Foodtrends bereichern nicht nur unsere traditionellen Menüs und peppen die Küchen auf. Sie verraten auch viel darüber, was in einer Stadt vor sich geht, wovon sie inspiriert wird oder wie sich ihre Bewohner verändern. Wir haben 7 Foodtrends zusammengetragen.
1. Kaffee 2.0
Fast jeder mag Kaffee. Allerdings wird er überall auf der Welt etwas anders getrunken. In London etwa trinkt man ihn mit Tonka-Bohnen und in Marokko wird er mit Kardamom gewürzt. Im Poushe Strudelhaus kann man genau dies auch probieren. Ginseng als beruhigender Zusatz im Kaffee hat es übrigens von Korea bereits in die Strassencafés von Mailand geschafft. Vielleicht kommt er auch bald nach Zürich?
Gewürze im Kaffee als neuer Foodtrend. Foto: pexels.
2. Anstatt Mezze gibt's jetzt Eintopf
Ein neues Gericht mit Starpotential kenne ich von Freunden, die aus Israel zurückkommen, und von Shakshuka schwärmen. Hummus und Tabouléh sind inzwischen fester Bestandteil von Restaurants wie dem Bebek und Maison Blunt. Wir kennen und lieben es, aber Nachschub ist eindeutig nötig!
Shakshuka könnte die Lösung sein: Tomaten, Peperoni und Zwiebeln werden eingekocht, und Eier dazugegeben – ein leichtes aber trotzdem deftig-würziges Frühstück (das auch zu jeder anderen Tageszeit schmeckt). Im arabischen Raum gibt es zahlreiche Abwandlungen mit diversen Gemüsen. Wir setzen unsere Hoffnung auf die israelisch angehauchte Küche bei Neni.
3. Der Superfood-Trend
Die Superfoods werden vor allem übers Internet weitergereicht – mit hundert Versprechen. Sie machen schöner, schlanker, klüger. Vergesst Chia – wie jeder König wird auch der Chia Samen wieder vom Thron gestossen. Und zwar mit bitterbösen Vorwürfen: er ist gar nicht so gesund, er wird zu teuer verkauft und in den guten alten Leinsamen hat es sowieso die selben Nährstoffe drin. Übrigens den Bericht über Superfood findest Du hier.
Aber keine Sorge: Açai steht schon in den Startlöchern. Aus der südamerikanischen Beere macht man Pulver oder Saft, die dem Müsli oder Dessert beigemischt werden – The Studio hat das bereits erkannt. Açai soll ein Quell von Antioxidantien sein, allerdings droht ihr ein ähnliches Schicksal wie der Chia Seed, wenn man sie mit der Blaubeere vergleicht. Açai Bowls gibt es im Roots und in Klaras Kitchen.
Smoothie bowls are definitely a favorite around here! ??? ?via: @elsas_wholesomelife #spiritsoflife
Ein von Hippie Vibes ☮ EarthySpirit ?? (@spirits.of.life) gepostetes Foto am
4. Auf den Markt gekommen
Der Schutz der Umwelt rückt immer mehr in den Fokus. Viele wollen dabei die Natur nicht noch mehr belasten. Deshalb kaufen immer mehr Leute auf Märkten regionales Gemüse und Obst ein. Die langen Transportwege via Lastwagen und Flugzeug sind nämlich alles andere als ökologisch. In diesem Beitrag haben wir über 6 Zürcher Märkte geschrieben. Ein schöner Trend, momoll.
Feines Gemüse vom Markt. Foto: Lunchgate
5. Zuwanderer und deren Rezepte
Zuwanderer nehmen ihre Rezepte aus der Heimat mit und pflegen ihr kulinarisches Erbe weiter in der neuen Heimat. So lernen wir Neues kennen. Wie zum Beispiel das Damas an der Josefstrasse, welches den Schwerpunkt auf Essen aus dem Nahen Osten, vor allem Syrien, legt. Und was ich vom Essen höre, ist nur Gutes.
6. Maden, Würmer und Heuschrecken
Wir sind gefühlte Lichtjahre davon entfernt, Insekten zu essen. Glaubt man aber Zukunftsprognosen, kann es schon in wenigen Jahren soweit sein. Kulinarisch ein durchaus spannender Ausblick, und wie bei jedem Trend heisst die Devise einfach: Probieren geht über studieren. Wann darf man wohl den ersten Mehlwurm in Zürich probieren? Falls Du mehr darüber wissen möchtest, warum es nicht abwegig ist, Insekten zu essen, drück hier.
7. Prosecco an jeder Ecke
Bubbles, bubbles, bubbles. Gut, das Glas Prosecco zur Begrüssung in einem Restaurant ist kein Trend, sondern ein Wunsch. Bei meinem letzten Besuch in Mailand war das in vielen Restaurants Standard: beim Eintreten gab es ein Glas Prosecco, das nicht auf der Rechnung erschien. Eine überaus freundliche Geste, die einem sofort in festliche Stimmung versetzt. Mit einem kleinen Schwips bestellt man dann ja auch eher noch eine Flasche Wein oder ein Dessert. Vielleicht lohnt sich das ja auch für Zürcher Gastronomen?
Zu einem Glas Prosecco sagt niemand nein. Foto: Pexels
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