Kein Wunder, haben wir auf diesem Blog immer so viele Neuigkeiten aus der Zürcher Gastroszene, denn Zürich ist ein wahrer Kulinarik-Hotspot: Hier tummeln sich innovative Gastronomen, es werden kreative Konzepte lanciert und spannende Foodtrends verfolgt. Das bestätigt auch der Best of Swiss Gastro Award 2018:
An der diesjährigen Award Night, die am 13. November in der Halle 622 stattgefunden hat, wurden gleich 5 Zürcher Betriebe in den insgesamt acht Kategorien mit dem ersten Platz ausgezeichnet. In der vollbesetzten Halle herrschte Hochspannung – und wir waren mittendrin: Dank der Einladung von Andreas Krumes, dem Gründer von Best of Swiss Gastro, und seinem Team, konnten wir alles aus nächster Nähe erleben. Nick Hartmann moderierte die spannende Preisverleihung und führte souverän und kurzweilig durch den Abend.
Zwischendurch erwartete uns ein exklusiver Mehrgänger von dem grossartigen Event Catering dine&shine und feinste Schweizer Weine. Somit wurde die Wartezeit zwischen den einzelnen Preisverleihungen kulinarisch überbrückt und lud zum gegenseitigen Austausch der Gastronominnen und Gastronomen sowie Medienschaffenden ein.
Alle Gewinner wurden mit sehr persönlichen Lobreden sowie einem hölzernen Siegerkreuz geehrt. Und auch die Zweit- und Drittplatzierten jeder Kategorie durften auf der Bühne eines der berühmten Holzkreuze in Empfang nehmen und bekamen viel Applaus für ihr Schaffen.
Zum krönenden Abschluss des ereignisreichen Abends betrat Anton Mosimann, der Chefkoch der Royals, die Bühne und sprach eine Laudatio für den «Master 2018». Die Spannung im Saal stieg, bis das Geheimnis endlich gelüftet und das Tessiner Ristorante da Enzo zum Gesamtsieger aller 8 Bestplatzierten gekürt wurde.
Was uns besonders gefreut hat? Es sind erstaunlich viele junge Gastronomen und Newcomer unter den Gewinnern, die mit ihren neuen Betrieben schon jetzt ihre ersten grossen Erfolge feiern können!
Welche Schweizer Lokale zu den besten der Schweizer Gastronomie gehören, erfährst Du hier.
1. Kategorie: CLASSIC
Wilder Mann in Zürich
Bei unserem ersten Besuch hat er uns gleich umgehauen, jetzt konnte das Restaurant Wilder Mann in Zürich Hottingen auch den Rest der Schweiz überzeugen und hat den 1. Preis in der Kategorie Classic abgeräumt. Unser Quartierbeizen-Guide hat also einen neuen Star!
Das Angebot des klassischen Lokals mit kreativer Küche mache es dem Gast schwer, und jedes Gericht habe eine Nuance von Andersartigkeit, wie in der Lobrede betont wird. Ausserdem verblüffe die grosse Fachkompetenz aller Mitarbeiter, welche überdies mit einer souveränen Lässigkeit punkten. Das alles macht den Wilden Mann verdienterweise zum Vorbild für die klassische Kategorie.
Hirschen in Oberstammheim
Das denkmalgeschützte Gasthaus zum Hirschen in Oberstammheim hat mit seiner authentischen Schweizer Küche, die bodenständig und gleichzeitig vielfältig und saisonal ist, den 2. Platz erreicht. In der Gourmet-Dorfbeiz im Zürcher Weinland können zudem auch Kochkurse und Weindegustationen besucht werden und die hauseigene „Hirschenbühne“ ist Treffpunkt für Kulturliebende.
Landgasthof Wartegg in Wigoltingen
Im Landgasthof Wartegg steht Gastfreundlichkeit und Qualität an erster Stelle. Das merken die Gäste sofort und sind deshalb im Publikumswettbewerb auch für diesen Betrieb, der bereits in zweiter Generation geführt wird, eingestanden. Und auch kulinarisch kommt man hier ganz auf seine Kosten: Der Gasthof verwöhnt einem mit saisonalen Gerichten aus frischen und lokalen Zutaten.
