Es geht weiter mit unserer Suche nach Zürichs Quartierbeizen, diesmal waren wir im Kreis 2 unterwegs. Was den Kreis 2 ausmacht und wo es am linken Seeufer nicht nur urchige Beizen sondern auch Fabelwesen und Quartierprominenz zu finden gibt, erfährst Du gleich.
Den ersten Teil unserers Quartierbeizli-Führers findest Du übrigens hier.
Typisch Beiz: Grosse Zapfhähne mit lokalem Bier und der Blick-Zeitung auf der Theke. Foto: lunchgate/Simone.
Fortsetzung der Serie mit dem Kreis 2
Der Kreis 2 ist äusserst vielfältig, ganz oben Richtung Kongresshaus ist er ein schickes Businessviertel, dann folgt edles Quartierleben mit schönen Stadthäusern, unweit vom Museum Rietberg und dem Park und schliesslich wird es familiär: Wollishofen. Keine so schlechten Voraussetzungen für verschiedene Beizen!
Bederhof
Der Bederhof ist die schicke Neuinterpretation des Quarteribeizli an der Brandschenken/Bederstrasse. Die Bar beherbergt adrett gerahmte Bilder und Fabelwesen mit fast schon skurril langen Hörnern. Hier tummeln sich gerne die Google Menschen aus der nahegelegenen Firma. Gleich nebenan liegt das gleichnamige Restaurant. Dort geht währschaft und gemütlich zu und her, was Stil und Service nicht ausschliesst: Die Einrichtung ist gediegen und die die Bedienung ausgebildet und freundlich.
Abgehoben ist nur das Einhorn. Der Bederhof schafft den Spagat zwischen Quartierbeiz und hipper Bar. Foto: lunchgate/Simone.
Restaurant Rietberg
Der Name ist irreführend, denn das Restaurant Rietberg befindet sich neben, nicht auf dem Rietberg. Obwohl die Küche zweifellos bietet, was eine Quartierbeiz bieten sollte (Fleischkäse, Schnipo, Kalbsbratwurst), gehen die Leute in erster Linie hierhin für ein Bier. Denn hier gibt es sie: die absolut authentische Beizliatmosphäre! Hier stimmt alles von den Hürlimannzapfhähnen, zum Blick auf dem Tisch, den Büezer, die sich nachmittags zuprosten und dem Lokalpolitiker, der in der Ecke sitzt. Alle paar Wochen gibt es zudem Ländlerabende.
Die Beiz Rietberg fühlt sich an wie Heimkommen, nicht zuletzt dank dem herzlichen Wirtepaar. Foto lunchgate/Simone.
Brunegg
Die Schliessung des Brunegg (früher durch die Stiftung Arbeitskette betrieben) war ein herber Schlag für das Quartier. Aber es gibt Licht am Horizont, ein neues Team will dem Restaurant wieder etwas Beizli-Leben einhauchen, zumindest vorerst. Am 19. November gehts los mit einem Pop-up Restaurant, das im gemütlichen Rahmen mit frischen Produkten kocht. Toll, denn so wird der Kreis 2 nicht sobald zum Beizlifriedhof, sondern verfolgt das Erfolgsrezept von dem wir auch überzeugt sind: Quartierbeizli verschwinden nicht- sie wandeln sich nur!
Macht sich gerade frisch für die nächste Runde: Das Brunegg öffnet demnächst seine Pforten wieder. Foto lunchgate/Simone.
Und dann wären da noch...
Das La Stanza ist eher ein gehobener Starbucks mit richtig gutem Espresso und nicht wirklich ein Beizli. Aber dafür findet man hier alle aus der Gegend: Anwohner, Banker und elegante Ladies in der Shoppingpause.
Das Traditionsrestaurant Muggenbühl kämpft in letzter Zeit mit durchzogenen Reviews. Als Quartierrestaurant ist es aber noch immer en vogue: Familien, Stammgäste und Nachbarn schätzen die schöne Atmosphäre.
Unser Quartierbeizen-Führer hat noch mehr zu bieten:
Findest Du wir haben eine Beiz vergessen? Dann sende uns eine Mail oder sag es uns in den Kommentaren.