Es ist warm am Abend und bleibt länger hell. Du möchtest grillen, hast aber keinen Balkon und erst recht keinen Garten? Keine Sorge, es gibt genug Möglichkeiten zum Grillieren in der Stadt. Wir stellen Dir 5 Regionen mit den schönsten Grillstellen vor.
Hier unsere Top-5-Grillplätze in der Übersicht:
1. Big City Life - beim Viadukt
Auf der Josefwiese im Kreis 5 ist so viel los, dass diese Grillstelle glatt vergessen geht. Das ist Deine Chance! Nirgends sonst grillierst Du auf offenem Feuer zwischen hohen Bäumen und noch höheren Häusern, während über Deinem Kopf der Zug rattert. Grossstadtfeeling pur! Und nebenan gibt es erst noch feine Glacen am Kiosk oder im Restaurant Viadukt. Mitnehmen: Kohle und etwas Holz.
Rechts neben dem Kiosk befindet sich die Grillstelle. Foto: Lunchgate / Lea
Pures Grossstadtfeeling auf der Josefwiese. Foto: Lunchgate / Simone
2. Grill mit Seeblick - in Wollishofen und am Zürihorn
Die Stadt Zürich hat an zwei Orten moderne Elektro-Grills an den See gestellt. Knopf drücken, ein bisschen warten und los geht’s. Ein Grill steht beim Gemeinschaftszentrum Wollishofen (zwischen Rote Fabrik und Bahnhof Wollishofen), wo es sich zudem vortrefflich baden lässt. Der andere steht auf der gegenüberliegenden Seeseite am Zürihorn beim Chinagarten. Die Elektro-Grills haben je drei Heizplatten, mit etwas Glück ergatterst Du also ein freies Plätzchen.
Chinawiese mit Elektro-Grill direkt am See. Foto: Lunchgate / Lea
Elektro-Grills in Wollishofen. Foto: Lunchgate / Lea.
3. Quartierfeeling - Auf der Fritschiwiese und am Hallwylplatz
Die Einheimischen wissen ja immer am besten, wo es schön ist – also mitten im Quartier. Eine schöne Feuerstelle gibt es auf der Fritschiwiese. Auf dem Hallwylplatz, einem Geheimtipp notabene, steht ebenfalls ein Minigrill. Achtung, falls jemand fragt, sagst Du besser, Du seist ein Anwohner, sonst machst Du Dich unbeliebt. Und wenn Du auffliegst, bietest Du den Alteingesessenen am besten ein Bier in der Morgarten Bar an. An der Stolzestrasse 42 im Kreis 6 steht ebenfalls ein schöner Quartiergrill. Mit Bänkli, Brunnen, Pingpong Tisch und offenem Bücherschrank ist er ein richtiges Vorzeigeobjekt. Davon könnte Zürich noch mehr vertragen!
Die Fritschiwiese wurde vor einiger Zeit schön hergerichtet – inklusive Grillstelle. Foto: Lunchgate/Simone
Der Hallwylplatz mitten im Kreis 3. Foto: Lunchgate / Lea
Glücklich, wer bei der Stolzenwiese wohnt und hier grillieren darf. Foto: Lunchgate/Simone
4. Natur pur! - Waid und Werdinsel
Wenn Du nicht aus der Stadt heraus, aber doch ins Grüne willst, empfehlen wir einen Spaziergang zur Waid auf der Sonnenseite des Käferbergs, beispielsweise ab Bucheggplatz. Von dort hast Du eine tolle Aussicht auf die Stadt und die Wahl zwischen mehreren Feuerstellen am Waldrand. Holzscheite nicht vergessen! Oder Du gehst auf die Werdinsel ins Flussbad Au-Höngg, wo Du nach dem Grillieren entweder im Fluss baden oder im Restaurant ein Bier geniessen kannst.
Keine Dachterrasse Zürichs hat diesen Ausblick: Panorama auf der Waid. Foto: Lunchgate / Simone
Natur pur – die Werdinsel bietet viele Grillstellen entlang der Limmat. Foto: Lunchgate / Simone
5. Für Familien und Grüppchen - das Schindlergut
Das Gemeinschaftszentrum Schindlergut beim Oberen Letten bietet eine malerische Grillstelle nahe der Limmat. Das Holz kann gleich dort bezogen werden, so entfällt das mühsame Schleppen. Nach dem Grillieren lohnt sich ein Abstecher ins lauschige Primitivo für einen Schlummertrunk.