2. Kategorie: ON THE MOVE
Eiswerkstatt in Bern
Seit diesem Frühling bekommt man im Gebäude des Alten Tramdepots in Bern hausgemachtes Glace. Der junge, erfolgreiche Betrieb Eiswerkstatt ist gleichzeitig auch Café und Bar und verwöhnt seine Gäste neben seinen feinen Glacekreationen mit Leckereien wie Bagels, hausgemachtem Eistee und frisch gezapftem Berner Bier.
Geschmacksträger aus St. Gallen
Die Jungs von Geschmacksträger waren dieses Jahr mit ihrem schwarzen Foodtruck an mehreren Festivals vor Ort, um die vielen hungrigen Mäuler mit ihren feinen (Burger-)Kreationen aus fast ausschliesslich Ostschweizer Zutaten ohne Geschmacksverstärker zu verköstigen. Und immer steht der Gast im Mittelpunkt – egal wieviel Zeit da ist.
Das innovative Gründerduo, beides gelernte Köche und diplomierte Hoteliers, verpflegen übrigens nicht nur unterwegs mit geschmackvollen Gerichten, sondern auch in ihrem neueröffneten Geschmackslokal in St. Gallen.
Zapote aus Zürich
Der Anfang Jahr eröffnete mexikanische Take-away Zapote ist ein bereichernder Neuzuwachs für das ehemals industriell geprägte, und mittlerweile kulinarisch florierende, Binzareal. Das Cali-Mex-Konzept des Zapote lautet „Slow Food, fast served“ und stammt von den Geschäftsinhabern Mario Keller und seiner Frau Timea.
Das Motto des bewussten Essens ziehen sie vorbildhaft und konsequent bis zur Verpackung der Burritos, Bowls und Salaten für auf den Weg weiter: Diese ist aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und kompostierbar.
3. Kategorie: ACTIVITY
Chäsalp in Zürich
Das Restaurant Chäsalp hat sich, wie der Name es schon verrät, auf verschiedenste Fonduesorten und andere traditionellen Gerichte mit viel Käse spezialisiert. Auch die Älpler Maggronen gibt es hier in unzähligen kreativen Varianten. Das gemütliche Lokal befindet sich in einem umgebauten Stall – nicht etwa auf einer Alp, wie man vielleicht meinen könnte. Hier geniesst man die feinen Käsespezialitäten in einer urchigen und gemütlichen Atmosphäre.
Restaurant Alpenblick in Arosa
Das Restaurant Alpenblick ist gleichzeitig auch ein Erlebnis-Bergbauernhof. Viele der Produkte, die hier serviert werden, sind also tatsächlich lokaler Herkunft. Hast Du Lust auf frischen Fisch, kannst Du ihn dir gleich selber im Gartenteich angeln – und dann von den Köchen fachgerecht zubereiten lassen. Und willst Du das schöne Alpenpanorama noch ein bisschen länger geniessen, dann kannst Du in einem der Safarizelte übernachten und dabei sein, wenn sich Geiss und Hase Gute Nacht sagen.
Hotel Restaurant Eichberg in Seengen
Zum ausgezeichneten Hotel Restaurant Eichberg gehört auch ein eigener Bio-Gemüsebau und eine Bio-Landwirtschaft. Hier wird Nachhaltigkeit besonders gross geschrieben und auch konsequent verfolgt: So werden etwa Speiseresten aus der Küche als Dünger für den Bio-Landbau eingesetzt und der ganze Wasserbedarf aus eigenen Quellen abgedeckt.
Das Eichberg nutzt seine Synergien sinnvoll und zukunftsweisend – sicher auch ein Grund, warum der Betrieb von seinen Gästen oftmals als „schönster Fleck im Kanton Aargau“ bezeichnet wird.
4. Kategorie: BAR&LOUNGE
Atelier Classic Bar in Thun
Die Thuner Atelier Classic Bar hat laut Laudator Andrea Montorfano, dem Managing Director von Campari, alles, was eine gute Bar braucht: Ein Top-Ambiente, ein Team mit Skills und ein Sortiment, das viele Bedürfnisse bedient. Hier werden Cocktails mit geradezu alchemistischen Fähigkeiten geschaffen – das Ergebnis ist fast schon magisch.
