fleisches In Kombination mit der süsslichen Brioche eröffnet eine sinnliche Geschmacksexplosion. Genau das Richtige für einen heissen Sommerabend!
Das Tatar in der Wirtschaft zur Au ist grobgehackt. Foto: Lunchgate/Carolina
Mein Favorit
Das Highlight des Abends ist gleichzeitig auch das Ende: das Dessert! Wir entscheiden uns für den Sticky Toffee Pudding mit Dattelglace und Toffee Sauce. Bevor wir uns auf unseren Nachtisch stürzen dürfen, verteilt unser Kellner mit einem Zerstäuber etwas Zwetschgenschnaps über dem Dessert. Der Toffee Pudding ist ein sehr feuchter, warmer Kuchen, überzogen mit einer Zuckerschicht – das Glace verleiht dem Dessert eine sommerliche Frische. Muss ich noch mehr sagen? Ein absoluter Traum!
Das Highlight des Abends ist der feuchte Toffee Pudding. Foto: Lunchgate/Carolina
Freundliche und professionelle Bedienung
Die Kellner in der Wirtschaft zur Au sind sehr zuvorkommend, auf ihre Weinempfehlung ist Verlass, sie beantworten einem alle Fragen und haben immer ein Lächeln im Gesicht – obwohl an diesem Abend der Innenhof fast komplett ausgebucht war.
Wir lassen zu dritt 230 Franken in der Wirtschaft zur Au liegen. Foto: Lunchgate/Carolina
Preise liegen im oberen Segment
Wir haben die Wirtschaft zur Au zu dritt besucht und haben insgesamt 230 Franken bezahlt. Jeder von uns hatte einen Apéro und ein Hauptgericht. Dazu haben wir uns eine Vorspeise, zwei Desserts und eine Weinflasche geteilt.
76 Franken pro Person sind sicherlich nicht günstig, dafür hatten wir alle Fleisch zur Hauptspeise und haben uns nicht für den günstigsten Wein entschieden. Die Qualität des Essens war auf hohem Niveau und von guter Qualität – demnach bin ich gerne bereit etwas mehr zu zahlen.