Einem guten Kochbuch kann ich nicht widerstehen. Anstatt neuer Schuhe oder teurem Make-up gönne ich mir viel lieber ein neues Kochbuch. Mir geht es meist um die Inspiration. So entstehen schnell ausgeklügelte 3-Gang-Menüs, für die sich meine Mitbewohnerin immer sehr gerne als Testesserin meldet.
Aber was macht denn eigentlich ein gutes Kochbuch aus? Für mich braucht es folgende Eigenschaften:
- Ansprechende Optik
Ästhetik ist das A und O: Manchmal koche ich ein Rezept nur wegen des anregenden Bildes nach. Es ist bestimmt kein Zufall, dass wir im Volksmund ein hervorragendes Gericht oft mit einem Gedicht oder Gemälde vergleichen! - Praktische Handhabung
Ein übersichtliches Verzeichnis am Buchende. Am besten nach Hauptzutaten gegliedert, so dass ich schnell das passende Rezept finde. Auch effektiv gegen den Foodwaste in den eigenen vier Wänden. - Kurze und einfache Zutatenliste
Ein Marktbesuch oder ein kurzer Trip zum Detailhändler meines Vertrauens muss reichen, um alle Zutaten zu besorgen. - Abwechslungsreicher Inhalt
Inspiration ist wichtig. In meinem Lieblingskochbuch hole ich mir Ideen für ein spezielles Brunchgericht, einen leichten Lunch, das nächste Gourmet-Dinner oder den Dessert/Snack für Zwischendurch. - Raum für Kreativität lassen
Ich bin gerne kreativ und aufgrund meiner Allergien bin ich es mir zudem gewohnt, Rezepte abzuändern. Somit lässt für mich ein gutes Rezept immer auch Raum für Eigenkreationen und spontane Anpassungen.
The right way to eat
Ich bin durchaus wählerisch: In meine Kochbuchsammlung schaffen es nur die Besten. So wie das erste Kochbuch von Anna Jones. Ob es das zweite und neueste Kochbuch von ihr schafft, finde ich noch heraus.
Das erste Kochbuch von Anna Jones hat mich von A bis Z überzeugt. Ihre Rezepte sind herrlich unkompliziert, inspirierend und gaumenschmeichelnd. Die junge Londoner Köchin und Food-Stylistin setzt dabei auf saisonales, bewusstes und gesundes (pflanzliches) Essen. Das ist für mich ein weiterer Pluspunkt, denn ich ich pflege dieselbe Ernährungs- und Lebensweise.
200 Rezepte im Debütkochbuch
Früher arbeitete meine Namensvetterin zusammen mit Jamie Oliver, nun ist sie selbstständig und hat für ihr Debüt Kochbuch „A modern way to eat“ über 200 vegetarische und vegane Rezepte entwickelt. Zu meinen Lieblingsgerichten zählen das Randen-Bourguignon oder der Linsen-Pie mit Süsskartoffeln. Nicht übertrieben: diese Gerichte geniesse ich in kälteren Monaten fast wöchentlich.
Good-to-know: Viele von Annas Rezepten leben übrigens vom berühmten „Umami“-Geschmack und sind wahre Glücklichmacher.
``A modern way to cook``: Auf Apfelpapier gedruckt
Vor gut einem Monat ist nun endlich der Nachfolgeband „A modern way to cook“ in deutscher Ausgabe erschienen. Dieser ist, wie auch sein Vorgänger, auf vollkommen biologisch abbaubarem „Apfelpapier“ (Papier, das aus Apfeltrester hergestellt wird) gedruckt. Finde ich eine echt tolle Idee. Auch die inneren Werte des Buchs sind einmal mehr beachtlich: Darin befinden sich über 150 weitere Rezepte für jeden Tag. Diese versprechen einen gesunden Genuss ohne stundenlang am Herd stehen zu müssen.
Nachgekocht: Randen-Buchweizen-Pancakes
Natürlich wollte ich auch den zweiten Band umgehend auf den Prüfstand stellen. Auf meine lobenden Worte über die Rezepte von Anna Jones sollen Resultate folgen: Beweisfotos müssen her. Sind die Rezepte tatsächlich so einfach, wie versprochen wird?
Beim erstmaligen Durchblättern sind mir als erstes die Randen-Buchweizen-Pancakes in die Augen gestochen. Wie man vielleicht gemerkt hat, bin ich eine echte Randen-Liebhaberin – in Kombination mit Buchweizen und Geissenfrischkäse sowieso! Nach einem kurzen Ausflug an den Helvetiaplatzmarkt mache ich mich an die Arbeit.
Besonders praktisch: Die Rezepte sind nach Dauer der Zubereitung geordnet. Das macht die Planung wesentlich einfacher. Ich muss jedoch gestehen, dass ich anstatt der angegebenen 25 gut 40 Minuten (inklusive Mise en Place) gebraucht habe. Für so ein farbenfrohes und geschmacksintensives Ergebnis haben meine Mitbewohnerin und ich das aber gerne in den Kauf genommen. Und ehrlich gesagt brauche ich sonst meist mehr als eine Stunde, um ein solch ausgefallenes Rezept nachzukochen!
Nach gut 40 Minuten richte ich alles an. Meines kommt rein visuell ziemlich nah ans Original von Anna Jones ran. Und die anschliessenden Aah’s und Ooh’s an unserem Esstisch verraten mir, dass ich die Pancakes auch geschmacklich auf den Punkt gebracht habe. Das Wichtigste: Ich habe mein neues Lieblingskochbuch gefunden!
Welches ist Dein Lieblingskochbuch? Hast du noch Fragen zu den Kochbüchern? Dann hinterlasse mir einen Kommentar oder schreib eine E-Mail an insider@lunchgate.com.