Bar Ciani in Lugano
Das Ciani Lugano befindet sich nur wenige Schritte vom Stadtzentrum entfernt und ist äusserst facettenreich. Da wäre das Restaurant, das mit seiner schmackhaften Mittelmeerküche verzaubert, der grosszügige Weinkeller sowie die Lounge-Bar, die vom Aperitif bis zum After-Dinner-Cocktail die ganze Palette bedient.
my senses in Dübendorf
Das Dübendorfer my senses ist ein weiterer Newcomer-Betrieb, der verdienterweise mit einem der begehrten Holzkreuze ausgezeichnet wurde. Die Barbetreiber haben einen Raum geschaffen, in dem die Gäste ihren Aufenthalt mit allen Sinnen geniessen können. Mit dem umfänglichen Angebot an Cocktails – ganz klassisch oder kreativ verspielt –, Spirituosen, Wein und Bier wird man hier von A-Z verwöhnt. Alles andere als Einheitsbrei!
5. Kategorie: INTERNATIONAL
Ooki Japanese Izakaya in Zürich
Das Ooki in Zürich ist schon lange kein Geheimtipp mehr für Fans der asiatischen Küche. In der japanischen Beiz bekommt man viel mehr als nur Sushi, und das auch sonntags. Was mag der Besitzer und Chefkoch, nach dem das japanische Lokal benannt ist, von seinem Menü selber am liebsten? Seine Udon-Suppen! Und was ist das Geheimnis dafür? Die selbstgemachte Bouillon und die Nudeln, natürlich!
Portofino in Thalwil
Péclards neueste Perle am Zürichsee ist das Restaurant Portofino, das direkt am Hafen von Thalwil liegt. Das Portofino serviert beste italienische Küche in gediegener Atmosphäre und mit jugendlichem Charme. Auch der Blick auf die Speisekarte verrät, dass hier zwei junge Geschäftsführer am Werk sind: Die mehrheitlich typisch italienischen Gerichte sind in einem witzigen Italienisch-Deutschen Kauderwelsch beschrieben. Dieses Detail macht das neueröffnete Lokal am See gleich noch sympathischer.
Usagiyama in Widen
Das Gourmetrestaurant Usagiyama gehört zum Ryokan Hotel Hasenberg, was das einzige seiner Art in ganz Europa ist. Ein Ryokan ist eine traditionelle japanische Herberge, in der Du hautnah die speziellen japanischen Lebensweisen erleben kannst.
Einen grossen Teil dieses Erlebnisses macht natürlich auch die japanische Kaiseki-Küche des Usagiyama aus. Das herzliche Gastgeberpaar lädt auf eine kulinarische Geschmacksreise durch Japan. Auf Top-Niveau und mit den hochwertigsten Zutaten.
6. Kategorie: FINE DINING
Ristorante da Enzo in Ponte Brolla – Master 2018
Das Tessiner Ristorante da Enzo räumt gleich doppelt ab: Das wildromantische Restaurant am Eingang des Maggiatals ist sowohl zum Gewinner der Kategorie Fine Dining als auch zum übergreifenden Master 2018 gekürt worden. Mittlerweile ist in dem sympathischen Betrieb mehrheitlich Enzos Sohn, Sergio, am Werk und dieser hegt und pflegt das kleine Paradies für Feinschmecker offenbar vorbildlich – wenn nicht meisterhaft! Dementsprechend werden die Tessiner Gastgeber in der Lobrede auch liebevoll als grossartige Chrampfer bezeichnet.
GUSTAV in Zürich
Das GUSTAV gehört zu den ganz grossen Gourmet-Restaurants der Stadt und ist besonders für seine sinnliche Küche des Chefs Antonio Colaiannis bekannt. Er kredenzt mediterrane Gerichte, die er mal klassisch, mal modern interpretiert. Für den wöchentlich wechselnden Businesslunch reicht auch das etwas kleinere Portemonnaie, worauf unser Gastblogger Walter in seinem Kommentar zu Recht hinweist.
parkhuus in Zürich
Das Restaurant parkhuus des Park Hyatt Hotels in Zürich hat seit Kurzem ein neues Konzept: Im Fokus der Gourmetküche steht jetzt ein Angebot aus nachhaltigen und überwiegend heimischen Produkten, die frisch und natürlich anstatt industriell-verarbeitet sind. Dass diese Zuwendung zum bewussten Essen grossen Anklang findet, zeigt sich nun in der Auszeichnung zum 3. Platz in der anspruchsvollen Kategorie des Fine Dining.
