Im Januar 2017 eröffnete an der Stampfenbachstrasse 12, einen Katzensprung vom Central entfernt, ein neues japanisches Restaurant. Der simple Name Maki Haus deutet bereits auf die Spezialität des Lokals hin. Als Sushi-Liebhaber liess ich es mir deshalb natürlich nicht nehmen, dem neuen Japaner einen Besuch abzustatten.
Speis und Trank – so erfreut sich der Gaumen
Dass es sich bei den Betreibern des Maki Hauses um waschechte Japaner handelt, zeigte sich bereits beim Reservieren per Telefon. Da die Dame am anderen Ende der Leitung mit der deutschen Sprache ihre Mühe hatte und ich kein einziges Wort Japanisch spreche, gestaltete sich die Kommunikation eher schwierig. Irgendwie versteht man sich schliesslich aber immer. Als ich das Restaurant, das keine zwei Minuten vom Central entfernt ist, betrete, erblicke ich als Erstes eine achtköpfige Gruppe an einem langen Tisch. Ihren Gesichtern nach zu urteilen sind sie entweder unglaublich hungrig, warten schon eine Ewigkeit auf das bestellte Essen oder beides.
Die freundliche Bedienung (die Dame vom Telefon) begleitet mich zu meinem Tisch am Fenster. Kaum habe ich die Speisekarte erhalten, weiss ich auch schon, was ich nehmen werde: Die beiden japanischen Nationalgerichte Miso-Suppe als Vorspeise und Teriyaki Poulet als Hauptspeise haben es mir angetan. Die Kellnerin macht mich darauf aufmerksam, dass das Teriyaki Poulet etwa 15 bis 20 Minuten dauert, weil alles frisch zubereitet wird. „Kein Problem“, sage ich, merke aber, wie sich mein Gesicht nach einer Weile denjenigen der hungrig wartenden Gruppe angleicht. Das ändert sich aber wieder schlagartig, als die Bedienung mit den ersten lecker aussehenden Tellern aus der Küche eilt. Die langen, leicht genervten Gesichter verwandeln sich plötzlich in munter strahlende Mienen. Das Gleiche widerfährt mir, als mein Essen endlich serviert wird. Die Miso-Suppe (Sojabohnenpaste mit Tofu, Algen und Frühlingszwiebeln) ist herrlich würzig, aber leider dermassen heiss, dass ich das zeitgleich servierte Poulet Teriyaki vorziehe. Die glänzende Kruste des Fleisches ist eine absolute Wucht. Teriyaki bezeichnet in der japanischen Küche übrigens das mit Hilfe von Sojasauce, Sake und Honig glänzende Anbraten von Fleisch.
Teriyaki Poulet, Miso-Suppe und Grüntee. Foto: Lunchgate/Rafael.
Ambiente – so geniesst der Gast
Das Maki Haus ist ein sehr kleines, verstecktes und allgemein eher unauffälliges Lokal. Die gut zehn kleinen Tische im Lokal wirken – auch wegen des gedimmten Lichts – edel und unaufgeregt.
Das Ambiente im Maki Haus: dunkel und edel. Foto: Lunchgate/Rafael.
Preis – so viele Münzen bleiben liegen
Für meinen Grüntee (5.40 Franken), die Miso-Suppe (6.30 Franken), das Teriyaki Poulet (14.40 Franken) und den Reis (3.60 Franken) bezahle ich insgesamt unschlagbare 29.70 Franken. Ein absoluter Schnäppchenpreis in Anbetracht der guten Qualität des Essens. Der Grund für den tiefen Preis liegt auch darin, dass das Maki Haus, im Sinne eines Einführungsrabattes, noch bis Ende Februar 10% auf jedes Essen gewährt.
Der INSIDER empfiehlt
Bevor mein Essen auf dem Tisch stand, war ich zugegebenermassen etwas skeptisch. Ich versprach mir nicht allzu viel von diesem kleinen, dunklen und etwas leblosen Lokal, das beinahe leer war. Nach dem Essen kann ich nur sagen: Das Maki Haus ist definitiv einen Besuch wert. Dass die Qualität der Gerichte stimmt, zeigt unter anderem, dass die wenigen Gäste, die an diesem Samstagabend zu Besuch waren, ebenfalls waschechte Japaner waren. Nach all den leckeren, aber leider auch teuren Sushi-Restaurants, die ich in Zürich bereits besucht habe, war das Maki Haus eine echte Erfrischung. Gutes Essen zu einem fairen Preis.