Malerischer Park direkt beim GZ Schindlergut. Foto: Lunchgate / Lea
Das Holz für die Grillade kann man einfach für CHF 10.- beziehen. Foto: Lunchgate / Lea
... das Wichtigste zum Schluss
Hier noch einige Tipps: Benutze keinen Einweggrill, vor allem nicht im Rasen, denn das gibt unschöne Löcher. Zum Essen: Grillgut selber marinieren ist einfach und schmeckt am besten. Ob klassisch mit Wein, Senf und Kräutern, oder exotisch mit Chilli, Koriander und Limette – wichtig ist nur, dass das Fleisch vorher etwas ziehen kann. Als Beilagen sind Baked Potatoes aus der Alufolie mit Sauerrahm lecker und einfach. Auch ein klassischer Taboulé-Salat (mit wirklich viel Petersilie und Pfefferminze) macht sich gut. Ein schnöder Hörnlisalat an Fertig-French-Dressing beeindruckt leider keinen mehr. Wer zu viel Essen hat, kann seine Grillnachbarn frühzeitig (also bevor es nach „Resten“ aussieht) fragen, ob sie was möchten. Und wenn am Ende eine schöne Glut liegen bliebt, kann man sie ebenfalls teilen – wär ja schade, sie zu verschwenden.
Wie sagt man denn eigentlich, grillen oder grillieren? Ganz einfach, in der Schweiz benutzen wir (natürlich) den Helvetismus. Grillieren! Oder noch besser: Brötlä!
Du möchtest Dein Fleisch doch nicht draussen grillen? Dann lies unseren Beitrag zum La Côte.
Du findest, dass wir was wichtiges vergessen haben? Dann teile es uns in den Kommentaren mit.
Randnotiz: Dieser Artikel wurde im August 2015 publiziert. Für die Sommersaison 2018 haben wir den Guide nun überarbeitet, aktualisiert und neu publiziert.
Wieder was mehr gelernt! Ein super Text welchen du geschrieben hast.
Es ist garnicht leicht zu diesem Thema auf google was zu finden.
Hi Zusammen
interessanter Blog, vielen Dank.
Könnte man den ergänzen mit: Wo sind Hunde willkommen?
Liebe Grüsse
Denise
„Auf dem Hallwylplatz, einem Geheimtipp notabene, steht ebenfalls ein Minigrill. Achtung, falls jemand fragt, sagst Du besser, Du seist ein Anwohner, sonst machst Du Dich unbeliebt. “
–> Haben Sie sich mal gefragt warum man sich unbeliebt macht wenn man nicht aus der Nachbarschaft kommt und am Hallwylplatz grillt? Seit Sie für den Grill auf dem Hallwylplatz werben leidet die Nachbarschaft unter Lärm in der Nacht und an dem Müll der liegen gelassen wird (was Ratten anzieht). Das von ihnen beworbene Quartierfeeling geht damit verloren. Und die Leser ihres Blog zum Lügen zu animieren ist auch nicht sehr seriös. Gäste sind willkommen, wenn sie ehrlich sind und Rücksicht nehmen auf die Nachbarschaft.
Der Grill ist übrigens von einer Privatperson in Eigenfinanzierung für die Nachbarschaft aufgestellt worden und keine öffentliche Grillstelle der Stadt. Am besten wäre es wenn sie diese Grillstelle aus ihrem Blog entfernen würden. Danke
Liebe Leserin
da wir in erster Linie ein Restaurant-Blog sind, reichen die Lesezahlen des Grillbeitrags kaum aus für diesen Besucheransturm. Leider, oder in diesem Fall: Zum Glück.
Was die Quartiertipps betrifft: Wir teilen auch Geheimtips unter dem Motto „Sharing is caring“ und vertrauen darauf, dass unsere Leserinnen und Leser sich von den viele Möglichkeiten unserer Stadt inspirieren lassen. So wird das Beispiel dieser Privatperson, die den Grill zur Verfügung stellt, vielleicht andere motivieren, bei sich im Quartier etwas ähnliches zu initiieren – und langfristig profitiert noch viel mehr Menschen davon.
Der Beitrag ist zudem mit einem Augenzwinkern zu lesen. Auf keinen Fall möchten wir erwachsene Personen dazu anhalten, sich eine falsche Identität als Hallwylplatz Bewohner zuzulegen.
Das finde ich superhilfreich, tolle Seite!
noch mehr Grillstellen in Zürich findet man auf grillstelle.ch
diese Seite war mein Retter vor zwei Wochen als ich noch eine Grillstelle suchte welche noch nicht besetzt war. :-p
Auf eurer Google-Map gibt es 2x den Tipp 2 und 2x den Tipp 4. Und richtig dankbar bin ich euch, dass ihr einen der wirklich besten Grillplätze gar nicht erst verlinkt & beschrieben habt^^
Hallo Clemes
Die Bezeichnung „Tipp“ ist allenfalls nicht so glücklich gewählt. Aber der Tipp bezieht sich immer auf die Beschreibungen/Auflistung der Grillplätze im Text.
Grüsse, Lea