7. Kategorie: COFFEE
Milchbar, das Gaumenfreudenhaus in Zürich
Die Milchbar direkt hinter dem Paradeplatz ist neben dem Alpenblick Arosa und dem Portofino in Thalwil der dritte Péclard-Betrieb, welcher dieses Jahr mit einem Best of Swiss Gastro Award ausgezeichnet worden ist. Die Milchbar spielt in der obersten Liga mit, auch was den hier ausgeschenkten Kaffee betrifft. Neben dem Koffeinschub am Morgen hält das schicke Lokal zudem auch für den süssen oder aber salzigen Gaumen einen erfreulichen Schmaus bereit.
Beckeria in Zürich
Mischa Käser hat seine Beckeria zwar erst vor einem halben Jahr an der Europaallee eröffnet, doch für den Jungunternehmer, der frisch von der Hotelfachschule gekommen ist, läuft bereits alles rund. Morgens stehen die Gäste für den wohl günstigsten Espresso aus der Kolbenmaschine (2.90!) und das feine, mit viel Handarbeit gefertigte, Spezialbrot Schlange. Und Insider, wie etwa unsere Bloggerin Larissa, stellen sich hier ihr individuelles Birchermüesli zum Mitnehmen zusammen.
Der ausgezeichnete Beck an bester Lage kann aber noch mehr: Ab Feierabend ist die Beckeria auch Bar, und neuerdings werden hier auch spezielle Spielabende durchgeführt, die jeweils auf Facebook angekündigt werden und von Beginn weg unerwartet grossen Anklang gefunden haben.
Einstein au Jardin in Bern
Das Einstein au Jardin vis-à-vis des Berner Münsters bietet seinen Gästen eine entspannte Atmosphäre: Hier kannst Du die regionalen Köstlichkeiten und hausgemachten Kaffeespezialitäten in Ruhe geniessen. Dass man vom Einstein aus eine tolle Aussicht hat und sich sozusagen auf der Sonnenterrasse von Bern befindet, ist natürlich ein weiterer Pluspunkt.
8. Kategorie: TREND
SMITH and de LUMA in Zürich
Das SMITH and de LUMA im trendigen Binz-Quartier schafft den kulinarischen Spagat von traditionellen Gerichten mit innovativer Spielerei und bedient somit die ganze Bandbreite von klassisch bis trendig. Im durchgestylten Steakhouse kommt die Weinkompetenz von Smith and Smith als auch die Leidenschaft zum besten Fleisch von LUMA zum Tragen und ist dafür wohl, allerspätestens jetzt, weit über die Stadtgrenze aus bekannt.
Zur Werkstatt in Luzern
Wenn Du noch nie in diesem ausgefallenen Lokal zu Besuch warst, dann ist es jetzt höchste Zeit! Denn das Restaurant Zur Werkstatt in Luzern setzt völlig neue Massstäbe, wenn es um das kulinarische Erlebnis der Gäste geht. Hier werden die verschiedensten frischen Gerichte vor den Augen der Gäste in der offenen Küche zubereitet, und können von diesen auch gleich selber mitgestaltet werden. Eine Genusswerkstatt eben – und das mitten in Luzern.
AYVERDI’S in Zürich
Aus der ganzen Schweiz kommen die Leute, um bei den Ayverdi-Brüdern einen Kebap zu essen. Das Ayverdi’s begeistert seine Gäste unter anderem auch mit Gourmet-Varianten des beliebten Fast-Food-Gerichts: Ein Kebap wird beispielsweise mit bestem Trüffel veredelt. Das Ayverdi’s geniesst einen landesweit guten Ruf und dies trägt seine Früchte. Bald schon wollen die sympathischen Gastronomen nämlich ihre dritte Filiale in der Zürcher Innenstadt eröffnen.
Das war die Best of Swiss Gastro Award Night. Wir gratulieren allen ausgezeichneten Betrieben ganz herzlich zu ihrer grossartigen Leistung und ihrem Erfolg! Und noch einmal vielen Dank an den Organisator Andreas Krumes und an das Best of Swiss Gastro Team für die Einladung zu dieser Nacht der Nächte der Schweizer Gastroszene.
Bist Du mit den Auszeichnungen einverstanden, oder hättest Du dir noch einen anderen Betrieb auf dem Siegertreppchen gewünscht? Dann schreib es uns in den Kommentaren oder per Mail an insider@lunchgate.com.